03. März 2018 | 12:02 Uhr

Sturm Washington Ostküste © AFP

Wintersturm in den USA

"Bombenzyklon": 5 Tote an US-Ostküste

Teile Bostons wurden überschwemmt. Trump musste seine Flugpläne ändern.

Ein schwerer Wintersturm an der US-Ostküste hat laut Medienberichten mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. Mit Orkanböen und teils heftigen Niederschlägen setzte er seit Freitag ganze Küstenzonen unter Wasser. Mehr als 3.300 Flüge wurden gestrichen, mehr als eine Million Menschen waren ohne Strom.
 

Starkregen und Schneefall

Besonders betroffen von Starkregen und Schneefall waren die Bundesstaaten Massachusetts, New Jersey und Virginia. Teile der Stadt Boston und kleinere Küstenorte waren überschwemmt. Meterhohe Wellen schlugen in Küstenorten gegen die Hafenbefestigungen. Alle Staaten von Virginia bis hinauf nach Maine hatten mit dem Sturm zu kämpfen. Im Norden des Bundesstaates New York, an der Grenze zu Kanada, fielen mehr als 30 Zentimeter Schnee.
 
Die Behörden riefen die Menschen dringend dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Der Wetterdienst nannte den Sturm für einige Gebiete Neuenglands ein "Ereignis auf Leben und Tod". "Sitzt den Sturm nicht aus, wenn ihr aufgefordert werdet zu räumen", warnte der Gouverneur von Massachusetts, Charlie Baker, die Bevölkerung.

Ungewöhnlich langer Sturm

Der ungewöhnlich lange Sturm dauerte Samstag noch an. Der Sender CNN berichtete, dass fünf Menschen von umstürzenden Bäumen erschlagen wurden, ein Mann und ein Jugendlicher in Virginia, eine Frau in Maryland, ein Bub im Staat New York und ein Mann in Rhode Island. In Boston paddelten Menschen auf Kajaks durch die Straßen. Im Nachbarort Quincy brachten Rettungskräfte 50 Menschen ins Sicherheit.
 
Das Unternehmen Amtrak stellte an der Ostküste den Zugverkehr ein. Viele Schulen blieben geschlossen. Autos, Dächer und Gerüste wurden beschädigt, so etwa in der Ortschaft Scituate. Dort drang das Wasser bis in die Innenstadt vor.
 

Trump muss Dienstreise absagen

US-Präsident Donald Trump konnte eine geplante Dienstreise nicht wie üblich vom Militärflughafen Andrews antreten, weil dort die Startbahn in ungünstiger Richtung für den sehr starken Wind liegt. Seine Kolonne wurde zum Flughafen Dulles International umgeleitet. Auch der Schiffsverkehr litt - die Einfahrt in die Chesapeake-Bucht, der Weg vom offenen Atlantik zum bedeutenden Container-Hafen in Baltimore blieb teilweise gesperrt.
 
In der Hauptstadt Washington waren am Freitag Museen, der Zoo und öffentliche Gebäude wegen des Wetters geschlossen, zahlreiche Regierungsbedienstete blieben zuhause. Bei diesem Sturm handelt es sich für Meteorologen um das Wetterphänomen einer "Bombogenese". Das beschreibt die rapide Verstärkung eines Tiefs, laut US-Wetterbehörde NOAA liegt das am Aufeinanderprallen sehr kalter mit warmen Luftmassen. Für die Entladung wählen manche Meteorologen das Bild einer Bombe oder eines "Bombenzyklons". Schon Anfang Jänner war die nordamerikanische Ostküste von einem Wintersturm heimgesucht worden.

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Wolkenaufzug, später teils gefrierender Regen. -4/+6°

Von Nordwesten zieht im Tagesverlauf eine Kaltfront auf. In den westlichen Landesteilen ziehen bereits am Vormittag immer dichtere Wolken auf, sonst gibt es vorerst in den Niederungen Nebelfelder und sonst einige Sonnenstunden. Ab Mittag breiten sich die Wolken auf weite Landesteile aus und am Nachmittag trübt es sich überall ein. Gegen Abend setzen im Westen und Nordwesten des Landes Schauer in Form von Regen oder Schneeregen, rasch aber übergehend in Schneefall ein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel oder Sonne zwischen 1 und 9 Grad, am Nachmittag beginnt es in der Höhe deutlich abzukühlen. Heute Nacht: Eine Kaltfront bringt in der Nacht verbreitet dichte Wolken und oft auch Niederschläge in Form von Regen und Schneeregen. Anfangs kann es in Beckenlagen und Senken wie dem Wiener Becken, Teilen des Wald-, Wein- und Mostviertels und Teilen des Burgenlandes lokal zu vorübergehender Glättebildung durch unterkühlte Oberflächen kommen. Rasch geht der Niederschlag aber oberhalb von rund 400m bis 600m in Schneefall über. Der Wind aus West bis Nordwest frischt mit Störungsdurchzug gebietsweise vorübergehend mäßig bis lebhaft auf. Tiefsttemperaturen der Nacht minus 6 bis 0 Grad.
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