02. Juni 2016 | 09:09 Uhr
Oberösterreich
Dauerregen: Land unter im Innviertel
Erinnerungen an die große Flut vor drei Jahren wurden am Mittwoch wach.
Die erste Alarmierung ging um kurz nach halb fünf Uhr früh ein, dann brachen im wahrsten Sinne des Wortes alle Dämme: Nach anhaltenden Regenfällen mussten am Mittwoch im Innviertel insgesamt 1.800 Feuerwehrler zu mehr als 250 Einsätzen wegen Überflutungen ausrücken.
Hangrutsch
Vor allem in den Bezirken Braunau und Ried wurden Häuser überflutet, Bäche traten über die Ufer, rund ein Dutzend Straßen musste vorübergehend gesperrt werden. In Maria Schmolln (Bez. Braunau) rutschte ein Hang ab. Immer wieder mussten auch vom Wasser eingeschlossene Personen gerettet werden, sagt der Leiter der Landeswarnzentrale, Martin Burger. In Weng wurde das gesamte Ortszentrum überflutet. Ein Mann musste per Seil aus seinem schwimmenden Auto gerettet werden.
Große Flüsse
90 Liter pro Quadratmeter regnete es etwa in Ibm, 80 waren es in Mattighofen, mehr als 60 in Ried im innkreis. Verschärfend kommt hinzu, dass die bereits gesättigten böden kein Wasser mehr aufnehmen konnte.
Entspannung ist nicht in Sicht. Das Hochwasserszenario beschränkt sich laut Hydrographischem Dienst des Landes aber auf das innviertel. Bei den anderen großen Flüssen bestehe derzeit keine Gefahr.
In simbach, dem Nachbarort von Braunau auf deutscher Seite, wurde indes schon am Mittwoch Katastrophenalarm ausgelöst. Die gesamte Stadt stand unter Wasser.