23. Jänner 2025 | 19:20 Uhr
Wetterextrem
Super-Orkan trifft Europa mit 200 km/h
Ein Orkan über dem Nordatlantik wird ab Freitag in Irland für rekordverdächtige Stürme auf den Britischen Inseln sorgen. Auf Österreich hat er den gegenteiligen Effekt, hier bringt er dem Großteil des Landes geradezu frühlingshaftes Wetter: Bei Föhn sind bis zu 16 Grad möglich.
Wien, London. In Erwartung von Sturm Eowyn sind in Irland und Teilen des Vereinigten Königreichs für Freitag und schon für die Nachtstunden davor die höchste Warnstufe für Wind ausgegeben worden. Der Name des Sturms erinnert an eine Figur aus «Herr der Ringe» - die kriegerische "unstoppbare" Elfin Eowyn.
Extremes Tief: Manche Modelle berechnen einen Kerndruck von 935 hPa heute Nacht über den Britischen Inseln. Da bewegen wir uns selbst bei den sturmerprobten Iren im absoluten Rekordbereich (violette Einfärbung).
— Manuel Oberhuber (@manu_oberhuber) January 23, 2025
Wegen der zu erwartenden Schäden gilt die höchste Warnstufe.#ÉOWYN pic.twitter.com/S4rNqVJHAK
Es kommen noch vier weitere Extrem-Stürme - schulfrei und keiné Öffis
Das Tief sorgt für gefährliches Wetter, postet ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber auf und prophezeit in den nächsten 10 Tagen noch 4 weitere: "Der Atlantik ist on Fire."
In Irland bereitete man sich bereits auf das Schlimmste vor. So warnt der scheidende irische Premierminister Simon Harris vor extremer Lebensgefahr: «Sie müssen aufpassen. Reisen Sie nicht. Gehen Sie nicht in Küstennähe», warnte der Politiker: "Eowyn ist gefährlich, destruktiv und zerstörend." Die Behörden warnen auch davor, dass eine explosive Zyklogenese, die auch als «Wetterbombe» bezeichnet wird, in einigen der am stärksten betroffenen Gebiete «außergewöhnlich gefährliche» Bedingungen schaffen wird. Schulen und andere Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen. Auch der öffentliche Verkehr soll stillstehen, solange die höchste Warnstufe in Kraft ist.
© Andrew Harnik/Getty Images
Das Wetterextrem hängt übrigens direkt mit dem Kälte- und Wintereinbruch mit bis zu -35 Grad in der Osthälfte der USA zusammen? Mit der arktischen Kaltluft, die den Osten Amerikas flutete, gelangten starke Westwinde auf den Atlantik. Dort stieß die kalte Luft auf sehr warme Azorenluft - der perfekte Nährboden für die Entwicklung von Tiefdruckgebieten. Und so entwickelte sich über dem Atlantik, weit südlich von Grönland ein kräftiges Tief, dass sich rasant verstärkt und zu einem heftigen Orkantief entwickelt hat - Eowyn.