27. Dezember 2023 | 15:00 Uhr
Hochwassergefahr
Vorstufe eines Katastrophenalarms in Niedersachsen
Hochwasser in Deutschland: Straßensperrungen, Deichschäden und Alarmstufe erreicht.
Die Hochwasserlage in Deutschland bleibt während der Weihnachtszeit und bis Silvester weiterhin angespannt. Zahlreiche Messstellen verzeichnen aufgrund der Schneeschmelze in den Bergen und anhaltender Regenfälle kritische Wasserstände.
Kleine Bäche entwickeln sich teilweise zu gefährlichen Strömen, was bereits Evakuierungen erforderlich machte. Die Feuerwehren in vielen Gemeinden sind unermüdlich im Einsatz.
In Deutschland kämpfen die #Einsatzkräfte gegen das #Hochwasser. Straßen sind überflutet und einige Häuser stehen komplett unter #Wasser
— Grüner Sturm (@GrunerSturm) December 26, 2023
Vielen Dank!#Weihnachten #Christmas pic.twitter.com/onp2IYFM6G
Vorstufe eines Katastrophenalarms in Niedersachsen
In drei Landkreisen Niedersachsens – Celle, Emsland und Hildesheim – wurde aufgrund des Hochwassers die Vorstufe eines Katastrophenalarms ausgerufen. Diese Maßnahme ermöglicht einen einfacheren Zugriff auf Hilfskräfte.
Besonders betroffen ist die Stadt Sarstedt im Landkreis Hildesheim, wo die Flüsse Innerste und Leine zusammenfließen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Deiche nicht zu betreten, da sie durch Hochwasser aufgeweicht sind und brechen könnten. Evakuierungen in Wienhausen südöstlich von Celle werden ebenfalls in Erwägung gezogen.
#sutaşkını #Almanya #Deutschland #Hochwasser pic.twitter.com/uzFwRXMBAH
— FATİH (@fatih86555) December 24, 2023
Beeinträchtigungen im Verkehr und Bemühungen um Schienenersatzverkehr
Die Bahnverbindung zwischen Oldenburg und Osnabrück ist aufgrund des Hochwassers eingeschränkt. Neben den Wasserständen sorgen umgestürzte Bäume für weitere Probleme. Die Bahn plant eine Erkundungsfahrt, um die Schäden zu bewerten.
Die Nordwestbahn informiert über vorübergehende Streckenänderungen und bemüht sich um Schienenersatzverkehr, während Fahrgäste gebeten werden, sich online auf dem Laufenden zu halten.
Deichschäden an der Aller bei Celle und ernste Warnungen
Ein Deich an der Aller bei Celle wurde durch Hochwasser und Regen teilweise beschädigt. Der Landkreis Celle plant, mit Sandsäcken und mobilen Deichen Sicherungslinien an einem Campingplatz in Langlingen zu errichten. Die Bevölkerung wird dringend angewiesen, Deiche nicht mehr zu betreten, da akute Bruchgefahr besteht.
Straßensperrungen in der Stadt Celle und drohende Überschwemmungen im Südwesten der Stadt werden vom Landkreis überwacht, der bereits einen Lagestab eingerichtet hat. Landrat Axel Flader (CDU) betont die Ernsthaftigkeit der Situation und die mögliche Verschärfung in den kommenden Tagen.
Deutscher Wetterdienst: Neue Regengefahr im Blick
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor möglichen kräftigen Niederschlägen, auch wenn die Prognosen noch unsicher sind. Besonders im Westen und Nordwesten könnte es zu starkem Regen kommen, der die Flusspegel rapide ansteigen lassen könnte.
Kreis Helmstedt. Das ist eig eine Hauptstraße…
— WUD Wetter-Unwetter Deutschland (@WetterSimon) December 25, 2023
Foto: Anke Scholtysek#hochwasser #überflutungen #überschwemmungen #helmstedt @Kachelmannwettr @WetterOnline @sturmwetter1703 pic.twitter.com/Aa60DlvXdf
Hochwasser beeinträchtigt Autobahnen im Nordwesten
Die Wasserstände im Nordwesten beeinflussen den Verkehr: Die Ausfahrt Bremen-Industriehäfen auf der A27 in Richtung Bremerhaven ist wegen Hochwassers gesperrt. Auch auf der A30 in Richtung Bad Oeynhausen ist die Anschlussstelle Bruchmühlen gesperrt.
Bedrohungslage in Bremer Ortsteil Borgfeld
Im Bremer Ortsteil Borgfeld sind 54 Wohnhäuser von den steigenden Fluten bedroht. Die Häuser befinden sich außerhalb der Deichlinie, und trotzdem wurden die 160 Einwohner bisher nicht evakuiert. Die Feuerwehr behält die Lage im Auge, während der Strom bereits abgeschaltet wurde.
Serengeti-Park bei Hodenhagen: Tiere in Gefahr durch Hochwasser
Der Serengeti-Park bei Hodenhagen (Niedersachsen) kämpft mit einer außergewöhnlichen Notlage aufgrund von Hochwasser. Zahlreiche Gebäude sind eingeschlossen, aber Parkinhaber Fabrizio Sepe betont, dass die rund 1500 Tiere trotz allem sicher sind, dank Sicherheitsmaßnahmen wie 15.000 Sandsäcken.
Gemischte Entwicklung der Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt
In Teilen Sachsen-Anhalts entspannt sich die Hochwassersituation langsam. Allerdings ist im Landkreis Mansfeld-Südharz der Stausee Kelbra nach intensiven Regenfällen vollgelaufen, und am Fluss Helme gilt weiterhin die höchste Hochwasseralarmstufe 4.