09. September 2017 | 08:14 Uhr
Größte Evakuierung aller Zeiten
Irma LIVE: Florida in Angst vor dem Monster-Hurrikan
Mehr als 6,3 Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
In Florida wächst die Sorge vor dem herannahenden Monster-Hurrikan "Irma": Rund 6,3 Millionen Einwohner des US-Bundesstaates wurden am Samstag (Ortszeit) aufgefordert, sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. "Irma" war am späten Freitagabend auf Kuba getroffen und richtete nach Behördenangaben im Norden des Landes Schäden an. Opfer wurden zunächst nicht gemeldet.
Auf der besonders bedrohten Inselgruppe der Florida Keys wurde den Bewohnern mit Nachdruck nahe gelegt, die Gegend zu verlassen. "Noch gibt es ein kleines Fenster, um herauszukommen, aber es schließt sich schnell", erklärte der Krisenmanager von Monroe County, Martin Senterfitt, in einem Facebook-Aufruf. Das Zentrum des Sturms könnte die Florida Keys den Vorhersagen zufolge am Sonntagmorgen (Ortszeit) erreichen. Es wird erwartet, dass der Hurrikan mit Windstärken von bis zu 250 Kilometern pro Stunde auf Land trifft.
Nach Behördenangaben wurden alle Krankenhäuser und Notaufnahmen auf der Inselgruppe geschlossen. Notunterkünfte gab es auf den Inseln nicht. Die Behörden richteten aber vorübergehende Zufluchtsstätten ein. Auf der Inselgruppe leben rund 70.000 Menschen.
"Niemand sollte mit seinem Leben spielen"
"Das ist der große Hurrikan, vor dem wir uns alle auf den Florida Keys gefürchtet haben", sagte Bezirksverwalter Roman Gastesi. "Niemand sollte mit seinem Leben spielen. Wenn ihr die Keys verlassen könnt, solltet ihr das jetzt tun. Wartet nicht." "Es ist nicht zu spät, um aus den Keys herauszukommen!!!", schrieb der US-Wetterdienst im Kurzbotschaften-Dienst Twitter mit Blick auf die bei Touristen beliebte Inselkette im Süden Floridas. "Sie haben noch Zeit, an diesem Morgen herauszukommen! Bitte, die Keys sind nicht sicher", warnte die Behörde.
Zuvor hatte der zwischen den höchsten Kategorien 4 und 5 schwankende Wirbelsturm mehrere Karibikinseln verwüstet. Dort rückte mit "Jose" bereits der nächste Hurrikan an. Floridas Gouverneur Rick Scott hatte bereits am Freitag alle 20 Millionen Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. "Irma" werde schlimmer als Hurrikan "Andrew" sein, bei dem im Jahr 1992 65 Menschen ums Leben gekommen waren.
© AFP
Hunderttausende Einwohner Floridas sind seit Freitag auf der Flucht vor dem anrückenden Wirbelsturm. Auf den beiden Highways entlang der Küsten bewegten sich Autokolonnen in Richtung Norden. Das normalerweise belebte und touristische Miami Beach war am Samstag wie ausgestorben. "Sagt nein zu Irma" oder "Irma, du machst uns keine Angst" war auf Holzplanken zu lesen, mit denen viele Ladeninhaber ihre Geschäfte verrammelten. Für Miami Beach wurden Wellen von knapp vier Metern und schwere Überschwemmungen vorhergesagt.
"Niemand kann sich auf eine Sturmflut vorbereiten", sagte der Salsa-Club-Besitzer David Wallack, der dennoch versuchte, seinen Club bestmöglich abzusichern. "Sie können alles zerstören", sagte er. "Man kann nur alles, was geht, in einen Koffer packen und hoffen."
Tausende Soldaten mobilisiert
Das US-Militär mobilisierte in Erwartung des Hurrikans tausende Soldaten. Dem US-Verteidigungsministerium zufolge wurden insgesamt fast 14.000 Angehörige der Nationalgarde in Alarmbereitschaft versetzt. Damit sollten Such- und Rettungsmissionen sowie Evakuierungen unterstützt werden. Mehrere große Marineschiffe bereiteten sich auf Hilfseinsätze vor.
"Irma" war am Freitagabend (Ortszeit) in Kuba auf Land getroffen und wurde zu diesem Zeitpunkt wieder in die höchste Kategorie fünf hochgestuft. Am Samstagmorgen wurde der Hurrikan auf Kategorie vier, im Laufe des Tages sogar auf Kategorie drei herabgestuft.
© Reuters
Kubanische Behördenvertreter meldeten am Samstag "erhebliche Schäden" im Landesinneren, ohne nähere Details zu nennen. Opfer seien hingegen zunächst nicht registriert worden. In Kuba waren in Erwartung des Sturms mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht worden.
"Irma" hatte in den vergangenen Tagen bereits auf mehreren Karibikinseln schwere Verwüstungen angerichtet und mindestens 19 Menschen getötet. Der staatliche französische Versicherer CCR schätzte die auf den besonders schwer getroffenen Inseln Saint-Martin und Saint-Barthelemy entstandenen Schäden am Samstag auf 1,2 Milliarden Euro.
Weitere Atlantik-Stürme
Meteorologen beobachteten unterdessen zwei weitere Atlantik-Stürme, "Jose" und "Katia". "Katia" traf in der Nacht auf Samstag als Hurrikan der Kategorie eins auf die Ostküste Mexikos und wurde anschließend zum Tropensturm herabgestuft. Dennoch wurde vor "lebensbedrohlichen Überschwemmungen und Schlammlawinen, insbesondere in bergigen Regionen" gewarnt.
Sorge bereitete vor allem "Jose", der als Hurrikan der Kategorie vier auf die bereits von "Irma" schwer getroffenen Karibikinseln vorrückte. "Jose" behinderte am Samstag die dortigen Rettungsarbeiten nach "Irma", da Schiffe mit Hilfsgütern nicht auslaufen konnten und Flugzeuge am Boden bleiben mussten.
Schwere Schäden an Kubas Nordküste
Der Hurrikan "Irma" hat an der Nordküste von Kuba Überschwemmungen, schwere Schäden und Stromausfälle angerichtet. Nach Angaben des kubanischen Wetterdienstes löste der Wirbelsturm bis zu sieben Meter hohe Wellen aus. "Irma" betreffe das gesamte Staatsgebiet Kubas. Laut Fernsehberichten waren weite Teile des Zentrums und des Ostens der Insel ohne Strom.
Die Hauptstadt Havanna dürfte nur von "Irma" gestreift werden. Aus Angst vor Überschwemmungen galt aber dort und in zwei Nachbarprovinzen die höchste Warnstufe. Bewohner der Küste wurden in Sicherheit gebracht. Berichte über Opfer lagen in Kuba zunächst nicht vor. Auf seinem Weg durch die Karibik hatte "Irma" zuvor 25 Menschen in den Tod gerissen. In Kuba waren nach Behördenangaben vorsorglich mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht worden.
Westen Floridas am meisten gefährdet
Experten warnen vor meterhohen Sturmwellen an der Küste Floridas. Am stärksten betroffen werden die westlichen Gebiete des US-Bundesstaats sein. AUch die Gegenden um Fort Myers, Tampa und der Süden Floridas sind stark gefährdet.
Storms surges from #Irma will be "life-threatening" for people who didn't evacuate. https://t.co/oydtR2ysOE pic.twitter.com/I7JTz2mvei
— The Baptist (@Admitonesin) 9. September 2017
Welchen Kurs nimmt Irma?
Samstagabend waren sich die Experten noch uneinig. Viele Modelle sagten voraus, dass der Hurrikan sich nun entlang der Westküste Floridas bewegen würde. In diesem Fall wäre Miami nicht direkt im Katastrophengebiet.
Meer auf Bahamas verschwunden
Merkwürdig: Am Strand bei Long Island ist kein Wasser mehr. Dies entdeckten Menschen, die die Schäden von Hurrikan Irma auf den Bahamas dokumentieren wollten. Wo vor Irma Wellen zu sehen waren, liegen nun Muscheln auf dem Strand. Das Wasser ist bis zum Horizont nicht mehr zu sehen.
Video: Gouverneur ruft Notstand aus
Mehr als 100 Häftlinge entkommen
Auf den Jungferninseln sollen laut "Sky News" bis zu 120 Gefängnisinsassen aus der durch den Sturm zum Teil zerstörten Justizvollzugsanstalt entkommen sein.
Mehr als 50.000 Menschen in Notunterkünften
Rund 6,3 Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. Das entspricht rund 30 Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates. Floridas Gouverneur Rick Scott rief alle Menschen in den Evakuierungszonen am Samstag erneut eindringlich dazu auf, sich in Schutzräume zu begeben. Bis zum Nachmittag hatten bereits mehr als 50.000 Menschen Zuflucht in Notunterkünften gesucht.
Video: Trump warnt vor "Irma"
Zusätzliche Polizisten auf Karibikinseln
Die zwischen den Niederlanden und Frankreich geteilte Karibikinsel Saint-Martin und die Nachbarinsel Saint-Barthelemy waren von dem Hurrikan "Irma" stark zerstört worden. Die französische Regierung erklärte sie offiziell zum Katastrophengebiet.
Nachdem es auf beiden Inseln Berichte über Plünderungen gegeben hatte, schickte das französische Innenministerium am Samstag zusätzliche Polizisten in die Region.
"Jose": Höchste Alarmstufe in französischen Überseegebieten
In den von Hurrikan "Irma" schwer verwüsteten französischen Überseegebieten Saint-Martin und Saint-Barthelemy in der Karibik gilt wegen eines weiteren Sturms die höchste Gefahrenstufe. Der französische Wetterdienst rief am Samstag die Alarmstufe Violett aus. Die Meteorologen rechneten damit, dass der Hurrikan "Jose" etwa 100 Kilometer nördlich der Inseln vorbeiziehen könnte.
Das US-Hurrikanzentrum in Miami stufte den Sturm am Samstag als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 ein. "Jose" erreichte demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde.
Hurrikan "Irma" im Livestream
ÖSTERREICH-Reporter: So erleben Österreicher den Hurrikan
Boliviens Staatschef: Kapitalismus an Hurrikans schuld
Boliviens Staatspräsident Evo Morales macht das kapitalistische Wirtschaftsmodell für die verheerenden Hurrikans in der Karibik und den USA verantwortlich. "Die Zerstörung durch die Hurrikans wird verursacht durch die Luftverschmutzungen des Kapitalismus", teilte Morales am Samstag bei Twitter mit.
Es sei dringend notwendig, zum Klimaabkommen von Paris zurückzukehren, sagte er mit Blick auf den Ausstieg der USA. Der Sozialist Morales kritisiert US-Präsident Donald Trump scharf für diesen Schritt - mit dem Abkommen soll der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden, um eine unkontrollierbare Erderwärmung zu verhindern.
Bewohner von Miami Beach im Regen
Die ersten Vorboten von Hurrikan "Irma" haben Miami Beach erreicht. Derzeit lassen sich die Bewohner jedoch noch nicht davon einschüchtern und begeben sich bei Wind und Regen auf die Straßen.
© APA/AFP/SAUL LOEB Foto: APA/AFP/SAUL LOEB
"Irma" könnte sich schon wieder verstärken
Im Auge des Hurrikans organisiert sich eine tiefe Konvektion.
#Irma looks like it's starting to restrengthen as deep convection is organizing around the eye @EricBlake12 @philklotzbach @RyanMaue pic.twitter.com/hNSkajmbDq
— US StormWatch (@GreatWinter2017) 9. September 2017
Mindestens zwei Tote durch Wirbelsturm "Katia" im Osten von Mexiko
Während der Süden von Mexiko noch mit den Folgen des schweren Erdbebens kämpft, hat Wirbelsturm "Katia" im Osten des Landes mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. Der Hurrikan traf am Freitagabend (Ortszeit) in Tecolutla im Bundesstaat Veracruz auf die mexikanische Atlantikküste.
Die Zahl der Erdbebentoten an der Pazifikküste stieg unterdessen auf mindestens 61. Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiter nach Verschütteten. "Katia" traf als Wirbelsturm der Kategorie eins auf Land, wurde in der Nacht zum Samstag aber zum Tropensturm herabgestuft. Der Sturm brachte kräftigen Regen mit sich. Bei einem dadurch ausgelösten Erdrutsch in Xalapa, der Hauptstadt des Bundesstaates Veracruz, starben zwei Menschen, wie Zivilschutzchef Luis Felipe Puente im Fernsehsender Televisa sagte.
6,3 Millionen Menschen in Florida sollen Häuser verlassen
Der US-Bundesstaat Florida hat hunderttausende weitere Bewohner aufgefordert, wegen des herannahenden Wirbelsturms "Irma" ihre Häuser zu verlassen. Die Evakuierungsanordnung betraf damit inzwischen 6,3 Millionen Menschen, wie das Büro von Gouverneur Rick Scott am Samstag mitteilte. Am Freitagabend hatte die Zahl bei 5,6 Millionen Bewohnern gelegen. Florida hat 20,6 Millionen Einwohner.
Mehr als 54.000 Menschen fanden den Angaben zufolge Zuflucht in rund 320 Notunterkünften, die in Florida eingerichtet wurden. Hunderttausende weitere Menschen hätten sich selbst um eine Notunterkunft gekümmert.
© Reuters Foto: Reuters
Hurrikan soll bis morgen an Stärke zunehmen
Die Florida Keys könnten laut Prognosen am Sonntagmorgen (Ortszeit) direkt vom Zentrum des Sturms getroffen werden - das ist gegen Sonntagmittag mitteleuropäischer Zeit. Es wird mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde gerechnet.
Zoo bringt Flamingos in Sicherheit
Ein BBC-Video zeigt, wie Flamingos in einem Zoo in Miami eingefangen und in einen Sicherheitsraum transportiert werden.
These flamingos in a Miami zoo are being moved to concrete holding areas, until the giant Hurricane #Irma passes https://t.co/w3eR2uia4L pic.twitter.com/ngmFJTv2yO
— BBC News (World) (@BBCWorld) 9. September 2017
Häftlinge von Florida Keys aufs Festland verlegt
Wegen des gefährlichen Hurrikans "Irma" haben die Sicherheitsbehörden mehrere hundert Gefängnisinsassen von der Inselgruppe der Florida Keys auf das Festland verlegt. Die 460 Häftlinge wurden am frühen Samstagmorgen mit Bussen nach Palm Beach County gebracht, wie das Büro des örtlichen Sheriffs mitteilte.
"Sturm mit absolut historischem Zerstörungspotenzial"
Präsident Donald Trump appellierte an die Menschen in den betroffenen Gegenden, wachsam zu sein und auf die Empfehlungen der Behörden zu hören. "Dies ist ein Sturm mit einem absolut historischen Zerstörungspotenzial", erklärte er.
A message to my fellow Americans????????#IrmaHurricane2017
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 8. September 2017
????https://t.co/jyg6AlyAAb
????https://t.co/iPujtHzejr pic.twitter.com/HCQ9kmKc4E
Hurrikan Irma herabgestuft - aber immer noch extrem gefährlich
Der Hurrikan "Irma" hat sich bei seinem Zug nach Florida weiter abgeschwächt, gilt aber immer noch als extrem gefährlich. Das Hurrikanzentrum in Miami stufte den Sturm am Samstag in die Kategorie 3 der fünfstufigen Skala hinab. Die Meteorologen warnten aber davor, dass der Hurrikan wieder an Stärke gewinnen könne, bevor er auf die Inselgruppe der Florida Keys trifft.
"Irma" erreichte demnach bei seinem Zug über den Norden Kubas Windstärken von bis zu 205 Kilometern pro Stunde. Nach den Vorhersagen könnte das Zentrum von "Irma" am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) auf den Florida Keys an Land treffen - das ist gegen Sonntagmittag deutscher Zeit. Nach den Modellen würde der Sturm dann später am Tag auf dem Festland der Halbinsel nach Nordwesten abschwenken und die Westküste Floridas hinaufziehen. In dem Bundesstaat waren rund 5,6 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
In Florida wird mit bis zu drei Meter hohen Wellen gerechnet
Nach jüngsten Vorhersagen wird das Zentrum von "Irma" am frühen Sonntagmorgen Ortszeit (Sonntagmittag MESZ) auf der Inselgruppe der Florida Keys an Land treffen, bevor er weiter in Richtung des Festlandes zieht. Danach dürfte der Sturm nach Nordwesten abschwenken, an der Westküste entlangziehen und damit die Metropolregion Miami vom Schlimmsten verschonen.
Allerdings rechnen Meteorologen auch in Miami mit orkanartigen Böen und Sturmfluten. Auf beiden Seiten der Halbinsel Florida bereiteten sich die Menschen am Samstag auf ein Katastrophenszenario vor. Mehr als 5,6 Millionen Menschen - etwa ein Viertel der Bevölkerung - wurden von den Behörden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Für die gesamte Südküste Floridas, vom Atlantik bis in den Golf von Mexiko, galt eine Warnung vor bis zu drei Meter hohen Wellen.
Hurrikan Irma über Kuba
Early morning view of Hurricane #Irma from #GOES16 1-minute meso sector scans. Max sustained winds are at 130 MPH. pic.twitter.com/T4cJmzD83e
— NASA SPoRT (@NASA_SPoRT) 9. September 2017
Sturm größer als Florida
Floridas Gouverneur Rick Scott warnte noch einmal live im Fernsehen vor Hurrikan Irma. "Das ist ein katastrophaler Sturm. So etwas haben wir noch nie gesehen, er ist größer als unser Bundesstaat."
Scott rief die Bewohner in Evakuierungszonen auf, sofort die Häuser zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen. "Wenn Sie in einer Evakuierungszone sind, werden Sie die Flutwellen nicht überleben."
Wind und Regen in Miami
Die ersten Vorboten von Hurrikan Irma sind in Miami eingetroffen. Ein Video zeigt die schon jetzt furchteinflößende Wettersituation.
Rain & Wind entering #Miami #hurricane #irma #get #ready #jacksonville #Florida #Cat #5 pic.twitter.com/Nr7EhBVyKq
— ChrisACantillo (@ChrisACantillo) 9. September 2017
Jose wird schwächer
Die Bewohner der Karibikinseln Antigua und Barbuda können vorerst aufatmen: Der Hurrikan "Jose" hat sich laut US-Wetterexperten leicht abgeschwächt und wird die Inseln voraussichtlich nicht direkt treffen. Hurrikan "Irma" war vor einigen Tagen direkt über Barbuda hinweggezogen und hatte die kleine Insel verwüstet.
Florda Keys gefährdet
Die Meteorologen gehen derzeit davon aus, dass Irma am Sonntag Florida erreichen wird. Besonders gefährdet sind demnach die Florida Keys, eine Inselgruppe südlich von Florida, sowie die ganze Küste am Golf von Mexiko.
Schaden in Milliarden-Höhe
Der Wirbelsturm "Irma" hat nach Einschätzung von Experten auf den französischen Karibikinseln Saint Martin und Saint Barthelemy Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Es werde mit mindestens 1,2 Milliarden Euro gerechnet, teilte der vom französischen Staat kontrollierte Rückversicherungsverband Caisse Centrale de Reassurance am Samstag mit.
Ausgangssperre auf Saint-Martin
Die Behörden haben eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Sperre gilt von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens (Ortszeit). Die Maßnahme soll bis mindestens Mittwochmorgen in Kraft bleiben.
Am Freitag hatten Floridas Gouverneur Rick Scott alle 20 Millionen Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Hunderttausende Einwohner sind derzeit auf der Flucht vor dem anrückenden Wirbelsturm. Auf den beiden Highways entlang der Küsten bewegten sich am Freitag endlos scheinende Autokolonnen in Richtung Norden.
Jose bedroht Kleine Antillen
Nach den schweren Verwüstungen durch Hurrikan "Irma" bedroht nun der Wirbelsturm "Jose" Inseln der Kleinen Antillen in der Karibik. "Jose", ein Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier, nähere sich den Inseln Antigua und Barbuda, warnte der Wetterdienst des Inselstaats in der Nacht auf Samstag (Ortszeit). Der Sturm befinde sich derzeit etwa 200 Kilometer östlich der Inseln.
Irma könnte Sprit verteuern und US-Wirtschaft treffen
Hurrikan "Irma" könnte nach seinem Vorgänger "Harvey" die Spritpreise weiter nach oben treiben und die Wirtschaft im US-Bundesstaat Florida schwer treffen. Dies schätzen Experten des internationalen Analyse- und Beratungsunternehmens Capital Economics.
Augenzeuge filmt, wie sein Haus zerstört wird
Das Video zeigt die Zerstörungskaft von Irma: Mehr dazu hier
"Katia" schwächte sich auf Land in Mexiko ab
Der Wirbelsturm "Katia" ist an der Ostküste Mexikos als Hurrikan auf Land getroffen. Dabei schwächte sich der Sturm in der Nacht auf Samstag (Ortszeit) nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami zunächst auf Hurrikan-Kategorie eins ab. "Katia" zog von Tecolutla im Teilstaat Veracruz weiter landeinwärts in Richtung Westen und verlor weiter an Stärke.
MLB verlegt Baseball-Serie wegen "Irma" nach New York
Die nordamerikanische Baseball-Liga MLB hat sich dazu entschieden, die bevorstehende Serie zwischen den Tampa Bay Rays und den New York Yankees nach New York zu verlegen. Grund für die Verlegung der drei-Spiele-Serie, die von Montag bis Mittwoch im Tropicana Field in St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida geplant war, ist Hurrikan "Irma".