10. Juli 2023 | 23:41 Uhr
Montag war heißester Tag des Jahres
So gefährlich ist die Extrem-Hitze für uns
Der plötzliche Extrem-Sommereinbruch macht allen zu schaffen.
Wien. In den Regionalzügen steht die Luft still, in der Stadt stöhnen alle unter der Hitze – Experten fordern sogar Siesta gegen die Hitze (s. rechts). In Bad Vöslau knackten die Temperaturen gestern 37,2 Grad. Das ist der Jahresrekord!
Das macht die Mega-Hitze so gefährlich
■ Hitzeschock: Heute glüht es weiter. Doch Mensch und Tier halten der Gluthitze nicht stand. Nur wenige bekommen hitzefrei, die überwiegende Mehrheit muss arbeiten.
■ Kreislaufkollaps: Durch die große Hitze kam es zu zahlreichen Unfällen. Im Regionalzug am Bahnhof Mauerkirchen (Oberösterreich) ist eine Person zusammengebrochen und musste reanimiert werden. ÖSTERREICH hat mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr Mauerkirchen gesprochen: „Die Kollegen waren gemeinsam mit der Rettung schnell vor Ort. Wegen der Hitze ist auch die Feuerwehr im Dauereinsatz.“
■ Felder brennen: In Oberösterreich brannten viele Felder. 14 Feuerwehren standen stundenlang im Einsatz. In Katsdorf (Bezirk Perg) und in Pregarten (Bezirk Freistadt) wurden so noch größere Flächen- und Waldbrände gerade noch verhindert.
■ Waldbrandgefahr: Die Gefahr für Waldbrände ist jetzt höher denn je. Offenes Feuer im Wald ist streng verboten – Niederösterreich hat wegen der Trockenheit und der Hitze die Waldbrandverordnung bereits in Kraft gesetzt.
■ Hitzetote: Allein letztes Jahr gab es in Österreich 419 Hitzetote. Mehr als 18.000 in Italien. Insgesamt forderte der Sommer 2022 rund 60.000 hitzebezogene Todesfälle in Europa. Heuer könnte es noch schlimmer werden. Es gilt: Viel trinken, Schatten suchen, Bewegung unter der Sonne vermeiden.
■ Heißester Monat: Der Juli könnte weltweit der heißeste Monat aller Zeiten werden, warnen Klimaforscher (derzeit hält der Juli 2021 den Hitze-Rekord). Wien ist aktuell Hitzepol Europas.
■ Fernkälte beliebt wie nie: 2022 wurde mit 188 Gigawattstunden (GWh) mehr Fernkälte abgesetzt denn je. Seit 2009 hat sich der Fernkälteabsatz von 25 auf 188 GWh verachtfacht.