21. April 2023 | 14:38 Uhr

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Drohendes Wetterphänomen

Bald globale Hitzerekorde durch El Niño?

Drohender El Niño macht globale Hitzerekorde wahrscheinlicher. Forschende vermuten, dass wiederkehrende Wetterphänomen dieses Jahr prägen werden.

Erschreckende Rekorde aufgrund des Klimawandels haben die Krise des Planeten im vergangenen Jahr deutlicher als je zuvor gemacht. Das zeigt die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem Klimazustandsbericht 2022. Das sich anbahnende Wetterphänomen El Niño verheiße zudem nichts Gutes, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas am Freitag in Genf. Weil El Niño einen wärmenden Effekt hat, könnte Forschern zufolge schon bald ein globaler Temperaturrekord aufgestellt werden.

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Das sich im Laufe dieses Jahres vermutlich entwickelnde El-Niño-Ereignis "erhöht zunächst einmal die Wahrscheinlichkeit, dass 2023 und 2024 in Bezug auf die globale Mitteltemperatur den bisherigen Rekordwert des Jahres 2016 einstellen beziehungsweise überbieten", sagte Andreas Fink vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Helge Goessling vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven schlägt in eine ähnliche Kerbe: Es könne gut sein, "dass 2023 oder 2024 neue globale Rekorde erreicht werden". Karsten Haustein vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig hält es sogar für denkbar, dass das Jahr 2024 "auch die 1,5-Grad-Grenze zum ersten Mal auf Jahresbasis global überschreiten wird".

Erderwärmung sollte 1,5 Grad nicht übersteigen

Eigentlich wollen die Länder der Welt möglichst verhindern, dass die Erwärmung über 1,5 Grad übersteigt. So steht es im Pariser Klimaabkommen. Aber die bisherigen Klimaschutzanstrengungen reichen dafür bei Weitem nicht aus. Der Weltklimarat (IPCC) hat gezeigt, dass das Ziel voraussichtlich für viele Jahre überschritten wird, ehe die globale Durchschnittstemperatur wieder sinkt - aber nur, wenn die Länder deutlich schärfere Klimaschutzmaßnahmen umsetzen.

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Zu den Rekorden 2022 gehören der neue Tiefpunkt des antarktischen Meereises, der neue Höhepunkt bei der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre, die größte Gletscherschmelze in Europa und der höchste Wärmegehalt der Ozeane, heißt es in dem WMO-Bericht. Die Werte beziehen sich immer auf den Beginn der Messungen, die mehrere Jahrzehnte oder länger zurückliegen.

Entwicklung dürfte die nächsten Jahre durch El Niño geprägt sein

Die WMO bestätigte, dass 2022 mit plus 1,15 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900 das fünft- oder sechstwärmste Jahr seit der Industrialisierung war. Die Messwerte liegen so nah beieinander, dass eine genaue Unterscheidung unmöglich ist. 2015 bis 2022 waren die acht wärmsten Jahre.

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Die Entwicklung in diesem, aber vor allem dem nächsten Jahr dürfte durch El Niño geprägt sein. "Momentan sieht es stark danach aus, als würde 2023 erstmals seit 2015/2016 wieder ein starker El Niño auftreten", sagte Klimawissenschafter Haustein. El Niño zeichnet sich durch veränderte Strömungen in Meer und Atmosphäre und höheren Temperaturen an der Ozeanoberfläche im Pazifik aus. Auf das Wetter in Europa hat El Niño laut Haustein nur geringen Einfluss.

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Oft Sonne, in den Niederungen Nebel. -5/2°

Zunehmender Druck wird im Ostalpenraum wetterbestimmend. Damit überwiegt im Bergland meist strahlender Sonnenschein, in den Becken und Tälern sowie im Flachland halten sich aber teils zähe Nebel- oder Hochnebelfelder und nicht überall wird es dort tagsüber sonnig. Der Wind weht nur schwach. Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 4 Grad. Heute Nacht: In Tallagen, über den Niederungen und in Gewässernähe breiten sich rasch wieder Nebel und Hochnebelfelder aus. Abseits davon verläuft die Nacht meist klar. Der Wind weht schwach. Tiefsttemperaturen der Nacht minus 11 bis minus 1 Grad.
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