30. Mai 2017 | 09:36 Uhr
Salzburg
Unglücks-Klamm gesperrt: Weitere Felsstürze drohen
Beim Mega-Felssturz wurden 17 Urlauber eingeschlossen, es gab vier Verletzte.
300 Tonnen waren beim "Tiefblick" in der Liechtensteinklamm bei St. Johann auf eine Brücke gekracht. Bergretter mussten die Eingeschlossenen bergen, eine vierköpfige Familie wurde durch herabfallende Steine verletzt.
Die Ursache laut Landesgeologe Rainer Braunstingl: "Es war bekannt, dass der betroffene Hang labil ist." Letztlich haben dann die hohen Temperaturunterschiede zwischen den Morgenstunden und der Mittagszeit zu dem Felssturz geführt.
Gefahr
Braunstingl: "Man muss damit rechnen, dass in den kommenden Tagen immer wieder Material durch die Rinnen nachkommt." Die Klamm bleibt vorerst gesperrt. Jetzt wird gebangt, wie es mit der Touristenattraktion weitergeht. 200.000 Besucher kommen jährlich, um das Naturschauspiel zu bewundern. Bis zu 300.000 Euro investiert die Gemeinde St. Johann, welche die Klamm bewirtschaftet, in die Sicherung der Felsen. Auch für heuer sind groß angelegte Sicherungsmaßnahmen geplant. Aber ob und wann wieder geöffnet wird, ist unklar.