22. November 2024 | 14:00 Uhr
Unfälle & Sperren
Heftige Schneefälle stürzen Vorarlberg ins Verkehrschaos
Seit Donnerstag erlebt Österreich einen massiven Wintereinbruch, der vor allem die westlichen Bundesländer hart getroffen hat.
Vorarlberg und Tirol sind aufgrund der Schneemassen besonders betroffen, was zu zahlreichen Unfällen, gesperrten Verkehrswegen und eingeschränktem Bahnverkehr geführt hat. Die Folgen für die Bevölkerung sind gravierend, und die Einsatzkräfte stehen vor großen Herausforderungen.
Verkehrsprobleme und Unfälle in Serie
Heftige Schneefälle zogen am Donnerstag über Österreich hinweg und führten besonders in den westlichen Regionen zu massiven Beeinträchtigungen. Tirol, Vorarlberg und das Außerfern verzeichneten die größten Schneemengen, was ein Verkehrschaos nach sich zog. Besonders betroffen war die Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg, da die Arlberg Passstraße (B197) durch Schneemassen blockiert wurde.
Um den Verkehr zumindest teilweise aufrechtzuerhalten, wurde der normalerweise gesperrte Arlbergtunnel (Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg) frühzeitig geöffnet. Trotz dieser Maßnahme standen viele Autofahrer stundenlang im Stau.
Unfälle in Serie: Fahrzeugkarambolagen in Vorarlberg
Bereits am Donnerstagabend ereignete sich in Lustenau ein ungewöhnlicher Unfall. Ein Auto geriet auf der schneeglatten Fahrbahn ins Rutschen und stürzte in einen Graben.
Tief verschneites Rheintal
— Clemens TZ (@alpen_wetter) November 22, 2024
In Feldkirch liegen 16 cm, in Dornbirn und Bregenz 26 cm!
Im Schnitt liegt dort im November zwar alle 2 Jahre Schnee, aber solche Mengen sind inzwischen eher selten. Mehr Novemberschnee gab es dort zuletzt 1999. Damals Bregenz 50 cm und Feldkirch 42 cm pic.twitter.com/4D3EYXve2I
Während die Polizei den Unfall aufnahm, folgten weitere Fahrzeuge: Acht weitere Autos rutschten an derselben Stelle in den Graben. Glücklicherweise blieb es bei erheblichem Sachschaden, Verletzte gab es keine.
Unfälle auf der A14
Die Rheintalautobahn (A14) war am Freitagmorgen Schauplatz mehrerer Unfälle.
- Unfall bei Rankweil: Gegen 19 Uhr geriet ein 38-jähriger Autofahrer bei einem Fahrspurwechsel ins Schleudern. Sein Fahrzeug prallte gegen Leitschienen auf beiden Seiten. Der Fahrer klagte über Brustschmerzen und wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
- Positiver Alkotest nach Bremsmanöver: Rund eine Stunde später verlor ein weiterer 38-Jähriger bei einem Bremsmanöver die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er schleuderte ebenfalls gegen die Leitschiene. Der durchgeführte Alkotest fiel positiv aus.
- Überholunfall nach Ambergtunnel: Ein 37-Jähriger prallte bei einem Überholmanöver gegen das Fahrzeug einer 43-jährigen Frau. Während die Frau und ihre 15-jährige Mitfahrerin unverletzt blieben, verletzte sich der Unfallverursacher leicht. Auch sein Alkotest war positiv, weshalb ihm der Führerschein entzogen wurde.
Tief verschneites Vorarlberg! ⛄️
— Manuel Oberhuber (@manu_oberhuber) November 22, 2024
45cm in Fraxern, 20 bis 30cm selbst im Rheintal, in Dornbirn und Bregenz.
Weitere Messungen [cm]:
28 St. Anton am Arlberg
27 Holzgau
21 Reutte
17 Seefeld
16 Bad Eisenkappel
9 Ferlach
8 Klagenfurt
7 Saalbach
5 Salzburg
5 Krumbach
3 Mondsee pic.twitter.com/DjZelAjZAk
Gefährliches Schleudern bei Dornbirn
Kurz vor Mitternacht verlor ein Autofahrer auf Höhe Dornbirn bei einem Spurwechsel die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Wagen prallte gegen die Leitschiene und kam entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt und musste abgeschleppt werden.
Schneelast bringt Baum zum Einsturz
Neben Unfällen sorgten die Schneemassen auch für andere Gefahren. In der Nacht zum Freitag stürzte ein Baum in Gaißau unter der Last des Schnees auf die Rheinstraße. Beide Fahrspuren waren blockiert, und die Freiwillige Feuerwehr musste ausrücken, um den Baum zu entfernen.
Später in der Nacht musste die Feuerwehr erneut tätig werden. Ein Bus war von der Straße abgekommen und hatte die Bankette durchpflügt. Auch hier war Straßensicherung notwendig.
Störungen im Bahnverkehr
Nicht nur auf den Straßen, auch im Zugverkehr kam es zu massiven Problemen. Eine Oberleitungsstörung führte am Freitagmorgen zu einer Streckenunterbrechung zwischen Lochau-Hörbranz und Lauterach. Weitere Störungen betrafen die Strecke rund um Altach und Hohenems. Laut ÖBB kam es zu großflächigen Weichenstörungen, die den gesamten Zugverkehr in der Region beeinträchtigten.