14. Februar 2024 | 09:00 Uhr
Eiszeitgefahr
Klima-Kipp-Punkt könnte zu unvorstellbaren Krise führen
Eiszeitgefahr für Europa: Ein Klima-Kipp-Punkt könnte den Kontinent in eine unvorstellbare Krise stürzen.
Klima-Kipp-Punkt bedroht den Kontinent
Forscher:innen der Universität Utrecht modellierten einen potenziell katastrophalen Kipp-Punkt im Weltklima, dessen Auswirkungen Europa schwer treffen würden. Die drohende Unterbrechung der Atlantischen Ozeanzirkulation könnte weite Teile des Kontinents in eine Eiszeit stürzen, wie eine innovative Studie zeigt.
Der Kipp-Punkt und seine Ursachen
Klimamodell offenbart instabile Atlantische Ozeanzirkulation: Die atlantische meridionale Umwälzzirkulation (AMOC) spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Weltklimas. Die Forscher:innen simulierten den Zusammenbruch dieser Strömung, die derzeit warmes Wasser nach Norden transportiert und Europa vor extremen Temperaturen schützt. Dabei wird klar, dass schmelzende Eisschilde eine Gefahr für die Stabilität der AMOC darstellen.
Die AMOC im Fokus der Forschung
Einblicke in die empfindliche Balance des Weltklimas: Die AMOC, ein komplexes System von Meeresströmungen, verteilt nicht nur Wärme, sondern auch Kohlenstoff und Nährstoffe im Atlantischen Ozean. Eine Schwächung dieser Strömung durch das Abschmelzen von Eisschilden könnte dramatische Klimaveränderungen auslösen.
Drohender Zusammenbruch
Unsicherheit um den Kipp-Punkt: Die Frage, wann und ob der Kipp-Punkt eintreten könnte, bleibt unklar. Die Forscher:innen aus den Niederlanden präsentieren die bisher ausgefeilteste Modellierung, die aufzeigt, dass ein langsamer Rückgang der AMOC in weniger als 100 Jahren zu einem plötzlichen Zusammenbruch führen könnte. Die Herausforderung besteht jedoch darin, genaue Vorhersagen zu treffen.
Die Konsequenzen für Europa
Die drastischen Auswirkungen eines AMOC-Zusammenbruchs: Die Forschung deutet darauf hin, dass Europa die Hauptlast der Folgen tragen würde. Bei einem AMOC-Zusammenbruch könnten die Temperaturen in einigen Regionen um bis zu 30°C sinken, was katastrophale Auswirkungen auf das Weltklima hätte.
Forderung nach weiterer Forschung
René van Westen von der Universität Utrecht mahnt zur Vorsicht: Der Hauptautor der Studie, René van Westen, betont, dass weitere Forschungen erforderlich sind, um den Zeitrahmen für einen möglichen Zusammenbruch der AMOC festzulegen. Die Geschwindigkeit, mit der das Kippen in den Modellen auftrat, ist alarmierend, erfordert jedoch noch umfassendere Daten.
Ein mögliches Abgleiten in einen Kipp-Punkt der Atlantischen Ozeanzirkulation könnte Europa vor eine unvorstellbare Herausforderung stellen. Die Forschung warnt vor den weitreichenden Konsequenzen und unterstreicht die Dringlichkeit weiterer Untersuchungen, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.