02. Februar 2012 | 10:37 Uhr
Minus 20 Grad
Das macht die Kälte mit Ihrem Körper
Ab wann ist die Kälte wirklich gefährlich und was hilft bei Erfrierungen?
Ab wann ist Frost gesundheitsschädlich? Kann einem am Weg zur Arbeit die Nase abfrieren? Die momentanen Temperaturen lassen uns richtig zittern, doch ab wann wird es für unseren Körperwirklich gefährlich?
Ab einer Temperatur von minus fünf Grad besteht die Gefahr von Kälteschäden an Händen und im Gesicht. Der Körper beginnt von außen die Wärme abzuziehen, um sich auf die wichtigsten Regionen um die Organe zu konzentrieren. Dadurch werden die Blutgefäße etwa in den Händen und Füßen zusammengezogen, um nicht so viel Energie zu verbrauchen. Spürt man also seine Ohren und Nase nicht mehr, wäre es ratsam ins Warme zu gehen.
Diashow: Wärmespendende Lebensmittel
Wer ist besonders gefährdet?
Zu den häufigen Erfrierungs- und Unterkühlungsopfern zählen in Österreich vor allem ältere Menschen, kleine Kinder und Alkoholisierte. Bei Senioren stelle sich häufig ein spezielles Problem: Sie stürzen in ihrer Wohnung und bleiben unbemerkt stundenlang regungslos liegen.
Bei Kindern sei vor allem mangelnde Bewegung die Ursache für Erfrierungen und blaue Lippen. Besonders bei Säuglingen, die unbeweglich im Kinderwagen liegen, ist Vorsicht geboten. Demjenigen, der den Kinderwagen schiebt und dabei geht, ist natürlich wärmer.
Bei Betrunkenen ist das Hauptproblem die Weitung der Blutgefäße der Haut, durch die der Körper schneller unbemerkt auskühlt.
Anzeichen für eine Erfrierung
Erste Anzeichen für Erfrierungen sind Schmerzen, Taubheitsgefühl und Blässe. Menschen mit diesen Symptomen sollten an einem warmen Ort wieder "auftauen". Von einer Unterkühlung spricht man bei einer Körpertemperatur unter 36 Grad, unter 32 Grad wird der Zustand bedrohlich. Betroffene empfinden anfangs Schmerzen, dann werden sie teilnahmslos, müde und schlafen schließlich beschwerdefrei ein. Es drohen Bewusstlosigkeit und in weiterer Folge Atem-Kreislaufstillstand.
Auf keinen Fall sollte man Unterkühlte auffordern zu gehen, massieren oder viel bewegen, es drohen dadurch Herzkomplikationen wie Kammerflimmern. Die richtige Hilfe ist Wachhalten sowie das Hüllen in warme Decken und Kleidung. Heiße Getränke können angeboten werden.
Vorbeugen
Das wichtigste ist die richtige Kleidung. Ziehen Sie am besten mehrere Schichten an, so können Sie etwas ausziehen, wenn es Ihnen zu warm werden sollte. Bei einem Spaziergang im Freien sollten unbedeckte Körperstellen unbedingt mit einer Fettcreme eingeschmiert werden. Hören Sie generell auf Ihren Körper: Wenn Ihnen richtig kalt ist, sollten sie schauen, dass Sie ins Warme kommen.