08. Jänner 2019 | 19:20 Uhr
Niki Fellner am Arlberg:
'Autos meterhoch unter Schnee begraben'
oe24.at-Chefredakteur Niki Fellner erlebt den „Schneewahnsinn“ in Zürs am Arlberg.
Am Arlberg herrscht weiter Ausnahmezustand. Nachdem es am Montag eine kurze Verschnaufpause gab, hat der Schneefall am Dienstag wieder voll eingesetzt. Schon jetzt liegen am Berg mehr als zwei Meter Schnee, im Tal sind es eineinhalb Meter.
Neuschnee
Innerhalb der nächsten 48 Stunden soll ein Meter Neuschnee dazukommen. Damit wären es mehr als drei Meter Neuschnee am Berg – ein Rekordwert. Die Lawinensituation ist prekär, es gilt Lawinenwarnstufe 4 (Lawinen können sich auch ohne menschliches Zutun lösen). Gut möglich, dass diese Woche die höchste Warnstufe 5 erreicht wird.
Sogar gesicherte Pisten sind gesperrt
Die Lawinenexperten tun ihr Möglichstes. Im 15-Minuten-Takt werden computergesteuerte Lawinensprengungen vorgenommen. Die Knallgeräusche sind tagsüber am ganzen Arlberg zu hören. Sogar einige gesicherte Pisten wurden gesperrt. Auch im Tal herrscht Schneealarm. Autos sind unter meterhohen Schneedecken begraben, auf den Dächern der Häuser und Hotels türmt sich der Schnee. Überall sieht man Leute mit Schneeschaufeln, die versuchen, Gehwege, Fahrzeuge und Dächer von den Schneemassen zu befreien. Die Arlbergpassstraße ist derzeit zwar befahrbar, am Straßenrand stehen aber Dutzende hängen gebliebene (Urlauber-)Autos. ÖAMTC, Abschleppdienste und Räumfahrzeuge sind im Dauereinsatz. Die meisten Touristen haben als Fortbewegungsmittel auf Rodeln gewechselt, damit kommt man in den Skiorten momentan am besten voran.