03. Februar 2025 | 14:05 Uhr

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Unwetter-Katastrophe

Sintflut-Regen in Australien: Tausende evakuiert

Queensland im Nordosten Australiens erlebt derzeit die schlimmsten Überschwemmungen seit über 60 Jahren. 

Sintflutartige Regenfälle haben zu einem Todesfall, massenhaften Evakuierungen und dem Einsturz einer bedeutenden Brücke geführt. Experten befürchten, dass die Situation sich weiter verschlechtern könnte.

 

Verheerendes Ausmaß der Überschwemmungen

In den letzten Tagen haben unaufhörliche Regenfälle große Teile von Queensland überflutet. Ein Abschnitt des Bruce Highway, der mit über 1.600 Kilometern die wichtigste Verkehrsader des Bundesstaates darstellt, wurde weggespült. Dies unterbricht kritische Versorgungsrouten und zwingt zu Notfall-Umleitungen, die Hunderte von Kilometern länger sind. Der Einsturz der Ollera-Creek-Brücke hat Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten und erschwert Rettungseinsätze in einer bereits stark betroffenen Region.

 

Tragischer Unfall in Ingham

In der Stadt Ingham kam eine 63-jährige Frau ums Leben, als ein Rettungsboot nach der Kollision mit einem unter Wasser liegenden Baum kenterte. Fünf weitere Personen konnten gerettet werden, doch für die Frau kam jede Hilfe zu spät.

 

Queenslands Premierminister David Crisafulli bezeichnete den Vorfall als herzzerreißenden Verlust für die eng verbundene Gemeinde. „Unsere Gedanken sind in dieser verheerenden Zeit bei ihrer Familie“, sagte er.

Evakuierungen und Infrastrukturprobleme

Die Überschwemmungen haben Häuser überflutet, Straßen unpassierbar gemacht und Massen-Evakuierungen in Städten wie Townsville, Ingham und Cardwell erzwungen. In vielen Gebieten ist das Mobilfunknetz ausgefallen, sodass Bewohner nicht mehr miteinander kommunizieren können.

 

Mehr als 400 Menschen befinden sich in Notunterkünften, Tausende weitere wurden angewiesen, ihre Häuser zu verlassen, da die Flüsse über die Ufer treten. Einige Regionen haben seit Samstag fast 1,3 Meter Regen erhalten – eine Menge, die normalerweise innerhalb von sechs Monaten fällt.

Steigende Wasserstände

Der Herbert River in Ingham ist auf fast 15 Meter angestiegen und nähert sich damit den katastrophalen Pegeln der Überschwemmung von 1967. Behörden warnen, dass der Wasserstand in den kommenden Tagen weiter steigen könnte, wodurch bis zu 2.000 Häuser überflutet werden könnten – in einigen Fällen könnte das Wasser bis zu den Fenstern im zweiten Stockwerk reichen.

 

Der Schaden am Bruce Highway hat den nationalen Straßenverkehr im Norden des Bundesstaates lahmgelegt. Die Queensland Trucking Association warnt, dass Umleitungen rund um die eingestürzte Brücke Transportwege um bis zu 700 Kilometer verlängern, was die Lieferung von Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und Notfallausrüstung erheblich verzögern wird. Einheimische befürchten, dass die Supermarktregale bald leer sein könnten, wenn die Brücke nicht schnell repariert wird und die Lieferungen ausbleiben. „Wenn die Arbeiten an der Brücke nicht dringend durchgeführt werden, werden die Menschen hier oben bald ohne Lebensmittel und Wasser dastehen“, sagte Landbesitzer Joe Girgenti aus Mutarnee, einer Stadt an der Autobahn zwischen Townsville und Ingham, gegenüber ABC News.

Reaktionen der Regierung

Premierminister Crisafulli betonte, dass das Schicksal von Regional-Queensland von der Wiederherstellung des Bruce Highway abhängt. „Es muss repariert werden – und zwar so schnell wie möglich“, erklärte er. In Townsville, einer Stadt mit 200.000 Einwohnern, wurden Notfallwarnungen ausgegeben. Bewohner der am stärksten gefährdeten Stadtviertel – der sogenannten „Schwarzen Zone“ – wurden zur sofortigen Evakuierung aufgerufen. „Ihr Leben könnte in Gefahr sein“, warnten die Behörden und fügten hinzu, dass Rettungsdienste möglicherweise nicht mehr zu denjenigen gelangen können, die sich den Evakuierungsanordnungen widersetzen.

Weitere Gefahren und Ausfälle

Die Fluten bergen neben den Wassermassen noch weitere Gefahren: In überfluteten Straßen wurden bereits Krokodile gesichtet. Queenslands Umweltministerium warnte davor, dass die Reptilien auf der Suche nach ruhigem Wasser an ungewöhnlichen Orten auftauchen könnten. „Erwarten Sie Krokodile in allen Wasserwegen Nord- und Fernnord-Queenslands – auch wenn keine Warnschilder aufgestellt sind“, teilte das Ministerium mit. Großflächige Stromausfälle haben Tausende von Haushalten ohne Elektrizität gelassen und ganze Nachbarschaften von der Außenwelt abgeschnitten. Behörden warnen zudem vor möglichen Störungen in der Wasserversorgung.

Rettungsaktionen und Unterstützung

Der Staatliche Notdienst (SES) meldete über 480 Notrufe in der vergangenen Nacht und führte 11 Wasserrettungseinsätze durch. Offizielle befürchten jedoch, dass die tatsächliche Zahl der Hilfsbedürftigen

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