01. April 2025 | 13:55 Uhr

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März-Rückblick: DIESER Wert gibt jetzt Grund zur Sorge

Der März 2025 war in Österreich deutlich wärmer als im langjährigen Mittel. 

Neben frühsommerlichen Temperaturen brachte der Monat auch reichlich Niederschlag sowie für die Jahreszeit ungewöhnliche Gewitter mit sich.

Temperaturen deutlich über dem Durchschnitt

Im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 lag die Durchschnittstemperatur in Österreich um 2,2 Grad höher. Die größten positiven Abweichungen wurden mit bis zu drei Grad vor allem im Bergland verzeichnet, darunter in Ehrwald (Tirol), Bad Mitterndorf (Steiermark) und Fischbach (Steiermark).

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Selbst in den kühlsten Regionen, etwa in Oberösterreich und Niederösterreich, lag die Temperatur noch um 1 bis 1,5 Grad über dem Mittelwert. Besonders auffällig war die Platzierung des März in den Temperatur-Ranglisten: In Eisenstadt, Graz, Innsbruck und Klagenfurt gehörte er sogar zu den zehn wärmsten Märzen seit Beginn der Messungen. Auf der Rax (Niederösterreich) war es der mildeste März in der 30-jährigen Messgeschichte.

Frühsommerliche Werte Anfang März

Besonders die ersten zehn Tage des Monats trugen zur milden Gesamtbilanz bei. Am 6. März wurde in Bad Vöslau (Niederösterreich) mit 24,1 Grad der höchste Wert gemessen. Zwar wurde die Marke von 25 Grad, die einen offiziellen Sommertag markiert, knapp verfehlt, dennoch war diese Wärmeperiode für die Jahreszeit außergewöhnlich.

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An sechs aufeinanderfolgenden Tagen kletterte das Thermometer über 20 Grad – so früh im Jahr ein seltenes Phänomen. Der österreichweite Rekord für die erste Märzdekade (24,3 Grad) wurde damit nur knapp verpasst.

Mehr Niederschlag als üblich

Nach einer langen Trockenperiode zu Jahresbeginn brachte der März in vielen Teilen Österreichs endlich Linderung. In Summe fiel rund ein Drittel mehr Niederschlag als im Durchschnitt. Allerdings gab es starke regionale Unterschiede: Während Bregenz (Vorarlberg) ein Defizit von 50 % verzeichnete, fiel auf dem Patscherkofel (Tirol) mit nur 11 Litern pro Quadratmeter der dritttrockenste März seit Beginn der Aufzeichnungen vor 84 Jahren.

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Im Gegensatz dazu registrierte Wien-Döbling ein Plus von 35 % gegenüber dem Mittelwert. Besonders nasse Regionen waren Graz und Klagenfurt, wo mehr als doppelt so viel Niederschlag wie gewöhnlich fiel. Die höchsten Regenmengen wurden in Langenlois (Niederösterreich), auf der Laßnitzhöhe bei Graz und auf der Koralpe gemessen. In St. Radegund bei Graz war es der nasseste März seit 38 Jahren. Weitere hohe Werte gab es in Enns (Oberösterreich), Ferlach (Kärnten), Krems (Niederösterreich) und Wiener Neustadt (Niederösterreich).

Ungewöhnlich viele Blitzeinschläge

Mit etwa 5.500 registrierten Blitzen war der März 2025 der blitzreichste seit 2012. Die Blitzaktivität lag damit mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Besonders auffällig war die Intensität der Gewitter: Statt der für die Jahreszeit typischen Kaltluftgewitter mit Graupel traten frühsommerliche Gewitter mit bis zu 10 Kilometer hohen Wolken und Hagel mit bis zu drei Zentimetern Durchmesser auf. Vor allem Oberösterreich war davon betroffen. In fast allen Bundesländern wurden Gewitter verzeichnet – mit Ausnahme von Wien. Rund 80 % aller Blitzeinschläge entfielen auf Oberösterreich und Niederösterreich.

Besonders viel Sonne in Ober- und Niederösterreich

Durch häufige Hochdrucklagen war der März insgesamt sonniger als im Durchschnitt. Österreichweit wurde etwa 10 % mehr Sonnenschein als gewöhnlich gemessen. Dabei zeigte sich eine deutliche regionale Zweiteilung: In den Regionen von den Ötztaler Alpen bis zur Koralpe war die Sonnenausbeute leicht unterdurchschnittlich oder ausgeglichen. In Ober- und Niederösterreich hingegen schien die Sonne besonders oft. In Orten wie Schärding, Tulln und Litschau lag der Sonnenschein-Anteil um 20 bis 30 % über dem Durchschnitt.

Extremwerte des März 2025

Höchste Temperaturen:

  • 24,1 Grad – Bad Vöslau (Niederösterreich, 6. März)
  • 23,7 Grad – Weyer (Oberösterreich, 6. März)
  • 23,6 Grad – Berndorf (Niederösterreich, 6. März)

Tiefste Temperaturen in bewohnten Orten (

  • -14,6 Grad – Schwarzau im Freiwald (Niederösterreich, 18. März)
  • -14,5 Grad – Liebenau-Gugu (Oberösterreich, 18. März)
  • -12,4 Grad – Flattnitz (Kärnten, 18. März)

Nasseste Orte:

  • 374 Liter pro Quadratmeter – Loibl (Kärnten)
  • 167 Liter pro Quadratmeter – Bad Bleiberg (Kärnten)

Sonnigste bewohnte Orte:

  • 214 Sonnenstunden – Mörbisch (Burgenland)
  • 207 Sonnenstunden – Tullnerfeld (Niederösterreich)

Stärkste Windböen in den Niederungen:

  • 100 km/h – Brand (Vorarlberg, 21. März)
  • 85 km/h – Reichenau an der Rax (Niederösterreich, 30. März)

Der März 2025 war somit nicht nur zu warm, sondern auch besonders abwechslungsreich.

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Im W sonnig. Sonst unbeständig und Schauer. 3/14°

Im Westen und Süden überwiegt trotz ein paar harmloser Wolken insgesamt der sonnige Wettercharakter. In der Osthälfte Österreichs nimmt aber die Bewölkung bis zum Nachmittag tendenziell zu. Vor allem in Ober- und Niederösterreich sowie auch in Wien und im Nordburgenland sind dabei einzelne Regenschauer möglich. Am Ostrand der Kalkalpen kann es etwas länger regnen, die Schneefallgrenze pendelt um 1500m Seehöhe. Der Wind kommt vorzugsweise aus Nord bis Ost und frischt im Alpenvorland, im Wiener Becken und im Burgenland zumindest mäßig auf. Tageshöchsttemperaturen 10 bis 18 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Donnerstag klingen allfällige Regenschauer an der Alpennordseite sowie im Burgenland bald ab, in der Folge lockert die Bewölkung bis zum Morgen großteils auf. Es weht schwacher bis mäßiger Wind, hauptsächlich aus Nordwest bis Ost. Tiefsttemperaturen minus 1 bis plus 8 Grad.
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