06. Juni 2016 | 11:19 Uhr

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Unwetter

Darum spielt das Wetter jetzt verrückt


Monsun-Effekt sorgt für Unwetter in Europa.

Unwetter-Wahnsinn über Mitteleuropa: In Bayern haben monsunartige Regengüsse und heftige Gewitter am Sonntag den Menschen weiter zu schaffen gemacht. Teilweise stand das Wasser kniehoch in den Straßen. Die Flutwelle dürfte im Landkreis Rottal-Inn nach einer neuen Schätzung einen Schaden von mehr als einer Milliarde Euro verursacht haben. Rekord-Regenfälle in der Schweiz sorgten für Erdrutsche und Überflutungen. In Österreich standen die Feuerwehren auch am Wochenende Wegen überfluteter Straßen, Keller und Tiefgaragen im Dauereinsatz. Auch am Montag gilt eine Unwetter-Warnung, kleinräumig sind Starkregen und Hagel möglich.

Warum sind ausgerechnet die Wochen nach Pfingsten derart unwetter- und hochwasserträchtig? Der Grund dafür ist der sogenannte "Monsun-Effekt".

Monsun-Effekt
Während die Sonne in Mitteleuropa schon hoch am Himmel steht und den Kontinent rasch aufheizen kann, sind die Meere um Europa herum - hier vor allem der Atlantik - noch ziemlich kalt. Die Wassermassen der Ozeane sind gute Wärmespeicher und es braucht viel Energie, um sie aufzuheizen. Erst im August erreicht etwa der Atlantik seine höchsten Temperaturen.

Aktuelle Meeres-Oberflächentemperatur
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Grafik: NOAA

Energiereiche Luft
Die von der Sonne aufgeheizte Luft über dem Kontinent steigt auf. In den darunter liegenden Raum werden von den Meeren her feuchte Luftmassen gezogen. Die Feuchtigkeit der Luft ist zugleich ihr Energiegehalt. Die Sonne erwärmt diese feuchte, bodennahe Luft.

Gewitterbildung
Diese steigt rasch nach oben und kühlt sich dabei ab, bis sie ihre Taupunkttemperatur erreicht hat. Nun kondensiert die Feuchtigkeit und bildet eine Quellwolke, die zu einer Gewitterwolke anwachsen kann. Innerhalb der Wolke herrschen starke vertikale Aufwinde, die verhindern, dass kleine Regentropfen nach unten fallen. Stattdessen werden die Tropfen vom Aufwind immer wieder nach oben getragen, bis sie zu Eiskörnern gefrieren. Wenn diese Eiskörner so schwer geworden sind, dass die Aufwinde sie nicht mehr tragen können, fallen sie zu Boden.

Durch die geringen Druckunterschiede herrschten zudem in den letzten Tagen nur schwache Höhenwinde. Dies führte dazu, dass die Unwetter nur sehr langsam weiterzogen und damit lokal große Regenmengen auftraten.

 


 

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Strahlend sonnig, -5/4°

Nebelfelder im westlichen Donauraum bleiben zum Teil ganztägig liegen. Sonst steht ungetrübter Sonnenschein auf dem Programm. Der Wind weht schwach, im Osten zum Teil mäßig, aus variablen Richtungen. Die Tageshöchsttemperaturen betragen minus 7 Grad in schattigen Alpentälern bis zu plus 7 Grad in mittleren Höhenlagen. Heute Nacht: Die Nacht präsentiert sich trocken und oft wolkenlos. Zum Morgen hin bildet sich lokal seichter Nebel, in erster Linie entlang und nördlich der Donau. Bei schwachem Wind aus Nordwest bis Ost sinken die Temperaturen auf minus 12 bis 0 Grad, inneralpin sind bis zu minus 18 Grad möglich.
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