02. Juli 2024 | 14:00 Uhr

Waldviertel_Header.png

Waldviertel

Schwere Hagelschäden: Landesregierung stellt 1,5 Millionen Euro Soforthilfe bereit

Ein verheerendes Hagelunwetter hat am Sonntag das Waldviertel im Bezirk Waidhofen an der Thaya schwer getroffen. Die Landesregierung reagiert prompt und stellt 1,5 Millionen Euro an Soforthilfe für die betroffenen Gemeinden bereit. 

In der Sitzung der Landesregierung am Dienstag wurde die Erhöhung der Mittel für Katastrophenschäden beschlossen.

Schwere Hagelschäden im Waldviertel

Die Soforthilfe in Höhe von 1,5 Millionen Euro soll den betroffenen Gemeinden rasch zur Verfügung stehen. Drei weitere Ortschaften wurden zum Katastrophengebiet erklärt, womit insgesamt sieben Orte der Gemeinden Waldkirchen an der Thaya und Dobersberg betroffen sind. Die Feuerwehreinsätze zur Schadensbegrenzung sind weiterhin im Gange.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betonte: „Niederösterreich zeichnet sich durch Zusammenhalt und gemeinsames Anpacken in Krisensituationen aus, besonders vor Ort.“ Ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) ergänzte: „900.000 Euro kommen aus dem Katastrophenfonds, den Rest stellen wir seitens des Landes zur Verfügung.“ Die Schadenskommissionen der betroffenen Gemeinden haben ihre Arbeit bereits aufgenommen.

Ausmaß der Schäden

Den Angaben zufolge wurden 210 Dächer durch den Hagel beschädigt, darunter 150 Wohnhäuser. Auch Fahrzeuge, Fassaden, Wirtschafts- und Nebengebäude sowie landwirtschaftliche Flächen sind betroffen. Am Dienstag sollen die restlichen Dachflächen von Wohngebäuden mit Planen abgesichert werden, wie das Bezirksfeuerwehrkommando mitteilte. Etwa 100 Feuerwehrleute sind im Einsatz.

Erweiterung des Katastrophengebiets

Das Katastrophengebiet wurde ausgeweitet. Neben Waldkirchen, Gilgenberg und Rappolz in der Gemeinde Waldkirchen an der Thaya sowie Lexnitz in der Gemeinde Dobersberg sind nun auch Waldhers (Gemeinde Waldkirchen an der Thaya) sowie Reibers und Brunn bei Dobersberg (beide Gemeinde Dobersberg) betroffen.

Unterstützung durch Handwerksbetriebe

Die WKNÖ-Landesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler hat eine spezielle Website eingerichtet (http://wko.at/noe/dachdecker-hagelunwetter), um Dachdecker-Betriebe aus Niederösterreich zu vernetzen, die freie Kapazitäten für Reparaturarbeiten im betroffenen Gebiet haben. Der Landesinnungsmeister Friedrich Sillipp berichtete, dass es jetzt in erster Linie wichtig sei, rasch die beschädigten Gebäude mit Planen abzudecken. Die Dachdecker- und Spengler-Betriebe sind im Dauereinsatz und machen schnelle Fortschritte. Danach beginnen die länger andauernden Reparaturarbeiten, wobei eine aktuelle Liste der verfügbaren Betriebe stets einsehbar ist.