13. Oktober 2016 | 11:16 Uhr

berglauf5.jpg © Bergrettung Mürzzuschlag

Rax

Bergläufer vom Schnee überrascht: Rettungsaktion

Niederösterreicher (39) rannte in leichter Laufbekleidung auf Berg und verirrte sich.

Ein 39-jähriger Niederösterreicher ist Mittwochnachmittag nur mit Lauf-Ausrüstung auf den Gipfel der verschneiten Rax im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet gerannt. Aufgrund starken Niederschlags und rund 30 Zentimeter Schnee verirrte sich der Mann aus dem Bezirk Neunkirchen. Er setzte einen Notruf ab und musste bereits stark unterkühlt von den Bergrettern vom Fels abgeseilt werden.

Mit Laufschuhen ins Schneetreiben

Der Bergläufer war nach der Arbeit gegen 15.30 Uhr vom Preinergscheid (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) gestartet und hatte gegen 17.00 Uhr den Gipfel der 2.007 Meter hohen Rax erreicht. Dort herrschten tiefwinterliche Verhältnisse mit Schneetreiben und minus fünf Grad Celsius. Der Mann wollte sich eigentlich auch nicht lange am Berg aufhalten und rannte gleich nach dem Erreichen des Gipfels wieder Richtung Tal. Er wollte die gleiche Route nehmen, verstieg sich aber wegen des Schnees. Er geriet auf die südseitigen Felsabbrüche und rutschte mehrmals einige Meter ab. Schließlich konnte er nicht mehr weiter und rief mit seinem Mobiltelefon die Einsatzkräfte.

15 Kameraden der Bergrettung Mürzzuschlag sowie drei Beamte der Alpinpolizei Hochsteiermark stiegen bei den gefährlichen Verhältnissen auf und fanden den 39-Jährigen durch seine Hilferufe. Ein Zustieg zu ihm war jedoch unmöglich. Daher seilten sich die Retter etwa 300 Meter entlang der Felswände ab, was laut Gerhard Rieglthalner von der Alpinpolizei ein äußerst schwieriges Manöver war. Der Niederösterreicher konnte gefunden und bis zum Fuß der Felswand abgeseilt werden. Den restlichen Abstieg schaffte er selbst.

Da der Bergläufer ohne Rucksack oder zusätzliche Bekleidung vier Stunden in der Felswand auf seine Rettung warten musste, war er bereits stark unterkühlt und in einem lebensbedrohlichen Zustand, meinte Rieglthalner. Sogar eine knappe Stunde später habe er erst wieder 34 Grad Celsius Körpertemperatur gehabt. Der Beamte warnte Sportler davor, die Witterungsverhältnisse am Berg im Herbst nicht zu unterschätzen und zumindest eine Rucksack mit weiterer Kleidung für den Notfall mitzunehmen.
 

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Wolkenaufzug, später teils gefrierender Regen. -4/+6°

Von Nordwesten zieht im Tagesverlauf eine Kaltfront auf. In den westlichen Landesteilen ziehen bereits am Vormittag immer dichtere Wolken auf, sonst gibt es vorerst in den Niederungen Nebelfelder und sonst einige Sonnenstunden. Ab Mittag breiten sich die Wolken auf weite Landesteile aus und am Nachmittag trübt es sich überall ein. Gegen Abend setzen im Westen und Nordwesten des Landes Schauer in Form von Regen oder Schneeregen, rasch aber übergehend in Schneefall ein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel oder Sonne zwischen 1 und 9 Grad, am Nachmittag beginnt es in der Höhe deutlich abzukühlen. Heute Nacht: Eine Kaltfront bringt in der Nacht verbreitet dichte Wolken und oft auch Niederschläge in Form von Regen und Schneeregen. Anfangs kann es in Beckenlagen und Senken wie dem Wiener Becken, Teilen des Wald-, Wein- und Mostviertels und Teilen des Burgenlandes lokal zu vorübergehender Glättebildung durch unterkühlte Oberflächen kommen. Rasch geht der Niederschlag aber oberhalb von rund 400m bis 600m in Schneefall über. Der Wind aus West bis Nordwest frischt mit Störungsdurchzug gebietsweise vorübergehend mäßig bis lebhaft auf. Tiefsttemperaturen der Nacht minus 6 bis 0 Grad.
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