06. Juni 2014 | 10:58 Uhr
Wie im Backofen
Wenn die Hitze im Auto tödlich wird
Pro Minute wird es im Auto 1 Grad wärmer: Immer wieder sterben dabei Hunde und auch Menschen.
Leider sind derartige Szenarien im Sommer häufig: Ein Kind sitzt im Auto, die Eltern gehen ja nur ganz kurz einkaufen. Aus ganz kurz werden dann doch 25 Minuten. In dieser Zeit erwärmt sich die Luft in einem nicht gelüfteten Fahrzeug in der Sonne um 1 Grad pro Minute! Nach 25 Minuten ist es also um 25 Grad wärmer, im Auto werden dann schon mal 55 Grad gemessen. Je länger der Einkauf dauert, desto heißer wird es. Autos verwandeln sich in Todesfallen.
Kinder oder Tiere niemals zurücklassen:
Schon zehn Minuten können zu viel sein, warnt ARBÖ-Verkehrsmediziner Prof. Dr. Josef Nagler. Ohnmacht, ein Kreislaufkollaps oder der Tod können die Folge sein. Deshalb kein Lebewesen in einem heißen Auto zurücklassen. Nicht einmal für kurze Zeit", betont Nagler.
Auch leicht geöffnete Fenster bringen nichts:
Moderne Autos haben sehr große Fenster, durch die sich die Sonneneinstrahlung enorm erhitzt. Im Auto entsteht ein Backofen-Effekt. Auch leicht geöffnete Fenster bringen da nichts, warnt der Verkehrsmediziner. Wer Kinder oder Tiere in einem abgestellten Auto entdeckt, sollte sofort die Polizei oder Rettungsdienste alarmieren.
So wird Ihr Auto nicht zum Backofen:
- Auto im Schatten bringt nichts: Die Sonne wandert weiter, irgendwann hat sie das Fahrzeug erreicht.
- Silberbeschichtete Matten vor der Windschutzscheibe reflektieren die Hitze.
- Vor dem Einsteigen ordentlich durchlüften.
- Bei einer Urlaubsfahrt mehr Pausen als sonst einlegen.
- Kindersitze mit einem Tuch abdecken: Die Sonneneinstrahlung erhitzt den Bezugsstoff dann weniger stark.
- Sonnenblenden nach unten klappen: Das Armaturenbrett wird dann nicht so heiß.
- Sonnenschutzblenden aus Karton bewirken einen "Hitzeverlust" im Fahrzeug.