04. Juni 2024 | 09:00 Uhr
Warnstufe Rot in NÖ
Starkregen sorgt für Straßensperren, Donau in Linz übergelaufen
Nach den heftigen Unwettern in weiten Teilen Österreichs am Montag sind die Regenfälle weiterhin verstärkt: In Niederösterreich herrscht Warnstufe Rot, während die Donau in Linz bereits am Morgen über die Ufer getreten ist.
Hagel und Gewitter sind im Land wieder zu erwarten.
Einsatzkräfte arbeiten auf Hochtouren
Die starken Regenfälle haben zu Wochenbeginn für heftiges Chaos bei den Einsatzkräften und auf den Straßen gesorgt. Im Salzburger Bürmoos an der Grenze zu Deutschland wurden zahlreiche Keller überschwemmt. Fast 100 Alarmierungen gab es alleine in der Gemeinde.
Donau geht in Linz über
In der oberösterreichischen Hauptstadt Linz war am frühen Dienstagmorgen die Donau im Bereich des Urfahner Marktgeländes bereits über das Ufer getreten.
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Seit Montag kam es rund um Linz zu ungefähr 100 Einsätzen. Auch Straßen mussten gesperrt werden, Staus vorprogrammiert.
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Ein Pegelstand von 6,80 Meter wurde gemessen. Experten rechnen damit, dass das Wasser in den nächsten Stunden noch weiter ansteigen wird.
Wie die Offizielle Seite der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schärding berichtet sei die prognostizierte zweite Hochwasserwelle auf Grund der intensiven Niederschläge etwas höher ausgefallen als erwartet.
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Niederösterreich ruft rote Warnstufe aus
Die österreichische Unwetterzentrale (uwz) meldet bereits am Vormittag Warnstufe Rot in Niederösterreich.
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Betroffen können besonders Lilienfeld, St. Pölten und die Umgebung rundum St. Pölten sein.
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Mit großen Regenmengen ist außerdem in Oberösterreich und der Steiermark zu rechnen.
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Auch Lage in Melk angespannt
Die Stadt Melk ist aufgrund der gestiegenen Prognosen für die Donau in Aufruhr. Ein 5-jähriges Hochwasser wird in den nächsten Tagen erwartet, was bedeutet, dass die Stadt sich vorbereiten muss, um Überschwemmungen und Verklausungen zu verhindern.
Die historische Hubbrücke über den Donaualtarm musste bereits gehoben werden, um eine mögliche Überflutung zu verhindern.
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Außerdem herrscht heftiges Treiben am Übungsgelände der Melker Pioniere, da für den Tag der offenen Türe am kommenden Samstag des PIB3 viele Gerätschaften evakuiert und in Sicherheit gebracht werden müssen. Einige Zelte werden wahrscheinlich überschwemmt werden.
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Die Baustellenbetreiber auf dem Hafenspitz Melk, wo gerade eine Großbaustelle stattfindet, haben Sicherungsmaßnahmen getroffen und Baucontainer in Sicherheit gebracht. Bereits in den Morgenstunden wurde die gesamte Melker Kolomaniau durch den Bürgermeister gesperrt.
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Derzeit sieht es nicht aus, dass ein Aufbau des Hochwasserschutzes notwendig wird, so der Kommandant der FF Melk. Die Stadt hat sich sorgfältig auf die Situation vorbereitet und wirkt vorerst alles wie geplant.
Katastrophenzustand in Bayern ausgerufen
Ein Blick nach Deutschland lässt in unserem Land viele erschaudern: Nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt fällt seit Tagen sintflutartiger Regen.
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Die Hochwasserlage dort ist weiter kritisch. Im Landkreis bayerischen Rosenheim war der Katastrophenfall ausgerufen worden, in einigen Orten kam es zu Evakuierungen.