04. Juni 2013 | 11:46 Uhr
Verkehrsbehinderungen
Immer noch viele Straßensperren
Lage im Straßennetz im Westen entspannt sich. Im Osten etliche Verbindungen gesperrt.
Während im Westen sukzessive immer mehr Straßen wieder freigegeben werden konnten, war am Dienstag in Ober-und Niederösterreich die Hochwassersituation weiterhin angespannt. Auch in Wien waren Straßen überflutet, informierte der ÖAMTC. Mit massiven Beeinträchtigungen war am Dienstag auch weiterhin im Bahnverkehr zu rechnen.
Autobahnen befahrbar
Die gute Nachricht des ÖAMTC: Fast sämtliche österreichische Autobahnen waren auch am Dienstag frei befahrbar. Auch in Vorarlberg und Tirol zeichnete sich am Dienstag eine zunehmende Entspannung ab. Weiterhin unpassierbar blieb die Tiroler Straße (B171) in den Bereichen Kufstein - Kiefersfelden und Kirchbichl - Wörgl sowie die Loferer Straße (B178) zwischen Erpfendorf in Tirol und Lofer in Salzburg.
Deutsches Eck gesperrt
Die Verbindung über das große Deutsche Eck (A93 - A8 - A1) war weiterhin gesperrt, auf der Umleitungsstrecke kam es zu langen Staus. Das kleine Deutsche Eck war nach Angaben des Clubs wieder befahrbar. In Salzburg waren neben einigen Landesstraßen u.a. die B159 beim Pass Lueg, die Hochkönigstraße (B164) und die B311 zwischen Taxenbach und St. Georgen gesperrt.
Busnotverkehr
Für die unterbrochene Korridorstrecke Tirol-Salzburg wurde bereits Montagabend ein Busnotverkehr eingerichtet, der zwischen Salzburg und Kufstein verkehrte. Dabei handelte es sich laut ÖBB-Sprecher Michael Braun jedoch um keinen gewöhnlichen Ersatzverkehr, da die deutsche A8 eben weiterhin abschnittsweise gesperrt war. "Obwohl wir 16 Busse im Einsatz haben, ist der Schienenersatzverkehr eine Notlösung", sagte Braun.
Die ÖBB wiesen darauf hin, dass mit einer Busfahrzeit von bis zu fünf Stunden zu rechnen war und dass es keine unmittelbaren Anschlüsse zu den Zügen gebe, wodurch mit Wartezeiten in den Bahnhöfen Salzburg und Innsbruck zu rechnen war. Man werde sich jedoch bemühen, einen Zwei-Stunden-Takt mit Bussen einzuhalten.
Mehr Flüge
Die AUA kündigte bereits Montagabend an, die Kapazitäten der Flüge Innsbruck-Wien am Dienstag zu erhöhen. "Wir haben heute und morgen von 400 auf 500 Sitzplätze aufgestockt", sagte Airline-Sprecher Peter Thier der APA. "Superandrang" gebe es keinen, allerdings "überdurchschnittlich viel im Vergleich zu sonstigen Tagen". "Hätten wir die normale Kapazität wären wir überbucht, so sind aber noch Plätze frei", sagte Thier. Er verwies darauf, dass es zwischen Tirol und Wien allerdings keine Tagespendler geben, jedoch Wochenpendler. Daher werde "die Situation weiterhin beobachtet und wir behalten uns die Flexibilität", sagte der Sprecher.
Züge umgeleitet
Züge zwischen Wien und München wurden weiterhin über Passau umgeleitet. Reisende Richtung Tirol, Vorarlberg und Zürich konnten Verbindungen über München benützen. "Das dauert zwar länger, ist aber zeitlich berechenbarer", sagte Braun. Fahrausweise wurden auf den Umleitungsstrecken anerkannt. Weiterhin gesperrt blieb am Dienstag auch der Abschnitt zwischen Brennero/Brenner und Steinach am Brenner. Ein Schienenersatzverkehr für den Fernverkehr zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Brenner wurde eingerichtet.
Angespannt blieb am Dienstag die Situation in Ober- und Niederösterreich entlang der Donau. In Linz waren einige Straßen gesperrt, u.a. die Obere Donaulände (B129), Industriezeile oder die Eisenbahnbrücke. Die Donaustraße (B3) war zwischen Steyregger Brücke und Mauthausen sowie zwischen Ybbs und Krems blockiert. Auch die Donaubrücke bei Grein (B119), die B25 in Ybbs, B1 und B33 bei Melk oder die B35 bei Krems blieben für den Verkehr gesperrt, so der Club.
Dramatisch blieb die Verkehrslage u.a. auch in Schärding, Eferding, Marchtrenk und Steyr in Oberösterreich. In Wien stand die A4 bei der Stadionbrücke unter Wasser, im Frühverkehr bildeten sich Staus. Ebenfalls überflutet war die Alberner Hafenzufahrtsstraße.
Mehr Infos: www.oeamtc.at