02. September 2016 | 14:02 Uhr

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Von Grönland nach Japan

"Wetterbombe" schickt Beben um die ganze Welt

Mikro-Beben durch Sturm im Atlantik in Japan gemessen.

Ein Sturm erzeugt eine Menge Energie - die sich sogar quer durch die Erde messen lässt. Japanischen Forschern gelang nun der Nachweis, dass sich langsame seismische Schwingungen von schweren Stürmen durch das Erdinnere ausbreiten.

Die erstaunliche Entdeckung machten Kiwamu Nishida und Ryota Takagi von der Universität Tokio, als sie Daten des japanischen seismischen Netzwerkes vom Dezember 2014 auswerteten. Die Forscher wunderten sich über langsame Wellen, die senkrecht auf Japan trafen. Den Urspung der rätselhaften Wellen verorteten die Wissenschaftler im Atlantischen Ozean, zwischen Grönland und Island.

Wetterbombe

Tatsächlich hatte sich dort eine "Wetterbombe" entwickelt. Das ist ein Tiefdruckgebiet, in dessen Zentrum der Luftdruck sehr schnell abfällt - um mehr als 24 Hektopascal in 24 Stunden. Diese explosive Entwicklung über dem offenen Meer sorgte für einen Sturm, der hohe Wellen verursachte. Die Energie dieser Wellen übertrug sich bis auf den Meeresboden. Von dort aus breiteten sich die langsamen seismischen Wellen durch das Erdinnere aus.

swave8.jpg © Kiwamu Nishida und Ryota Takagi
Grafik: Kiwamu Nishida und Ryota Takagi

Eine Analyse der seismischen Wellen hilft den Forschern, Rückschlüsse auf die Struktur des Erdinneren unter dem Sturm zu ziehen, denn die Frequenzen der Wetterbomben-Wellen unterscheiden sich deutlich von Erdbeben-Schwingungen und erlauben daher einen genaueren Blick.

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Viel Sonnenschein, -6°/+7°

Im Donauraum halten sich die Nebelfelder weiterhin beständig. Am Abend ziehen vor allem in der Nordhälfte allmählich mehr Wolken auf. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Wienerwald auch zeitweise lebhaft aus westlichen Richtungen. Nachmittagstemperaturen 4 bis plus 10 Grad, bei Nebel kaum über 0 Grad. Heute Nacht: In der Nacht treffen von Norden her mehr und mehr tiefe Wolken ein. Vereinzelt kann es aus der Wolkendecke ein paar Schneeflocken bzw. auch Regen und Schneeregen geben. Lokal besteht in Senken mit negativen Temperaturen auch das Risiko von vorübergehender Glättebildung durch gefrierenden Regen. Vom Arlberg bis zum oberösterreichischen Seengebiet und südlich des Alpenhauptkammes hingegen bleibt es noch gering bewölkt und es gibt nur vereinzelt Nebelfelder. Der Wind weht überwiegend schwach. Tiefsttemperaturen minus 9 bis plus 1 Grad, wobei es unter der Wolkendecke im Norden am wenigsten abkühlt.
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