15. Juli 2021 | 06:42 Uhr

Hochwasser-Deutschland.jpg © APA/dpa/Harald Tittel

Katastrophenfall ausgerufen

Hochwasser in Deutschland: 11 Tote und 70 Vermisste

In Schuld bei Adenau in der Eifel sind nach Starkregen und Hochwasser sechs Häuser eingestürzt!  

Nach Überflutungen und Dauerregen sind laut Polizei im Eifel-Landkreis Ahrweiler neun Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei in Koblenz wurden sie an verschiedenen Orten im Landkreis gefunden. Die weiteren Umstände seien noch unklar. Im Eifel-Ort Schuld bei Adenau waren den Angaben zufolge in der Nacht auf Donnerstag sechs Häuser eingestürzt. Derzeit würden dort knapp 70 Menschen vermisst. Deutschlandweit gibt es inzwischen bereits 11 Hochwasser-Opfer.

Schlud.jpg © APA/TNN/Christoph Reichwein

Eine Vielzahl an Häusern sei instabil, es bestehe Einsturzgefahr. Die Lage in Schuld sei unübersichtlich, so der Sprecher. Wie viele Menschen genau vermisst würden, sei noch unklar. Der Katastrophenfall sei ausgerufen worden.

50 Menschen auf Hausdächern

Der gesamte Landkreis Ahrweiler sei von der Unwetterlage betroffen, sagte der Sprecher. Mehrere Orte wurden demnach wegen des Hochwassers von der Außenwelt abgeschnitten. Ungefähr 50 Menschen befänden sich dort auf Hausdächern und müssten gerettet werden.

Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Situation wegen Hochwassers nach Angaben eines Kreis-Sprechers extrem gefährlich. In Messerich in der Eifel wurden nach Angaben des Kreises zwei Helfer des Technischen Hilfswerks von den Fluten eingeschlossen, es besteht Lebensgefahr, wie der SWR berichtete.

Extremer Starkregen

Am Abend hatten die Behörden im Landkreis Ahrweiler extremen Starkregen gemeldet. Die Feuerwehr Koblenz half zusammen mit dem Technischen Hilfswerk Lahnstein und der Feuerwehr Mainz aus, um 800 Sandsäcke pro Stunde zu füllen. Diese wurden mit sechs Lkw in den Landkreis Ahrweiler gebracht.

Es sei mit Sturzfluten und Überflutungen zu rechnen, hieß es. Auf dem Campingplatz "Stahlhütte" in Dorsel (Kreis Ahrweiler) und weiteren Anlagen entlang der Ahr mussten Menschen von den Dächern ihrer Campingwagen gerettet werden.
 

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Wolkenaufzug, später teils gefrierender Regen. -4/+6°

Von Nordwesten zieht im Tagesverlauf eine Kaltfront auf. In den westlichen Landesteilen ziehen bereits am Vormittag immer dichtere Wolken auf, sonst gibt es vorerst in den Niederungen Nebelfelder und sonst einige Sonnenstunden. Ab Mittag breiten sich die Wolken auf weite Landesteile aus und am Nachmittag trübt es sich überall ein. Gegen Abend setzen im Westen und Nordwesten des Landes Schauer in Form von Regen oder Schneeregen, rasch aber übergehend in Schneefall ein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel oder Sonne zwischen 1 und 9 Grad, am Nachmittag beginnt es in der Höhe deutlich abzukühlen. Heute Nacht: Eine Kaltfront bringt in der Nacht verbreitet dichte Wolken und oft auch Niederschläge in Form von Regen und Schneeregen. Anfangs kann es in Beckenlagen und Senken wie dem Wiener Becken, Teilen des Wald-, Wein- und Mostviertels und Teilen des Burgenlandes lokal zu vorübergehender Glättebildung durch unterkühlte Oberflächen kommen. Rasch geht der Niederschlag aber oberhalb von rund 400m bis 600m in Schneefall über. Der Wind aus West bis Nordwest frischt mit Störungsdurchzug gebietsweise vorübergehend mäßig bis lebhaft auf. Tiefsttemperaturen der Nacht minus 6 bis 0 Grad.
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