16. Juli 2019 | 13:40 Uhr
Klima-Teufelskreislauf
Feuer: Arktis brennt! Brände beschleunigen Klimaerwärmung
Genf. Seit Wochen toben heftige Brände in der Arktis. Laut der Weltorganisation für Meteorologie der UNO (WMO) sind derartige Feuer in der nördlichen Hemisphäre zwischen Mai und Oktober zwar nicht ungewöhnlich, in diesem Ausmaß aber beispiellos.
Die ungewöhnlich heißen und trockenen Bedingungen in Teilen der nördlichen Hemisphäre führen zu Bränden vom Mittelmeer bis in die Arktis. Aufgrund steigender Temperaturen und veränderter Niederschlagsmuster erhöht der Klimawandel das Risiko für Waldbrände. Deren Intensität und Dauer seien aber besonders ungewöhnlich, betonte Mark Parrington, Experte für Waldbrände beim Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS). Seit Anfang Juni seien per CAMS mehr als 100 Waldbrände am Polarkreis registriert worden. Allein im Juni hätten diese Brände 50 Megatonnen Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre abgegeben, was den jährlichen Gesamtemissionen Schwedens entspricht.
Wildfires???? near Batagay, Verkhoyansky District, Sakha Republic, #Russia???????? 11 June 2019 Enhanced natural colors with IR highlights #Copernicus #Sentinel-2A????️ Full-size: https://t.co/HlerziZMCL #RemoteSensing #Wildfire #Батага́й pic.twitter.com/Ee6rlCUsTI
— Pierre Markuse (@Pierre_Markuse) 12. Juni 2019
Schlimmsten Feuer in Alaska und Sibirien
Am schlimmsten seien die Feuer in Alaska und Sibirien, schrieb die WMO in einer Aussendung. Einige der Brände wüten auf Flächen im Ausmaß von 100.000 Fußballfeldern. Alleine in Alaska wurden heuer fast 400 Waldbrände registriert, und jeden Tag entzünden sich neue Feuer.