17. Mai 2014 | 12:42 Uhr
Steiermark
Feuerwehren nur noch vereinzelt im Einsatz
Motorradfahrer von Windböe erfasst und gestürzt: Lage nach Unwetter in Steiermark entspannt.
Nach Sturm und anhaltenden Regenfällen hat sich am Samstag die Situation in der Steiermark etwas entspannt: Die Feuerwehren mussten nur noch vereinzelt zu Einsätzen, blieben aber wegen der Gefahr von Muren in Alarmbereitschaft. Ein Motorradfahrer aus dem Burgenland wurde Freitagnachmittag in der Oststeiermark von einer Windböe erfasst und stürzte. Er erlitt schwere Verletzungen.
Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband Steiermark meinte, dass der Freitag mit rund 3.000 Kräften, die im Einsatz waren, die Spitze darstelle. Insgesamt waren etwa 5.000 Helfer in den vergangenen Tagen wegen des Unwetters im Einsatz. In der Nacht auf Samstag konnten die meisten Problemfelder abgearbeitet werden.
Obwohl sich das Wetter etwas besserte, gebe es noch keine Entwarnung: "Die Böden sind dermaßen gesättigt, dass in manchen Fällen weitere Niederschläge zu viel sein könnten." Dann drohten Erdrutsche. Eine "Verschnaufpause" können sich die freiwilligen Helfer Samstagmittag aber jedenfalls gönnen.
Bei der Energie Steiermark waren am Samstag ebenfalls nur noch vereinzelte Haushalte ohne Strom. Alle anderen konnten teilweise provisorisch wieder mit Elektrizität versorgt werden. Bis alles wieder komplett repariert ist, würden noch Wochen vergehen, sagte Sprecher Urs Harnik-Lauris. Er meinte, dass vor allem der Sturm nicht so stark und flächendeckend wie prognostiziert eingetroffen sei.
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Die Lage im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag habe sich am Samstag wieder beruhigt, hieß es auf APA-Anfrage seitens der Polizei. Die gesperrten Straßen waren weitgehend wieder befahrbar. Auch im Raum Eisenerz habe sich die Situation entspannt: Die von Hangrutschungen bedrohten Häuser konnten nach Sicherungsmaßnahmen wieder für die Bewohner freigegeben werden, sagte die Polizei.
Murengefahr
Probleme gab es jedoch am Samstag nach wie vor im obersteirischen Ennstal: Die B320, die Ennstal Bundesstraße, blieb bis auf Weiteres wegen der Gefahr neuerlicher Muren zwischen Wörschach und Stainach (Bezirk Liezen) gesperrt. Eine Kommission begutachtete am Vormittag die Lage. Bis Mittag gab es jedoch noch keine Entscheidung über eine mögliche Freigabe. Die gesperrte ÖBB-Bahnstrecke soll gegen 16.00 Uhr zumindest wieder eingleisig benutzbar sein. Weitere Verzögerungen seien aber nicht auszuschließen, teilten die Sprecher mit.
Der 28-jährige Motorradfahrer aus dem Bezirk Güssing war gegen 13.20 Uhr auf der L435, der Limbachstraße, von Neudau in Richtung Limberg (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) unterwegs. Kurz vor einer Rechtskurve erwischte ihn eine Windböe und trug ihn von der Straße. Er stürzte und musste in das LKH Hartberg gebracht werden.
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