22. Oktober 2014 | 23:45 Uhr
Achtung Autofahrer
Schneechaos über Österreich
Bis Donnerstag wird fast ein Meter Schnee erwartet. Auf vielen Straßen wird das zum Problem.
Abgedeckte Häuser, abgeknickte und entwurzelte Bäume, kaputte Leitungen und Stromausfälle im ganzen Land: In der Nacht auf Mittwoch fegten Ausläufer des Hurrikans „Gonzalo“ durch Österreich und sorgten teilweise für eine Spur der Verwüstung. Die Bilanz einer stürmischen Nacht:
- Erster Schnee: Am Mittwoch hat es im Mittelgebirge kräftig geschneit: Orte wie Sölden (T) oder Lech (Vbg.) wurden zu einer Winterlandschaft.
- Mehr Schnee: Die Schneefallgrenze sinkt weiter. Experten prognostizieren vom Westen her kommend starke Schneefälle von bis zu einem Meter an der Alpennordseite.
- Warnung für Autofahrer: Die Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ warnen, dass höher gelegene Straßen nur erschwert passierbar sind.
Windspitzen bis 210 km/h
Laut einer Lawinenwarndienst-Station erreichten die Windspitzen am Klosterwappen am Schneeberg (NÖ) kurzzeitig sogar 210 km/h. „Gonzalo“ wütete sonst mit bis zu 122 km/h im Tal (Innsbruck) und mit 155 km/h auf den Bergen (Semmering). In Wien wurden 125 km/h auf der Jubiläumswarte und 100 km/h in der Stadt gemessen.
1.500 Feuerwehreinsätze
Die Feuerwehr musste zu 1.500 Einsätzen ausrücken, alleine in Niederösterreich waren es 550, in Wien 100.
Spektakulärster Fall in NÖ
Beunruhigend: In Möllersdorf (NÖ) krachte das Dach eines Bordells auf ein Wohnhaus (siehe unten). Augenzeugin Ines Ertel sagt: „Plötzlich gab es einen lauten Knall, ich brachte sofort meinen kleinen Sohn in Sicherheit. Die Fenster sind zersprungen.“
Ein Verletzter
Bis Mittwochnachmittag gab es einen Verletzten: In Bad Ischl wurde ein Mann von einem abgedeckten Dach getroffen.
Zehntausende Stromausfälle
Durch den „Monstersturm“ versagte regional die Stromversorgung. Alleine in Tirol waren Mittwochfrüh 30.000 Haushalte ohne Strom.
Kaltfront. Neben den Sturmböen brachte „Gonzalo“ Kälte und Schnee. Die Temperaturen waren sogar teils im Minusbereich (–2,4 Grad in Lech, Vbg.) oder knapp darüber (0,2 Grad, Tannheim, T).
Hier fällt Schnee:
(Mit einem Klick kommen Sie zur aktuellen Schnee-Vorhersage)
Die ersten Schneefälle setzen ein:
+++ Auf Seite 2 der Liveticker vom Mittwoch +++
23:36 Uhr: Die aktuelle Karte für Österreich
23:15 Uhr: In den letzten zwei Stunden gab es in Tirol, beispielsweise in St. Anton, 15 bis 20 cm Neuschnee. Die Straßen sind laut Meldungen nur schwer befahrbar.
23:00 Uhr: Keine Blitze über Österreich. Die Wolkendecke ist weiter dicht und Gewitter sind heute keine in Europa zu vermelden. Es bleibt bei den erwarteteten Niederschlägen in den Nachtstunden.
22:49 Uhr: Wie sieht es morgen Donnerstag mit den Niederschlägen aus?
22:35 Uhr: Schauplatz Salzburg
Hier werden aus verschiedenen Bezirken (u. a. St. Johann und Zell am See) Dauerregen gemeldet, wobei sich dieser im Laufe der Zeit immer mehr zu Schneefall entwickelt.
22:12 Uhr: Weitere Temperaturen in Österreich: Linz und Salzburg liegen bei 6 bzw. 5 Grad bei leichtem Sprühregen. Innsbruck meldet 4 Grad, Bregenz hat 7 Grad. Einzig Graz und Klagenfurt bleiben wolkenlos bei 6 bzw. 7 Grad.
22:00 Uhr: Ein Screenshot der Wettercam aus Ischgl.
21:48 Uhr: Dicke Wolken über Österreich. Da kann man sich auf Schnee zumindest im Westen sicher einstellen.
(Klicken Sie auf die Karte für die interaktive Version)
21:30 Uhr: Während es im Osten regnet, bekommt der Westen den ersten Schnee. Hier ein Bild vom Gerlospass kurz vor der Dämmerung.
Foto: skywarn.at
21:16 Uhr: Die aktuellen Temperaturen in den Nachtstunden
Wien meldet 8 Grad, St. Pölten bibbert bei 6 Grad und Eisenstadt hat gar nur 7 Grad. Regen findet man aber bei allen vor. Der Osten wird demnach derzeit vom Regen bestimmt.
21:00 Uhr: Glatteisgefahr in den Morgenstunden?
In Wien bleibt es regnerisch. Immer wieder gehen einzelne Regenschauer herunter und dazu bleiben die Temperaturen niedrig.
20:47 Uhr: Lässt der Wind in den Nachtstunden nach?
Die Prognose für Mitternacht zeigt, dass sich die Windböen etwas zurückziehen. Das bringt Platz für Niederschläge in Form von Schnee.
20:35 Uhr: Die aktuellen Wetter-Warnungen
20:17 Uhr: Weitere Meldungen aus Tirol. Hier schneit es unentwegt und man rechnet in den Abendstunden mit einem vielleicht noch stärkeren Schneetreiben.
20:06 Uhr: Das Wetter morgen
Den ganzen Tag über dominieren dichte Wolken. Dazu regnet es immer wieder. Den meisten Niederschlag gibt es dabei im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem westlichen Niederösterreich. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 900m Seehöhe im Westen und bis 1600m Seehöhe im Osten.
19:40 Uhr: Das Wolken-Radar für 20 Uhr
19:23 Uhr: Das Wetter bleibt jedenfalls für den Westen Österreichs winterlich. Über Vorarlberg, Tirol, Teile Salzburgs und Kärntens hält sich die Schneedecke weiter.
19:11 Uhr: Auch im Tiroler Ort Serfaus hält der Schnee Einzug. Jedoch schneite es hier bereits in den Morgenstunden. Trotzdem hielt sich bis jetzt die leichte Schneedecke.
18:58 Uhr: Schnee schon in Tirol
In Lermoss hat es bereits ab 17 Uhr erste Schneeflocken gegeben. Die Wettercam aus Tirol zeigt dies.
18:46 Uhr: Schnee wird für die kommenden Nachtstunden erwartet. Bereits in der Nacht auf Mittwoch gab es erste "angezuckerte" Orte in Österreich wie zum Beispiel Gaissau/Vorarlberg.
© apa
(c) Gindl/APA
18:34 Uhr: Die Temperaturen fallen in der Nacht
18:19 Uhr: Das Wetter in der Nacht
Die Nacht auf Donnerstag präsentiert sich meist von ihrer trüben und nassen Seite. Vor allem im Nordstaubereich der Alpen zwischen dem Tiroler Oberland sowie dem westlichen Niederösterreich regnet und schneit es zum Teil kräftig.
18:00 Uhr: Am Nachmittag muss sich heute die Sonne meist mit einem Platz oberhalb von dichten Wolken zufrieden geben. Dazu regnet es verbreitet, am meisten entlang der Alpennordseite zwischen dem Tiroler Unterland und dem westlichen Niederösterreich. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 700 und 1200m Seehöhe. Im Süden legt hingegen der Niederschlag immer wieder Pausen ein.
17:48 Uhr: Das aktuelle Wetter-Radar zeigt dichte Bewölkung und leichte Regenschauer über dem Land.
17:29 Uhr: Tirol sei auf den sehr frühen ersten Wintereinbruch "bestens vorbereitet", hieß es. Sowohl Lawinenwarndienst als auch Straßenmeistereien und Feuerwehren seien in Bereitschaft.
17:13 Uhr: Es handelt sich um frischen Triebschnee oberhalb der Waldgrenze und Gleitschnee in sehr steilen Grashängen. Gebietsweise wurde bis zu einem Meter Neuschnee erwartet. Am meisten Schneefall könne im Bereich der Nordalpen und im Tiroler Unterland fallen.
16:56 Uhr: "Ein massiver Kaltlufteinbruch wird in Tirol kurzfristig zu winterlichen Verhältnissen führen. Wind, Schnee und Kälte können ab den heutigen Abendstunden zu Lawinenproblemen führen", erklärte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol.
16:44 Uhr: Warnung vor Lawinen
Nach dem Wettersturz mit starken Sturmböen in der Nacht auf Mittwoch haben die Experten des Landes erstmals vor der Gefahr durch Lawinen in Tirol gewarnt. Für die Nacht auf Donnerstag wurden ergiebige Niederschläge prognostiziert. Schneefälle bis weit in die Täler herab könnten nicht nur zu Verkehrsbehinderungen führen, sondern werden erstmals in diesem Herbst für Lawinengefahr sorgen.
16:24 Uhr: Aktuelle Wetter-Warnungen der ZAMG
15:57 Uhr: Verletzter in Oberösterreich
In Oberösterreich standen zwischenzeitlich mehr als 2.300 Feuerwehrleute im Einsatz. Von Dienstagabend bis Mittwochvormittag wurden sie zu rund 520 Einsätzen gerufen. In Bad Ischl (Bezirk Gmunden) wurde ein Mann verletzt, als das Dach des Technozentrums teilweise heruntergerissen und auf ein Wohngebäude geweht wurde.
15:24 Uhr: Wintereinbruch "kein Problem" für Sölden
Der Wintereinbruch stellt für die Veranstalter des alpinen Ski-Weltcup-Auftakts am Wochenende in Sölden kein ernsthaftes Problem dar. Zwar war nach dem nächtlichen Sturm am Mittwoch der Rettenbach-Gletscher wegen Wind und Schneefall gesperrt und soll bis Donnerstag insgesamt ein halber Meter Neuschnee kommen, für das Wochenende wird aber eine perfekte Winter-Kulisse erwartet.
14:58 Uhr: Video - Orkan über Österreich
Das waren die schlimmsten Einsätze und wie geht's jetzt weiter mit dem Wetter.
Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.
14:44 Uhr: Vorsicht auf der Brennerautobahn
In den Bergen kann es bis zu einem Meter Neuschnee geben. Die ARBÖ-Verkehrsexperten raten den Verkehrsteilnehmern, die Geschwindigkeit den Wetterverhältnissen anzupassen, Abstand zu halten und riskante Überholmanöver zu vermeiden. Noch ist der ehemalige Grenzübergang am Brenner (siehe Webcam-Bild) nur leicht angezuckert. In den Nachtstunden wird der Schneefall aber deutlich stärker.
© asfinag.at
14:24 Uhr: Noch keine Winterreifen-Pflicht
Auch wenn die Winterreifen-Pflicht erst am 1. November gilt, sollte man besser auf die Witterung und nicht auf den Stichtag schauen, raten Verkehrsexperten. "Verantwortungsbewusste Autofahrer achten daher rechtzeitig auf die entsprechende Ausrüstung ihrer Fahrzeuge", hält ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer fest. Gestraft werden darf zwar noch nicht, aber: Die Exekutive kann jederzeit die Winterausrüstungs-bzw. Schneekettenpflicht für bestimmte Strecken verhängen.
14:00 Uhr: Die Schneefälle werden intensiver
Vom Salzburger Pinzgau bis in die Obersteiermark schneit es derzeit auf etwa 800 Meter herab, teilweise ist auch Schneeregen dabei. Ramsau am Dachstein (siehe aktuelles Webcam-Foto) ist jedenfalls schon weiß.
© bergfex.at
13:29 Uhr: Das sind die kältesten Orte
- Lech am Arlberg (Vlbg.): -2,5°
- Ramsau am Dachstein (Stmk.): -0,6°
- Seefeld (Tirol): -0,5°
- Tannheim (Tirol): -0,2°
- Brand (Vlbg.): -0,1°
13:05 Uhr: A10 wird zum Problemfall:
Erhebliche Verkehrsbehinderungen könnte es auf der Tauernautobahn in Salzburg geben. Die wichtige Nord-Süd-Achse führt bis auf eine Höhe von über 1300 Meter (Tauerntunnel). Speziell der Bereich Flachauchwinkel dürfte laut Verkehrsexperten interessant werden. Derzeit schneit es dort bereits.
© asfinag
(c) asfinag: Die A10 bei Flachauwinkel heute Mittag
12:56 Uhr: Wind bleibt stürmisch:
Winterliche Verhältnisse wird es auf höher gelegenen Straßen geben, umstürzende Bäume können weiterhin für Probleme sorgen. "Die stärksten Windspitzen sind vorbei," sagte ZAMG-Meteorologe Thomas Turecek. "Aber der Nordwestwind bleibt bis Freitag früh kräftig bis stürmisch. Vor allem auf den Bergen sowie von Oberösterreich bis zum Burgenland sind Böen zwischen 60 und 90 km/h möglich, vereinzelt auch darüber."
12:38 Uhr: ÖBB in Alarm-Bereitschaft
Für den Mittwoch wurde insbesondere in Westösterreich Schnee erwartet. "Wir haben die Vorkehrungsmaßnahmen früher als geplant hochgefahren", sagt ÖBB-Sprecher Michael Braun. "Wenn es schneit haben wir bis zu 5.000 Leute im Schichtbetrieb." Auch wurden die Weichenheizungen überprüft. Mit diesen sind 11.000 der insgesamt 14.600 Weichen ausgestattet.
12:20 Uhr: Schneefall bis auf 500 Meter!
Laut neuester Prognose der ZAMG soll es an der Alpennordseite vereinzelt sogar bis auf 500 Meter herunterschneien! Ansonsten liegt die Grenze zwischen 700 und 1300m. Winterliche Verhältnisse wird es auf höher gelegenen Straßen geben, umstürzende Bäume können weiterhin für Probleme sorgen.
12:00 Uhr: Erste Schneefälle in Salzburg
Von Krimml über Zell am See und Bad Gastein bis nach Radstadt und St. Michael im Lungau haben zu Mittag Schneefälle eingesetzt. Die Temperaturen sinken jetzt: Derzeit werden in diesen Orten nur mehr 1 bis 2,5 Grad gemessen.
© bergfex.at
(c) bergfex.at: Schneeflocken und Wolken versperren den Blick auf Zell am See