25. Juli 2023 | 12:08 Uhr

wildon.jpg © Facebook/Freiwillige Feuerwehr Markt Wildon

Gewitter und starker Regen

Unwetter: Bis zu 15.000 Haushalte in Kärnten ohne Strom

Gewitter und starker Regen vor allem in der Südsteiermark - 60 Feuerwehreinsätze in Kärnten  

Die Feuerwehren mussten entwurzelte Bäume beseitigen, unter Wasser stehende Keller auspumpen sowie blockierte Verkehrs- und Gehwege freiräumen. Dächer wurden beschädigt und Bäche traten über die Ufer, in Kärnten waren bis zu 15.000 Haushalte ohne Strom.

Bis zum Abend hatte sich die Zahl der unversorgten Haushalte in Kärnten auf rund 5.000 reduziert, erklärte Robert Schmaranz von Kärnten Netz auf APA-Anfrage. Betroffen war vor allem das Gebiet um Feldkirchen und der Wörthersee-Raum. Die 110-KV-Leitungen waren gleich an mehreren Stellen beschädigt, weshalb es Umschaltungen geben musste: "Das ist aber nicht so einfach, weil auch im Mittelspannungsnetz Störungen gibt", so Schmaranz. Die Arbeiten würden auf Hochtouren laufen, es war vorerst aber nicht absehbar, wann wieder alle Haushalte versorgt sein würden.
 

Hagel lag stellenweise zentimeterhoch 

Im Drautal im Bezirk Spittal an der Drau lag der Hagel stellenweise zentimeterhoch. Schwer getroffen hatte es auch den Bezirk Feldkirchen: Im Gemeindegebiet von Steindorf am Ossiacher See mussten die Feuerwehren zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, Straßen mussten wegen Vermurungen und Überschwemmungen gesperrt werden. Personen kamen nicht zu Schaden, die Höhe des Sachschadens war vorerst nicht bekannt. Nicht weit davon entfernt, in den Gemeinden Fresach, Weissenstein und Ferndorf, gab es ebenfalls Murenabgänge und umgestürzte Bäume, die auch Straßen blockierten.

In der Steiermark waren laut Energie Steiermark etwa 2.500 Haushalte ohne Strom. Am Nachmittag konnten bis auf rund 150 Haushalte im Raum Bruck und Vordernberg wieder alle Energie-Steiermark-Kunden mit Elektrizität versorgt werden. Bis zum Abend sollten alle Haushalte wieder Strom haben, hieß es auf APA-Nachfrage.

1.000 Feuerwehrleute im Einsatz 

Die Feuerwehren in der Steiermark zählten bis zum Nachmittag knapp 200 sogenannte Schadenslagen, von 7.00 Uhr an waren rund 1.000 Feuerwehrfrauen und -männer in der Steiermark im Einsatz. Der Bereichsfeuerwehrverband Radkersburg sei laut Sprecher Thomas Meier von den Unwettern am Dienstag besonders schwer getroffen worden, weitere Einsätze wurden aber auch in den Feuerwehrbereichen Leibnitz, Feldbach, Deutschlandsberg, Graz-Umgebung, Weiz und Mürzzuschlag verzeichnet.

In Kärnten hatte die Landesalarm- und Warnzentrale am Dienstag bis zum Vormittag 60 Feuerwehreinsätze gezählt, vor allem im Raum Klagenfurt, aber auch im Bezirk Völkermarkt, hier vor allem Bad Eisenkappel. Es gab kleinräumige Überschwemmungen, Keller standen unter Wasser, vereinzelt waren auch Bäume wegen des durchfeuchteten Bodens umgestürzt. In Klagenfurt waren Unterführungen kurzzeitig überschwemmt.

Im Vergleich zu Italien und Slowenien dürfte Österreich bisher aber glimpflich davongekommen sein. Eine 16-Jährige starb in Norditalien, nachdem sie in einem Pfadfinderlager in Cedegolo in der Provinz Brescia von einem umfallenden Baum getroffen wurde. Bewohner berichteten von riesigen Hagelkörnern und zertrümmerten Fahrzeugen.

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Weiterhin regnerisch. 8/13°

Unter Tiefdruckeinfluss dominieren bis zum Abend in nahezu allen Landesteilen dichte Wolken. Außerdem regnet es noch verbreitet, am meisten aber im Nordstau der Alpen, vor allem jedoch im Mostviertel. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf 1400 bis 2000m an. Wetterbegünstigt mit nur lokalen Regenschauern präsentiert sich die Alpensüdseite. Der Wind bläst in der gesamten Osthälfte oft bis in den Nachmittag hinein lebhaft bis stark aus West bis Nordwest. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 7 und 14 Grad. Heute Nacht: Auch in der Nacht auf Dienstag liegt Österreich noch im Einfluss eines wetterbestimmenden Tiefs. Damit startet die Nacht mit dichten Wolken und vor allem im Nordstau der Alpen sowie in der Steiermark regnet es außerdem noch häufig. Im Laufe der Nacht lässt der Niederschlag jedoch allgemein nach. Außerdem beginnt die Wolkendecke zaghaft aufzulockern. Es weht nur noch schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest bis Ost bei Tiefsttemperaturen der Nacht zwischen 5 und 11 Grad.
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