27. Juni 2016 | 12:32 Uhr
Astronomie
Hawking: Asteroiden "eine der größten Bedrohungen"
Physiker Stephen Hawking: "Hohe Wahrscheinlichkeit für Kollision".
Mit dem "Asteroid Day" wollen Wissenschafter am Donnerstag (30.6.) weltweit über Asteroiden informieren und mögliche Risiken durch diese aufzeigen. "Es handelt sich hierbei um eine im Vergleich mit Erdbeben oder Vulkanausbrüchen wenig bekannte Naturgefahr", erklärte der Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien (NHM), Christian Köberl. Im NHM gibt es dazu einige Programmpunkte.
Das Datum für den im Vorjahr erstmals abgehaltenen "Tag der Asteroiden" ist nicht zufällig gewählt: Am 30. Juni 1908 explodierte ein Asteroid knapp über der Erdoberfläche in Sibirien und entwurzelte Bäume im Umkreis von bis zu 30 Kilometern - das sogenannte Tunguska-Ereignis. Die Explosion hatte die Energie von mehreren hundert Hiroshima-Atombomben.
Hawking: "Eine der größten Bedrohungen"
"Eine der größten Bedrohungen für intelligentes Leben in unserem Universum ist die hohe Wahrscheinlichkeit der Kollision eines Asteroiden mit einem bewohnbaren Planeten", wird der britische Physiker Stephen Hawking in einer Aussendung der Europäischen Weltraumagentur ESA zitiert.
In einer zum ersten Asteroiden-Tag veröffentlichten Deklaration heißt es: "Es gibt eine Million Asteroiden in unserem Sonnensystem, die das Potenzial haben, auf der Erde einzuschlagen und eine Stadt zu zerstören. Aber bisher sind weniger als 10.000 davon entdeckt, also nur ein Prozent davon. Wir haben die Technologie, um diese Situation zu ändern."
Schwerpunkt im Naturhistorischen Museum Wien
Im NHM gibt es u.a. Führungen durch den Meteoritensaal und eine Show im Digitalen Planetarium über "Katastrophen im Kosmos". Um 17.00 Uhr informiert der Wiener Astronom Thomas Posch über die Mission der NASA-Sonde "Dawn", die den Asteroiden Vesta und den Zwergplaneten Ceres erforscht.