18. April 2017 | 10:26 Uhr
Wintereinbruch
Schnee: Erste Straßensperren und Kettenpflichten
Mehr als 40 Zentimeter Neuschnee in den Bergen, Unfälle und Verzögerungen im Ländle.
Schneefälle bis ins Rheintal haben Dienstag früh in Vorarlberg für Verkehrsbehinderungen gesorgt, schwere Unfälle blieben aber aus. Auf den höher gelegenen Passstraßen bestand Schneekettenpflicht für Lkws. Die Lawinengefahr wurde als "erheblich" (Stufe 3 auf der fünfteiligen Gefahrenskala) eingestuft.
Unfälle und Verzögerungen
Der Winter gab in Vorarlberg in der Nacht auf Dienstag ein kräftiges Lebenszeichen. In den Bergen im Norden fielen nach Angaben der Landeswarnzentrale bis zu 40 Zentimeter Neuschnee, in der südlicher gelegenen Silvretta waren es immer noch zehn bis 20 Zentimeter. In den Nachtstunden sank die Schneefallgrenze bis ins Rheintal, was im Frühverkehr in einzelnen Regionen zu Verzögerungen führte.
Schwere Verkehrsunfälle wurden aber nicht gemeldet. In Alberschwende (Bregenzerwald) kam eine Pkw-Lenkerin auf Schneefahrbahn von der Straße ab und rutschte mit ihrem Wagen in einen Graben. Sie zog sich jedoch keine schweren Verletzungen zu.
Kettenpflichten
Wer am Vormittag über den Arlbergpass (L 197) fuhr, musste auf Tiroler Seite laut ÖAMTC Schneekettenpflicht in Kauf nehmen, ausgenommen davon waren lediglich Allradfahrzeuge. Auf der L 198 von der Alpe Rauz bis Lech galt Schneekettenpflicht für Lkws, ebenso über das Bödele oberhalb von Dornbirn. Die nicht wintersichere Verbindung von Lech nach Warth wurde wegen Lawinengefahr gesperrt.
Asfinag: Winterausrüstung unbedingt erforderlich
Die Asfinag appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, ihre Fahrweise an die entsprechenden Bedingungen anzupassen. Erste Schneefälle hätten bereits für Probleme auf der S 16 (Arlberg Schnellstraße) gesorgt – Lkws mit Sommerreifen blieben hängen.
Auch in Ost- und Nordösterreich könnte es laut Prognosen ab Mittwoch neuerlich Schneefälle geben, insbesondere in Oberösterreich, in der nördlichen Steiermark und großen Teilen Niederösterreichs, wie etwa im Bereich Alland auf der A21 (Außenring Autobahn).
Wer bereits auf Sommerreifen umgesteckt hat, sollte bei winterlichen Verhältnissen auf das Auto verzichten. Wer mit dem Kfz unterwegs ist, sei laut Asfinag verpflichtet, dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug auch winterfit ist.
Lawinengefahr steigt
Die Lawinengefahr blieb nach dem Anstieg am Ostermontag auch am Dienstag erheblich. Gefahrenstellen gingen oberhalb von 2.000 Metern vom Neuschnee und Triebschnee der vergangenen Tage aus. Bereits einzelne Wintersportler waren in der Lage, Lawinen auszulösen. Unterhalb von 1.800 Metern bestand die Gefahr von Gleit- und Nassschneerutschen. Unerfahrenen Wintersportlern riet der Lawinenwarndienst von Touren ab. Die Lawinengefahr werde sich auch in den nächsten Tagen nicht ändern.