22. Juli 2022 | 12:52 Uhr

firefighter.jpg © Facebook Vigili del Fuoco

Weiter Brände in Friaul

Flammen wüten in der Provinz Udine

Weiter Brände in Friaul: Flammen wüten in der Provinz Udine. Einsatzkräfte bekommen Unterstützung aus Kärnten.

Schwere Brände, die seit Montag in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien an der Grenze zu Slowenien wüten, belasten jetzt die Provinz Udine. Feuerwehreinheiten waren am Freitag im Kampf gegen die Flammen im Resia-Tal im Einsatz. Sie wurden von Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt. Im Karstgebiet entspannte sich die Situation allmählich, Brände wüteten aber noch in Slowenien. Noch vier Brände tobten am Freitag in Friaul, wie die Behörden berichteten.

 

Die friaulischen Einsatzkräfte bekommen Unterstützung aus dem benachbarten Kärnten. "Was Kärnten zur Entspannung der Situation beitragen kann, tun wir selbstverständlich auch. Im Sinne gelebter Solidarität unterstützen wir unsere Nachbarn, wo wir können und wo sie uns brauchen. So arbeiten wir mit Hochdruck daran, dass innerhalb den nächsten Stunden der strategisch gut gelegene Weißensee zur Betankung der italienischen Löschflugzeuge zur Verfügung stehen kann", so der Kärntnern Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner.

Feuerwehrfrau wurde von Baum getötet

In der Provinz Udine kam am Donnerstag eine ehrenamtliche Feuerwehrfrau bei Löscharbeiten ums Leben. Sie wurde von einem Baum getötet, der nach einem Brand umfiel. Die 56-Jährige war im Einsatz, als der Brand bereits unter Kontrolle war und wurde von dem Baum getroffen, der durch die Flammen beschädigt worden war. Der Präsident der Region Friaul Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, kondolierte der Familie.

 

Nach zwei Tagen konnte am Freitag der Bahnverkehr auf der Linie Udine-Venedig-Triest wieder aufgenommen werden, die auf der Strecke Monfalcone-Bivio d ́Aurisina wegen eines Brands unterbrochen werden musste. Schäden in Höhe von 320.000 Euro wurden auf einer fünf Kilometer langen Strecke wegen der Flammen gemeldet. Betroffen war vor allem die Stromleitung. Die Autobahn A4, die wegen der Brände in den vergangenen Tagen in Friaul teilweise unterbrochen wurde, ist wieder komplett befahrbar.

Genaue Ursache für Brände noch unklar

In der Adria Hafenstadt Monfalcone konnte das Produktionswerk der Reederei Fincantieri wieder die Arbeit aufnehmen, nachdem es wegen starkem Rauch in den vergangenen zwei Tagen geschlossen geblieben war. 3.000 Mitarbeiter des Schiffbauers gingen wieder zur Arbeit. Die Region Friaul Julisch Venetien hatte am Dienstag wegen der Brände den Ausnahmezustand ausgerufen.

Die Ursache für die heftigen Brände, die bereits am Montag im friaulischen Karstgebiet in den Provinzen von Görz und Triest tobten, war noch unbekannt. Ermittlungen waren im Gange. Fast 600 Hektar Wald wurden in Italien und Slowenien zerstört.

Vom 15. Juni bis zum 21. Juli leistete die Feuerwehr in Italien 32.921 Einsätze bei Waldbränden, das sind 4.040 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, als es 28.881 waren. Insgesamt waren 141.566 Feuerwehrleute an den Löscharbeiten beteiligt, 53.587 Fahrzeuge kamen zum Einsatz. Die höchste Zahl an Bränden wurde in Sizilien verzeichnet, wo die Feuerwehr 6.534 Einsätze leistete. Die anderen Regionen, die am stärksten von den Bränden betroffen waren, sind Apulien (5.134), Latium (4.799), Kalabrien (3.195), Kampanien (2.730) und die Toskana (1.529).

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16

Teils Sonne, von Westen Wolken. -3/+4°

Zunächst halten sich im Norden teilweise noch Restwolken, in den meisten Regionen Österreichs scheint heute aber die Sonne. Im Laufe des Nachmittages treffen dann im Westen und Norden ausgedehnte Wolkenfelder ein, sonst bleibt es durchwegs sonnig. Der Wind weht im Osten mäßig bis lebhaft aus West, sonst ist es windschwach. Nachmittagstemperaturen 1 bis 7 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen dichte Wolkenfelder einer Warmfront von Westen her auf und nach Mitternacht breiten sich Regen und Schneefall aus. Die Schneefallgrenze liegt inneralpin oft in Tallagen, an der Alpennordseite und im Alpenvorland steigt die Schneefallgrenze allerdings teilweise deutlich über 1000m Seehöhe. Regional ist hier beim Übergang zu Regen auch mit Glatteis zu rechnen. Trocken und wechselnd bewölkt verläuft die Nacht im Süden und Südosten. Der Wind weht in den Niederungen meist nur schwach, in höheren Lagen kommt aber teils lebhafter Süd- bis Westwind auf. Tiefsttemperaturen minus 8 bis plus 3 Grad.
mehr Österreich-Wetter