02. Juni 2020 | 13:01 Uhr

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Vergnügen und Erholung

Alleskönner Prater

Wussten Sie, dass der Prater bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde?

Der Wiener Prater erstreckt sich über ein etwa 6 Quadratkilometer großes Gebiet im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt, das zum größten Teil aus (ehemaliger) Donau-Aulandschaft besteht. International bekannt ist der sogenannte „Wurstelprater“, eine Ansammlung an Fahrgeschäften, zwischen denen das Riesenrad steht. Der Prater kann aber mehr als nur Achterbahn – und das schon seit vielen Jahrhunderten.

 

Frühe Geschichte

Der Name „Prater“ fiel bereits im 12. Jahrhundert: Damals schenkte Kaiser Friedrich I. Barbarossa einem Adeligen Grundstücke, die er Pratum nannte (lateinisch für Wiese). Das Gebiet in der heutigen Leopoldau blieb lange relativ unberührt und wurde jahrhundertelang lediglich von den jeweiligen Herrschern zur Jagd benützt. Um diese zu erleichtern wurde im 16. Jahrhundert die „Hauptallee“ angelegt, die schnurgerade vom kaiserlichen Schloss im Augarten zum Jagdgebiet im Prater führen sollte. Auch heute noch ist die etwa 4,5 Kilometer lange Hauptallee beliebt, nun aber vorrangig bei Läufern.

 

Erste Attraktionen

Nachdem Kaiser Joseph II. das Gebiet im 18. Jahrhundert der Öffentlichkeit zugänglich machte, siedelten sich hier erste Schausteller an. So veranstalteten beispielsweise Johann Georg Stuwer und Peter Paul Girandolini im Prater über zwei Jahrzehnte viele spektakuläre Feuerwerke, die von mehr als 10.000 Menschen bestaunt wurden. Noch heute erinnert das „Stuwerviertel“ nördlich des Praters an den Pyrotechniker.

Jahrzehntelang experimentierte man im Prater auch mit Ballonflügen und anderer Luftfahrt-Technik. 1816 gelang z.B. dem Uhrmacher Jakob Degen der erste unbemannte Hubschraubermodellflug im Prater mit einer Höhe von immerhin 160 Metern.

Um die Besucherströme zu bewirten, siedelten sich schon bald auch Kaffee- und Gasthäuser im Prater an. In diesen spielten unter anderem Beethoven (1814), Lanner (1824) und Johann Strauß Sohn, die Brüder Josef und Eduard Strauß (1866) sogar mit einer 60 Mann starken Kapelle. 1873 wurde im Prater die Weltausstellung abgehalten. Obwohl diese von über 7 Millionen Menschen besucht wurde, stellte sie sich als finanzieller Misserfolg heraus.

 

Wurstelprater und Riesenrad

Touristen verbinden heutzutage den Wiener Prater hauptsächlich mit dem Riesenrad und dem Wurstelprater. Zum Namen: Der „Wurstel“ (oder auch Hanswurst genannt) ist ein Wiener Ausdruck für einen im Theater beliebten Charakter, der zwar nicht wirklich gebildet ist, aber seine Abenteuer mit Witz und Bauernschläue meistert. Nach ihm ist jener Teil des Praters benannt, in dem zahlreiche Ringelspiele, Hochschaubahnen, Autodroms, Spiegel- und Lachkabinetts sowie Glückspiel- und andere Unterhaltungsbetriebe angesiedelt sind.

Am Eingang dieses Areals steht das etwa 65 Meter hohe Riesenrad, das zu einem Wiener Wahrzeichen avanciert ist. Das 1897 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Josef errichtete Rad wurde seither Schauplatz in vielen Filmen. Nach einem Brand 1944 wurde es nach dem 2. Weltkrieg zeitgleich mit dem Stephansdom wieder aufgebaut.

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Naherholungsgebiet

Für die Wienerinnen und Wiener ist der Prater vorrangig Sport- und Erholungsgebiet. Hier finden sich viele Sportanlagen, bei denen Fußball, Baseball, Tennis, Golf oder Landhockey gespielt werden kann. Darüber hinaus gibt es im Prater, der seit 1978 als Naturdenkmal geschützt ist, mehrere Schwimmbäder und Bowlingbahnen. Besonders beliebt ist auch die Hauptallee, die von Läufern, Radfahrern und Spaziergängern rege genützt wird. Die umliegenden grünen Wiesen sind weitläufig und laden zum Picknicken und Verweilen ein. 

 

Öffnungszeiten

Das gesamte Gelände ist während des ganzen Jahres täglich rund um die Uhr zugänglich. 

Der Wurstelprater hat von 15. März bis 31. Oktober Hauptsaison. Die Betriebszeiten der einzelnen Attraktionen variieren, die meisten Fahrgeschäfte haben ab 10:00 Uhr früh geöffnet. 

 

Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

Der Prater ist hervorragend öffentlich angebunden, da er sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Praterstern befindet. Dort sind folgende Linien in Betrieb:

U-Bahn: U1, U2 (Station Praterstern)

Straßenbahn: Linie 5, Linie O

Bus: Linie 5B, Linie 80A, Linie 82 A

Täglich fahren hier außerdem mehrere regionale Züge durch das Land. Darüber hinaus bringen zahlreiche private Busunternehmen Fahrgäste in nahe gelegene Städte. 

 

Anreise mit dem Auto

In der Umgebung befinden sich mehrere (teils kostenpflichtige) Parkgaragen, unter anderem an den folgenden Adressen:

  • Garage Prater / Ausstellungsstraße: Tiefstraße, 1020 Wien, 370 Parkplätze
  • Stadion Center Garage: Marathonweg 7, bei der U2-Station Stadion. Die ersten drei Stunden sind hier gratis, die Garage ist von 06:00 Uhr bis 00:00 geöffnet.
  • Garage Uniqua Tower: Ferdinandstraße 20, 238 Parkplätze. Montag-Freitag: 6:00 Uhr-23:00 Uhr, Samstag-Sonntag: 8:00-21:00 Uhr

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Sonnig, im N+NO teils neblig, -4/5°

Besonders im Rheintal und im nördlichen Alpenvorland nahe der Donau halten sich Nebel- und Hochnebelfelder oft recht hartnäckig bis zum Nachmittag. Überall sonst lichten sich die Nebel meist bis Mittag und es setzt sich verbreitet strahlend sonniges Wetter durch. Der Wind weht meist nur schwach, nur im Osten bläst teils mäßiger Westwind. Nachmittagstemperaturen minus 2 bis plus 10 Grad, erneut ist es in mittleren Höhenlagen am mildesten. Heute Nacht: Die Nacht verläuft trocken und oft sternenklar, lediglich in den Nebelregionen des Nordens und Ostens, wie dem Donautal, dem Wald- und Weinviertel sowie dem Wiener Becken bilden sich bereits am Montagabend teils hartnäckige Nebelfelder. Der Wind weht oft nur schwach. Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht minus 10 in inneralpinen Tälern bis minus 1 Grad in mittleren Höhenlagen des Ostens.
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