21. September 2024 | 18:47 Uhr

Meteorologe erklärt, warum es zur Jahrhundert-Flut kam © ORF

7 Gründe

Meteorologe erklärt, warum es zur Jahrhundert-Flut kam

Noch sind die Aufräumarbeiten in den von der Flut betroffenen Gebieten voll im Gange. Nach wie vor sind einige Orte nicht erreichbar. Das ganze Schadensausmaß lässt sich bis jetzt noch kaum abschätzen. Ein Meteorologe erklärt nun in einer Serie von Tweets, warum es zur Jahrhundertflut kam.

Nach dem verheerenden Hochwasser in Niederösterreich waren gestern immer noch zwölf Ortschaften bzw. Gebiete weiter nicht oder nur schwer erreichbar gewesen. Seit Beginn des Unwetters am vergangenen Wochenende haben die Einsatzkräfte bereits 17.107 Einsätze absolviert. Dabei waren insgesamt 2.984 Feuerwehren mit 49.153 Einsatzkräften und 5.472 Fahrzeugen beteiligt.

Die Versicherungsbranche rechnet mit massiven Schadenssummen nach den jüngsten Unwettern in Österreich. Laut Versicherungsverband (VVO) werden Schäden im Wert von bis zu 600 bis 700 Millionen Euro erwartet. Während die Aufräumarbeiten voranschreiten, erklärt nun ein Meteorologe, warum es zu der verheerenden Jahrhundertflut kam.

7 Gründe: Meteorologe erklärt, warum es zur Jahrhundert-Flut kam

 

ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber klärt nun in einer Reihe von Tweets auf, wie es zum Hochwasser kam. Er nennt 7 Gründe:

  1. Die Stärke des Tiefs & des Hochs. Die Luftdruckdifferenz war über Tage sehr groß.
  2. Die Zuggeschwindigkeit des Tiefs. Das Tief hat sich von Freitag bis Montag nur sehr langsam bewegt.
  3. Die Zugbahn des Tiefs. Das Tief ist nicht nur langsam gezogen, sondern auch noch um Österreich herum.
  4. Der Klimawandel. Die hohen Luft- und Wassertemperaturen im östlichen Mittelmeer und im Schwarzen Meer sind eine Folge davon.
  5. Der Okklusionspunkt (OP). Dieses Gebiet ist bei Tiefs für besonders starken Regen bekannt.
  6. Der Stau an den Alpen. Strömt die Luft von Norden gegen die Berge, wird sie gezwungen aufzusteigen. 
  7. Die Konvergenz, also das Zusammenströmen des Windes. Wenn Luft zusammenströmt, muss sie aufsteigen und es kommt wiederum zu Kondensation und zu mehr Regen. Je stärker die Konvergenz, desto stärker der Regen.

Zum Abschluss erklärt der ORF-Meteorologe, dass Tiefs mit solcher Zugbahn, die besonders starken Regen brachten, in den letzten Jahrzehnten um 13% häufiger waren und zu rund 20% mehr Niederschlag geführt hätten.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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