19. Juni 2024 | 09:00 Uhr

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Richtig lüften

Hitze-Tipps: Worauf Sie jetzt achten müssen

Sommerliche Temperaturen und strahlender Sonnenschein sind für viele Menschen ein Grund zur Freude. Doch wenn sich die Hitze in den eigenen vier Wänden staut, kann das schnell unangenehm werden. 

Besonders Dachgeschosswohnungen können sich auf über 30 Grad Celsius aufheizen, was zu schlaflosen Nächten und gesundheitlichen Beschwerden führen kann. Unser Ziel ist es, die Hitze gar nicht erst ins Haus zu lassen.

Hitze-Tipps für den Sommer

Hier sind praktische Tipps, wie Sie Ihre Wohnung kühl halten und ein angenehmes Raumklima schaffen können.

Richtig lüften - so gehts:

  • Tagsüber Fenster und Türen geschlossen halten: So bleibt die warme Luft draußen.
  • Lüften, wenn es draußen kühler ist: Meist abends oder frühmorgens. Schließen Sie die Fenster, sobald die Temperatur steigt.
  • Durchzug schaffen: Öffnen Sie Fenster weit, um Luftzirkulation zu ermöglichen. Nutzen Sie den Kamineffekt, indem Sie Fenster auf verschiedenen Etagen öffnen.

Elektrische Geräte: Überhitzung vermeiden

Auch elektrische Geräte erzeugen Wärme. Fernseher, Computer, Kühlschränke und Lampen sollten, wenn möglich, komplett ausgeschaltet und nicht nur in den Stand-by-Modus versetzt werden, wenn sie nicht genutzt werden.

Heizung auf Sommerbetrieb stellen

Schalten Sie die Heizung im Sommer ab oder stellen Sie sie auf Sommerbetrieb. Bei Heizungen, die auch für Warmwasser genutzt werden, kann eine zusätzliche Steuerung für die Warmwasserzirkulation sinnvoll sein.

Rollos, Jalousien, Gardinen – Was ist sinnvoll?

Viel Hitze dringt durch Fenster ein. Ein außen angebrachter Sonnenschutz wie Rollläden oder Jalousien ist am effektivsten, da er die Wärme abwehrt, bevor sie in den Raum gelangt.

  • Innenliegender Sonnenschutz: Rollos, Plissees, Lamellen und Faltstores sind einfach zu montieren und günstig, aber weniger wirksam. Gardinen bieten Lichtschutz, aber kaum Wärmeschutz.
  • Außenliegender Sonnenschutz: Markisen und Sonnensegel sind teuer und windanfällig, verändern die Hausoptik und erfordern die Zustimmung der Vermieter
  • (bei Mietwohnungen).
  • Raffstores und Rollläden bieten effektiven Schutz und können mit einer automatischen Steuerung ergänzt werden.
  • Sonnenschutzfolien auf Fenstern: Sonnenschutzfolien auf Fensterscheiben können Hitze abwehren. Außen angebracht sind sie wirksamer, aber auch aufwändiger und erfordern oft die Zustimmung der Eigentümer. Innen angebrachte Folien sind günstiger, aber weniger effektiv.

Ventilator oder teures Klimagerät?

Ventilatoren sorgen für Luftbewegung und damit für gefühlte Kühlung. Sie sind schon ab etwa 30 Euro erhältlich und verursachen bei 300 Betriebsstunden jährlich Stromkosten von 6 bis 10 Euro. Mobile Klimageräte sind deutlich teurer in der Anschaffung (zwischen 500 und 1.000 Euro) und verursachen je nach Modell jährliche Stromkosten von 40 bis 140 Euro. Klimageräte kühlen oft weniger effektiv als erwartet und erhöhen die Stromkosten erheblich.

Wärmepumpe zur Kühlung nutzen

Luft-Wärmepumpen können ähnlich wie Klimageräte zur Kühlung genutzt werden. Erdwärmepumpen können das Erdreich direkt zur Kühlung nutzen, was ökologisch und ökonomisch oft vorteilhafter ist.

Dämmung hilft auch im Sommer

Eine gute Dämmung des Dachs kann das Eindringen von Hitze verringern. Zusammen mit richtiger Lüftung trägt sie zu einem angenehmen Raumklima bei.

Die Farbe hat Einfluss: Albedo-Effekt

Helle Farben reflektieren Sonnenstrahlen und bleiben kühler als dunkle Oberflächen. Dieser Effekt, bekannt als Albedo-Effekt, kann sowohl das Mikroklima im Freien als auch die Erwärmung von Bauteilen beeinflussen.

Begrünung als natürliche Klimaanlage

Pflanzen spenden Schatten und kühlen durch Wasserverdunstung die Umgebung. Begrünte Balkone und Terrassen können die Aufheizung von Wänden und Umgebung reduzieren und die Bildung von Kaltluft in der Nacht fördern.