27. Februar 2018 | 22:58 Uhr
Kommt Verbot?
Mega-Kälte: Streit um die Wiener Fiaker
Wie sehr leiden die Pferde unter der Eiseskälte? Tierschützer fordern das Aus.
Im Sommer ist es die Hitze, jetzt ist es die Kälte, die für Aufregung rund um Wiens Fiakerpferde sorgt. „Pervers und unwürdig“ sei es, die Tiere bei „extremer Hitze und Kälte“ einzusetzen, kritisiert jetzt Sebastian Bohrn Mena von der Liste Pilz und fordert ein Ende.
Fiaker. Das stößt, wenig überraschend, auf Seiten der Fiaker auf keine Gegenliebe. „Das ist denen sowas von wurscht“, stellt Urgestein Wolfgang Fasching über die eisige Kälte klar. „Pferde sind uns bei Hitze und Kälte weit überlegen“, so Fasching. Natürlich stehe man jetzt nicht den ganzen Tag in der Stadt. „Aber wir haben Verantwortung für die Tiere und wollen, dass sie gesund sind. Die Pferde müssen bewegt werden, auch wenn es vielleicht nur eine Rund ist, nach der es wieder heim geht“, erklärt der „Fiakerbaron“. Notfalls auch ohne Fahrgäste, fügt er noch an.
Tierschutz. „Die Tiere können auch extreme Temperaturen durchhalten“, gibt auch Irina Fronescu von „Vier Pfoten“ zu. Allerdings sei das Fiaker-Business grundsätzlich „nicht artgerecht“. Im Winter steige außerdem die Unfallgefahr, wenn es glatt ist. Für Polizeipferde wäre das übrigens ähnlich. „In großen Menschenmassen wäre es für sie sogar schlimmer“, so Fronescu weiter gegenüber ÖSTERREICH.