13. Juni 2024 | 11:00 Uhr
Wegen Unwetter
Steiermark stellt 5 Millionen Euro Soforthilfen bereit
Die Steiermark wurde vergangenes Wochenende von schweren Unwettern heimgesucht, die erhebliche Schäden verursachten.
In einem ersten Schritt hat das Land Steiermark beschlossen, fünf Millionen Euro an Soforthilfen bereitzustellen.
Soforthilfen und Warnungen des Katastrophenschutzes
Das Land Steiermark stellt zur Tilgung der Unwetterschäden fünf Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Dieser Beschluss der Landesregierung soll noch am Donnerstag gefasst werden. Am Vormittag wurde in der Grazer Landeswarnzentrale eine erste Bilanz der Unwetter gezogen.
- Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) sprach der Familie des bei einer Hangrutschung verstorbenen Jungen sein Mitgefühl aus.
- Drexler appellierte an die Menschen, sich weiterhin vorsichtig in den betroffenen Gebieten zu bewegen.
- Harald Eitner, Leiter des Katastrophenschutzes, warnte vor Spaziergängen in Wäldern und an Uferböschungen.
- Die Böden seien stark durchnässt, wodurch Bäume bereits bei geringem Wind umfallen könnten.
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Weitere Hangrutschungen seien möglich.
Soforthilfe schnell und unbürokratisch
Finanzlandesrat Anton Lang (SPÖ) kündigte an, dass die Soforthilfe von insgesamt fünf Millionen Euro schnell und unbürokratisch in Form von A-conto-Zahlungen an die Betroffenen ausgezahlt werden soll. Dies soll ähnlich erfolgen wie nach den Unwettern im vergangenen August.
Lang bezifferte die bisher bekannten Schäden an Landesstraßen auf 6,5 Millionen Euro. Die Schäden an Gemeindestraßen seien noch nicht vollständig erfasst. Es ist jedoch abzusehen, dass die Gesamtschadenssumme erheblich höher sein wird und große Anstrengungen erfordern wird. Lang warnte, dass die Finanzmittel des Landes bei weiteren Unwetterkatastrophen in diesem Jahr an ihre Grenzen stoßen könnten.
Aktuelle Lage und Maßnahmen des Zivilschutzes
Der Zivilschutz berichtete, dass in der Steiermark noch 81 Evakuierungen aufgrund der Unwetter aufrechterhalten werden müssen. 45 Haushalte sind weiterhin von der Umwelt abgeschnitten, und insgesamt 22 Straßen sind gesperrt, darunter elf Totalsperren. Die Feuerwehr verzeichnete in den vergangenen fünf Tagen rund 1.700 Einsätze von 421 Feuerwehren und führte insgesamt 70 Menschenrettungen durch, wie der stellvertretende Landesbranddirektor Christian Leitgeb mitteilte.
Wiederinstandsetzung der Infrastruktur
Franz Zenz, Leiter des Straßenerhaltungsdienstes, erklärte, dass einige der Wiederinstandsetzungen im Straßennetz bis Jahresende andauern werden. Viele Brücken müssen nach dem Abklingen des Hochwassers auf ihre Stabilität überprüft werden. Die A9 soll bis zum 21. Juni geräumt und zwischen Übelbach und St. Michael wieder befahrbar sein.