18. August 2022 | 13:39 Uhr
Unwetter-Warnung
Todesopfer in Kärnten sind zwei Mädchen (4 und 8 Jahre alt)
Am St. Andräer See im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) sind am Donnerstagnachmittag durch umstürzende Bäume zwei Mädchen getötet worden.
Am St. Andräer See im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) sind am Donnerstagnachmittag durch umstürzende Bäume zwei Mädchen getötet worden. Die beiden Kinder im Alter von vier und acht Jahren stammen aus dem Bezirk Wolfsberg. 13 weitere Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Unter den Verletzten sind fünf Minderjährige, teilte Bezirkshauptmann Georg Fejan bei einem Pressegespräch am Abend mit. Das Kriseninterventionsteam war im Einsatz.
© APA/GEORG BACHHIESL
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Für zwei einheimische Mädchen kam jede Hilfe zu spät. Feuerwehr und Rettung standen im Großeinsatz, das Rote Kreuz löste Bezirksalarm aus und bekam auch aus den umliegenden Bezirken sowie aus Klagenfurt Unterstützung. 13 Verletzte wurden in die Krankenhäuser gebracht, unter ihnen waren zwei Schwerverletzte. Das Gelände wurde von der Staatsanwaltschaft gesperrt und soll von einem Sachverständigen untersucht werden.
45 Sanitäterinnen und Sanitäter waren ebenso im Einsatz, wie 71 Mitglieder der Wasserrettung, Polizei und fünf Feuerwehren, die zwei Personen befreiten, die unter Bäumen eingeklemmt waren. Eine prophylaktische Suchaktion im See - am Ufer war Kleidung gefunden worden, die zuerst niemandem zugeordnet werden konnte - wurde ohne Ergebnis beendet.
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Sturm-Schäden
In zahlreichen Gemeinden und Städten Kärntens und der Steiermark wurden Unwetter-Schäden gemeldet. In zahlreichen Facebook-Einträgen werden die Verwüstungen des Sturms sichtbar, so wie etwa in der steirischen Stadt Bruck an der Mur. Dort haben die Sturmböen die Bäume umgeknickt:
Orkan-Unwetter rast direkt auf Niederösterreich und Wien zu
Ein Orkan-Unwetter zog heute bereits über Korsika, sowie Norditalien und rast direkt auf Niederösterreich und Wien zu. In Teilen der Steiermark herrscht derzeit schon Sturm-Warnung:
Orkan mit 139 km/h wütet in der Steiermark
Derzeit zieht eine Unwetterfront über Teile des Landes. Es gilt für Teile Österreichs eine Unwetter-Warnung. In der Steiermark wütet derzeit ein Orkan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 139 km/h (in Neumarkt), wie "Skywarn - Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich" auf Facebook warnt. Die Zugrichtung des Orkans ist nordostwärts – "große Vorsicht in der Zugbahn!", so "Skywarn".
Unwetter sorgen für Autobahn-Sperren
Graz/Klagenfurt. Ein Sturm ist Donnerstagnachmittag über Kärnten und Teile der Steiermark gezogen, zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn der A 2 Südautobahn, auch Erdreich wurde auf die Fahrbahn geschwemmt. Die A 2 ist daher seit kurz vor 16 Uhr in Richtung Italien gesperrt, der Verkehr wird von der Polizei bei Wolfsberg Süd abgeleitet. ASFINAG und Feuerwehren sind bereits im Einsatz, um die Bäume zu entfernen: „Es sind zwischen Wolfsberg und Griffen sicher an die 30 Bäume umgestürzt“, berichtet Autobahnmeister Robert Schrammel. „Wir haben die Stämme im ersten Schritt mit einem Lkw und Schneepflug von der Fahrbahn geschoben.“ Im Anschluss werden die Bäume von den Feuerwehren so zerkleinert, dass sie von einem Holzunternehmen abtransportiert werden können. Die Dauer der Sperre kann derzeit aber noch nicht abgeschätzt werden.
Probleme mit der Energieversorgung gibt es aufgrund des Unwetters auch bei der Tunnelkette Pack, die beiden Tunnel Kalcherkogel und Mitterberg mussten daher in beiden Richtungen gesperrt werden. Aus Sicherheitsgründen wird keine Umleitung über die Bundesstraße eingerichtet.
Baum stürzte im Bereich Mautstelle Gleinalm auf Fahrbahn
Betroffen ist auch die A 9 Pyhrnautobahn in der Steiermark – ein Baum stürzte bei der Mautstelle Gleinalm auf die Fahrbahn. Die A 9 ist daher in Richtung Graz gesperrt, der Verkehr wird ab St. Michael über die S 6 Semmering Schnellstraße und die S 35 Brucker Schnellstraße umgeleitet. Auch zwischen Kalwang und Treglwang sorgen umgestürzte Bäume für eine Sperre in Richtung Norden/Voralpenkreuz. Der Verkehr wird bei Kalwang abgeleitet.
Hier herrscht jetzt Gewitter-Gefahr
Ein kleinräumiges Höhentief kann von Oberitalien her einige sehr kräftige Schauer und Gewitter zu uns steuern. Dabei ist punktueller Starkregen mit Sturm zu erwarten, wie die ZAMG warnt. In diesen Gebieten herrscht vorerst von 14-20 Uhr eine Gewitter-Warnung:
© ZAMG
In den orangen Warngebieten sind laut ZAMG diese Unwetter-Auswirkungen möglich:
Mögliche Auswirkungen
- Blitzschlag kann Gebäude oder Bäume in Brand stecken.
- Aufgrund von Sturmböen können Gegenstände herumgewirbelt werden, große Äste abbrechen und Bäume entwurzelt werden.
- Umgestürzte Bäume oder Blitzschläge können Stromausfälle verursachen.
- Dachziegel können herunterfallen oder Vordächer beschädigt werden.
- Im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr ist mit Behinderungen zu rechnen.
- Stark erhöhte Unfallgefahr im Straßenverkehr durch Seitenwind, Aquaplaning und schlechte Sicht
- Straßen können aufgrund von Muren, umgestürzten Bäumen oder Unterspülungen unpassierbar sein.
- Unterführungen können überflutet sein.
- Bäche können über die Ufer treten oder Keller und Garagen überflutet werden.
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Details zu toten Kindern in Kärnten
Die beiden Kinder im Alter von vier und acht Jahren stammen aus dem Bezirk Wolfsberg. Elf weitere Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Unter den Verletzten sind fünf Kinder, teilte die Polizei bei einem Pressegespräch am Abend mit. Das Kriseninterventionsteam war im Einsatz.
Drei weitere Tote in Niederösterreich
Die gewaltige Unwetterfront über Österreich fordert weitere Todesopfer: In Gaming (Bezirk Scheibbs) sind drei Wanderer bei einem Gewitter umgekommen.
Bundespräsident "zutiefst betroffen"
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat auf seinen Social Media-Seiten sein Mitgefühl mit den Betroffenen der schweren Unwetter in Österreich zum Ausdruck gebracht.
Presseinfo der LPD Kärnten zu Unwetter mit toten Kindern
Die Landespolizeidirektion Kärnten gibt um 19.00 Uhr eine Presseinformation zum schweren Gewitter mit zwei toten Kindern. Im Eingangsbereich zum Bad "St. Andräer See", 9433 St. Jakob bei Winkling, St. Jakob 35, soll es die neuesten Informationen und Erkenntnisse betreffend der Vorfälle im Zusammenhang mit den schweren Unwettern geben.
Windspitzen deutlich über 100 km/h
Aus dem schwerstbetroffenen St. Andrä im Lavanttal, wo der Sturm Bäume auf einem Freizeitareal am See entwurzelte, wurden laut ZAMG 103 km/h gemeldet. Punktuell dürften aber wohl noch höhere Werte zu verzeichnen gewesen sein, meinte ein Meteorologe auf APA-Anfrage.
Die Unwetter zogen von Kärnten weiter Richtung Steiermark, wo etwa bei Neumarkt Sturmspitzen von 139 Stundenkilometern registriert wurden, in Köflach beispielsweise waren es 113 km/h.
Zugverkehr in Kärnten, Steiermark und Osttirol eingestellt
Die ÖBB stellten am Nachmittag den gesamten Bahnverkehr in Kärnten, Osttirol und der Steiermark ein. Ursache war ein großflächiger Ausfall der 110 kV-Bahnstromversorgung für den Bereich Kärnten und Steiermark, informierte die Bahn in einer Aussendung. Die Dauer der Unterbrechung war vorerst nicht absehbar.
Sturm-Schäden auch in Wolfsberg
Einsatzstellen am Ossiacher See im Einsatz
Sturm-Zerstörung in Knittelfeld
40.000 steirische Haushalte ohne Strom
Laut Energie Steiermark sind derzeit 40.000 Haushalte ohne Strom:
Kärnten: 20.000 Haushalte ohne Strom
Die Bezirke St. Veit, Wolfsberg, Klagenfurt-Land und Völkermarkt wurden stark vom Orkan-Unwetter getroffen: Bis zu 20.000 Haushalte sind ohne Strom.
Orkan-Unwetter: Zwei Tote Kinder Kärnten
Das Orkan-Unwetter forderte zwei Todesopfer in Kärnten: Zwei Kinder wurden von einem umstürzenden Baum erschlagen. Durch den Sturm seien Bäume beim Badeteich in St. Andrä umgestürzt und hätten mehrere Personen getroffen. Ersten Informationen zufolge gibt es zwei Tote Kinder und mehrere Schwerverletzte, wie "5min.at" berichtet. Außerdem würden noch mehrere Personen vermisst.
Die Einsatzkräfte sind vor Ort.
Unwetter sorgen für Autobahn-Sperren
Ein Sturm ist Donnerstagnachmittag über Kärnten und Teile der Steiermark gezogen, zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn der A 2 Südautobahn, auch Erdreich wurde auf die Fahrbahn geschwemmt. Die A 2 ist daher seit kurz vor 16 Uhr in Richtung Italien gesperrt, der Verkehr wird von der Polizei bei Wolfsberg Süd abgeleitet. ASFINAG und Feuerwehren sind bereits im Einsatz, um die Bäume zu entfernen.
Probleme mit der Energieversorgung gibt es aufgrund des Unwetters auch bei der Tunnelkette Pack, die beiden Tunnel Kalcherkogel und Mitterberg mussten daher in beiden Richtungen gesperrt werden. Aus Sicherheitsgründen wird keine Umleitung über die Bundesstraße eingerichtet.
Betroffen ist auch die A 9 Pyhrnautobahn in der Steiermark – ein Baum stürzte bei der Mautstelle Gleinalm auf die Fahrbahn. Die A 9 ist daher in Richtung Graz gesperrt, der Verkehr wird ab St. Michael über die S 6 Semmering Schnellstraße und die S 35 Brucker Schnellstraße umgeleitet.
Gewitterlinie trifft in Kürze auf Graz
Willkommen zum Unwetter-LIVE-Ticker!
Derzeit zieht ein Orkan-Unwetter über Teile der Steiermark. Alle aktuellen Wetter-Infos erfahren Sie HIER im Unwetter-LIVE-Ticker.