06. September 2022 | 15:17 Uhr
Verheerende Schadstoffe
Waldbrände sorgten für enorme Emissionen
Die heurigen Waldbrände verursachten die höchsten Emissionen seit 2007. Besonders Brände in Südwestfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel waren verheerend.
Die große Zahl an Waldbränden hat in Europa in diesem Sommer zu den höchsten Emissionen im Rauch enthaltener Luftschadstoffe der vergangenen 15 Jahre geführt. Wie der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst Cams der EU am Dienstag mitteilte, werden die zwischen Anfang Juni und Ende August in der Europäischen Union und Großbritannien ausgestoßenen Mengen an Kohlenstoff auf 6,4 Megatonnen geschätzt - so viel wie seit 2007 nicht mehr.
Klimawandel sorgt für erhöhte Entflammbarkeit
"Die Kombination der Hitzewelle im August mit ausgedehnten trockenen Bedingungen in Westeuropa resultierte in erhöhter Zahl, Intensität und Dauer von Waldbränden", hieß es in der Copernicus-Mitteilung. Quelle der Emissionen seien vor allem verheerende Brände in Südwestfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel gewesen. Dort lag die Freisetzung sogar auf dem höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten.
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"Die meisten Brände ereigneten sich an Orten, an denen der Klimawandel die Entflammbarkeit der Vegetation erhöht hat, wie in Südwesteuropa, und wie wir es auch in anderen Regionen in anderen Jahren gesehen haben", erklärte Copernicus-Waldbrand-Experte Mark Parrington.
Geringere Schadstoffbelastung in USA und Russland
In anderen Regionen der nördlichen Hemisphäre, in denen es üblicherweise eine hohe Zahl an Waldbränden gibt, seien die Emissionen in diesem Jahr hingegen verhältnismäßig gering ausgefallen, hieß es weiter. So habe es zwar im Osten Russlands mehrere verheerende Brände gegeben, aber nicht so heftig wie in den vergangenen Jahren. Auch in den USA sei der Ausstoß an Luftschadstoffen durch Waldbrände geringer gewesen als in den beiden vergangenen Jahren.
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Schlimmer als zuletzt waren die Feuer hingegen in Brasilien. So hätten im Bundesstaat Amazonas im Zeitraum Juli und August die Emissionen weit über dem Durchschnitt gelegen. Für ihre Schätzungen werteten die Wissenschafter des Copernicus-Dienstes Satellitenbilder von aktiven Bränden aus. Dabei wird der Hitzeausstoß gemessen, aus dem man Rückschlüsse auf die Emissionen ziehen kann.