18. November 2024 | 09:00 Uhr
Winter-Watsche
Mehrere Kaltfronten: Sturm und Schneeschauer im Anmarsch
Die beständigen, trockenen Tage des Spätherbstes weichen einer deutlich aktiveren Wetterlage.
Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) prognostizieren für die neue Woche eine Serie von Wetterumschwüngen mit stürmischen Böen, Regen und Schneefall bis in tiefe Lagen. Besonders ab Wochenmitte wird das Wetter zunehmend winterlich.
Die ruhige Wetterphase endet
In den letzten Wochen dominierte eine Hochdrucklage mit stabilen, oft trockenen Bedingungen. Während in vielen Regionen Österreichs, insbesondere im Osten und Süden, seit Anfang November kaum Niederschlag gefallen ist, gab es im Westen durch einige Höhentiefs gelegentlich Regen. Dennoch bleibt die Niederschlagsbilanz österreichweit deutlich unterdurchschnittlich.
© ubimet
Ab dieser Woche sorgt nun eine Umstellung auf Tiefdruckeinfluss für einen Umschwung. Meteorologe Christoph Matella von der Österreichischen Unwetterzentrale erklärt: „Die ruhige Hochdruckwetterlage wird von mehreren Kaltfronten abgelöst, die Sturm, Regen und Schnee bis in tiefere Lagen mit sich bringen.“
Montag: Unbeständig und zunehmend windig
Der Start in die Woche zeigt sich abwechslungsreich. Im Norden und entlang der Alpennordseite ist der Himmel meist bewölkt, auf den Bergen fällt Schnee, in tieferen Lagen Regen. Die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf auf etwa 1000 Meter an. Ab dem Vormittag wechseln sich kurze sonnige Phasen mit Regenschauern ab, besonders zwischen Oberösterreich und dem Nordburgenland. Im Süden bleibt es überwiegend trocken und zeitweise sonnig. Im Norden und Osten hingegen bläst ein lebhafter bis kräftiger Westwind, der stellenweise stürmische Böen erreicht. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 4 °C und 12 °C, mit den höchsten Temperaturen im Osten.
Dienstag: Trüb und am Abend Regen
Am Dienstag prägen dichte Wolken das Bild, besonders in den Niederungen kann sich Nebel halten. Sonne zeigt sich nur vereinzelt, bevorzugt im Südosten sowie in den Nordalpen, wo kurzzeitig föhnige Bedingungen auftreten können. Am Vormittag regnet es stellenweise im Norden leicht, ab dem Abend breitet sich von Vorarlberg und dem Mühlviertel ein schauerartiger Regen aus. In der Nacht sinkt die Schneefallgrenze von Westen her bis in Täler. Tagsüber erreichen die Temperaturen erneut 4 °C bis 12 °C, wobei der Föhn in den Nordalpen für die höchsten Werte sorgt.
Mittwoch: Sturm und Schneefall bis in tiefe Lagen
Zur Wochenmitte wird das Wetter stürmisch und winterlich. Im Süden fällt unterhalb von 500 bis 700 Metern Regen, oberhalb Schnee. In den Alpen ist verbreitet mit Schneefall bis in die Täler zu rechnen. Nördlich der Alpen ziehen vereinzelt Schneeschauer durch, während dazwischen kurz die Sonne scheint. Am Nachmittag lässt der Regen im Süden nach, und es bleibt dort überwiegend trocken, jedoch besteht weiterhin eine geringe Schauerneigung. Der kräftige bis stürmische Westwind sorgt für eine deutliche Abkühlung, die Temperaturen erreichen maximal 0 °C bis +7 °C.
Donnerstag: Kurzzeitige Wetterberuhigung
Der Donnerstag bringt vielerorts eine vorübergehende Wetterberuhigung. Im Donauraum, in den südlichen Becken und im Flachland zeigt sich zeitweise die Sonne. Entlang der Nordalpen sowie im Wein- und Mühlviertel sind hingegen ein paar Schneeschauer möglich. Der Wind bleibt zunächst noch gebietsweise kräftig, lässt aber im Tagesverlauf nach und dreht auf Südwest. Mit Höchstwerten von 0 °C bis +7 °C bleibt es kalt.
Freitag und Wochenende: Neue Schneefälle, dann wieder wärmer
In der Nacht auf Freitag könnte es nach aktuellem Stand in weiten Teilen Österreichs zu Schneefall kommen, auch in tiefen Lagen. Besonders der Süden und Osten könnten betroffen sein, wobei die Prognosen hier noch unsicher sind. Zum Wochenende hin steigen die Temperaturen jedoch wieder, da wärmere Luftmassen aus Südwesten den Alpenraum erreichen. Die winterliche Phase dürfte damit nur von kurzer Dauer sein.