03. Juni 2016 | 13:55 Uhr

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Deutschland

Wirbel um gestellte Aufräumarbeiten mit Flüchtlingen

Kamerateam wollte Aufräumarbeiten zeigen - und ließ die Szene nachstellen.

In der vom Hochwasser schwer getroffenen deutschen Stadt Schwäbisch Gmünd (Bundesland Baden-Württemberg) sind einem Bericht der "Rems-Zeitung" zufolge Flüchtlinge als Hochwasser-Helfer für ein TV-Team in Szene gesetzt worden. Die Stadtverwaltung bestätigte den Bericht.

Szenen nachgestellt

Das aus dem Ausland stammende Kamera-Team sei erst spät nach dem Unwetter-Unglück angereist. Da zu diesem zeitpunkt der überwiegende Anteil der aktuten Hilfeleistungen bereits beendet gewesen sei, hätten die TV-Journalisten darum gebeten, nochmals einige Hilfsszenen nachzustellen für die Kamera nachzustellen, teilte die Stadtverwaltung mit: "Es bestand dabei der Wunsch, speziell hier auch Flüchtlinge zu filmen, da diese bereits in den Tagen zuvor an anderer Stelle mit angepackt hatten." Die Gmünder Flüchtlingsbetreuung habe auf diesen Wunsch hin den Kontakt zu den Flüchtlingen hergestellt.

Die Flüchtlinge seien - dem Bericht der "Rems-Zeitung" zufolge - für die Filmaufnahmen genötigt worden, von den Hausbewohnern längst geborgenen Hochwassermüll aus den Containern zu holen, um diesen erneut aus dem Keller zu tragen. Verärgerte Bürger sollen dem Kamerateam daraufhin sogar Handgreiflichkeiten angedroht haben.

Medienberichte, wonach es sich bei dem ausländischen Kamera-Team um eines des Österreichischen Rundfunks gehandelt hätte, wurden sowohl vom ORF als auch vom Stadtsprecher Markus Herrmann dementiert.

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