09. Dezember 2017 | 12:39 Uhr

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200.000 evakuiert

Los Angeles: Inferno außer Kontrolle

Flammen-Hölle in Kalifornien - Auch Promi-Bezirk brennt.

Mehr als 500 abgebrannte Gebäude, zehntausende Menschen vor den Flammen auf der Flucht: In Südkalifornien ist der Kampf gegen sechs große Buschfeuer mit einem massiven Einsatz der Feuerwehr ohne Pause fortgesetzt worden. An einigen Stellen gewannen die Helfer jetzt die Oberhand.

Bei abflauenden Winden konnte das sogenannte Skirball-Feuer am Rande des Prominentenviertels Bel Air am Freitag zur Hälfte eingedämmt werden. Zwei Tage zuvor hatten die Anrainer rasch ihre Häuser räumen müssen, jetzt durften die meisten zurückkehren. Der Stadtteil im Westen von Los Angeles mit Millionen-Villen ist glimpflich davongekommen. Sechs Häuser seien abgebrannt und zwölf weitere beschädigt worden, gab die Feuerwehr bekannt.

Diashow: Feuer-Inferno in Los Angeles

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In anderen Brandgebieten ist die vorläufige Bilanz viel schlimmer. Mehr als 400 Gebäude fielen den Flammen im Bezirk Ventura County zwischen Los Angeles und Santa Barbara zum Opfer. Seit dem Ausbruch der Feuer am Montag ist dort eine Fläche von mehr als 530 Quadratkilometern abgebrannt.

Dort wurde auch das erste Todesopfer der verheerenden Brände gefunden. Eine 70-jährige Frau sei auf der Flucht vor den Flammen in ihrem Auto ums Leben gekommen, teilten die örtlichen Behörden nach Medienberichten am Freitag mit.

Dutzende Tiere getötet

Auch nördlich von San Diego hat ein Großfeuer Dutzende Häuser zerstört. Das Gestüt einer Farm für wertvolle Rennpferde brannte ab. Medienberichten zufolge konnten die Besitzer des Trainingscenters die Tiere wegen der schnell um sich greifenden Flammen nur noch aus ihren Ställen befreien und mussten sie dann sich selbst überlassen. Zwei Dutzend Tiere wurden getötet.

Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hat in den betroffenen Regionen den Notstand erklärt. Am Freitag teilte Brown mit, dass die Regierung in Washington Bundesmittel und die Unterstützung durch die Katastrophenschutzbehörde FEMA zugesagt habe.

Klimaexperten machen die extreme Trockenheit und die seit Montag tobenden Santa-Ana-Winde für die Feuer im Süden Kaliforniens verantwortlich. Bis Sonntag rechnen die Meteorologen noch mit starken Windböen.

Erfolge in Südkalifornien

Im Kampf gegen den größten der sechs Waldbrände in Südkalifornien hat die Feuerwehr nach vielen vergeblichen Bemühungen Erfolge erzielen können. Das "Thomas-Feuer" bei Ventura südlich von Santa Barbara habe bis Freitagabend (Ortszeit) zu zehn Prozent eingedämmt werden könnten, schrieb "Los Angeles Times" unter Berufung auf den Sprecher der kalifornischen Amts für Forstwesen und Brandschutz.

Die berüchtigten Santa-Ana-Winde hatten sich demnach abgeschwächt und unter anderem den Einsatz von mehr Wasserflugzeugen ermöglicht. Es sei ein "sehr erfolgreicher Tag an der Feuerfront" gewesen, zitierte auch der TV-Sender CNN einen der Einsatzleiter der Feuerwehr, Mark Brown.

In einem nahe Ventura von den Flammen zerstörten Gebiet wurde jetzt auch das erste Todesopfer der sechs Brände gefunden: Eine 70-jährige Frau sei auf der Flucht mit ihrem Auto in einen Unfall geraten und ums Leben gekommen, teilten die örtlichen Behörden nach Medienberichten mit.

Immer wieder von starken Winden angefacht, hatte sich das Thomas-Feuer bis Freitag laut Zeitung "Los Angeles Times" auf fast 580 Quadratkilometer (143.000 Acres) ausdehnen können. Vor den sechs Waldbränden, die zum Teil schon seit Montag zwischen Santa Barbara und San Diego wüten, mussten Medienberichten zufolge bisher mehr als 200.000 Menschen fliehen. Gut 500 Gebäude seien zerstört worden. Tausende Häuser waren zudem vom Strom abgeschnitten.

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