25. März 2014 | 08:47 Uhr
Sturm
Suche nach Flugzeugwrack MH370 unterbrochen
Sturm und kräftiger Regen behindern derzeit die Suche nach dem abgestürzten Flugzeug.
Die Suche nach dem Wrack des in den Indischen Ozean gestürzten malaysischen Flugzeugs ist wegen schlechten Wetters unterbrochen worden. Sturm, Regen und hohe Wellen stellten laut australischen Behörden ein Risiko für Flugzeuge und Schiffe dar. Daher seien für Dienstag alle Sucheinsätze gestoppt worden, hieß es weiter. China forderte indes von Malaysia die Herausgabe der Satellitenbilder.
Erst am Montag hatte die malaysische Regierung bekanntgegeben, dass der Flug MH370 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines in einem abgelegenen Gebiet auf der Höhe der westaustralischen Stadt Perth ins Meer gestürzt sein soll. Dies hätte neue Satellitendaten zur zurückgelegten Flugstrecke der Boeing 777 ergeben, hatte Regierungschef Najib Razak gesagt. Das Flugzeug mit 239 Insassen war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking aus bisher ungeklärten Gründen von den Radarschirmen verschwunden.
Die Angehörigen der chinesischen Opfer nahmen die Nachricht vom Absturz mit Erschütterung auf. Die Verwandten waren bereits vor der Pressekonferenz Razaks am Montag in einem Pekinger Hotel informiert worden. Einige reagierten mit Schreien und lautem Weinen auf die Nachricht, dass niemand überlebt haben könne. Mehrere brachen zusammen und wurden mit Krankenwagen weggebracht. Wütende Angehörige gingen auf die im Hotel anwesenden Reporter los. Etwa zwei Drittel der 239 Insassen von Flug MH370 waren chinesische Staatsbürger.
Chinesische Experten reagierten indes mit Vorsicht auf die Angaben der malaysischen Regierung. Ohne Trümmer gebe es keine klaren Beweise, kommentierten Fachleute am Montag laut "China Daily". Es brauche noch "eine beträchtlich lange Zeit", um die Schlussfolgerung zu verifizieren, sagte der Luftverkehrsexperte Wu Peixin der Zeitung.
Ähnlich äußerte sich die chinesische Regierung und forderte die Herausgabe der Daten. "Wir fordern die malaysische Seite auf, die detaillierten Beweise zu nennen, die sie zu dieser Beurteilung veranlasst hat, und alle relevanten Informationen und Beweise über die Analyse der Satellitendaten zur Verfügung zu stellen", sagte Vizeaußenminister Xie Hangsheng laut einer auf der Website des chinesischen Außenministeriums veröffentlichten Erklärung.