06. Juli 2012 | 07:58 Uhr
Hagel
Wieder fegten Gewitter über Österreich
Hagelkörner von der Größe eines Tischtennisballs gingen in der Steiermark nieder.
Großeinsatz für die Feuerwehren und Rettungskräfte am Donnerstagnachmittag und -abend: Eine Gewitterfront sorgte für heftige Unwetter in Oberösterreich, der Steiermark und dem Burgenland.
Eingeschlossen
Mehr als 250 Feuerwehreinsätze wurden in Oberösterreich um 20 Uhr vermeldet. In einer Unterführung in Ansfelden (Bezirk Linz-Land) waren zwei Personen von den Fluten in ihrem Auto eingeschlossen. Im Bezirk Vöcklabruck fiel ein Baum auf ein Fahrzeug. In beiden Fällen konnten die Insassen von der Feuerwehr unverletzt geborgen werden.
Schneepflug
Wie aus Kübeln goss es in der Steiermark um Voitsberg-Köflach. Binnen Minuten sank die Temperatur von rund 30 auf 20 Grad Celsius. Tischtennisballgroße Hagelkörner gingen im Bereich Steinberg und Modriach nieder. Die Asfinag musste sogar einen Schneepflug losschicken, um die Südautobahn A 2 in dem betreffenden Abschnitt zu räumen.
Bootsfahrer vermisst
Im Burgenland wurden zwei Bootsfahrer am Neusiedler See vom Unwetter überrascht: Kaum hatte die Feuerwehr einen gekenterten Segler geborgen, der nächste Einsatz: "Eine Person mit Elektroboot wird vermisst." Der Mann konnte sich selbst in der Ruster Bucht in Sicherheit bringen.
Unwetter-Schäden im Burgenland
In Mörbisch sorgten mehrere starke Gewitterzellen für Starkregen und Hagel. Binnen kürzester Zeit fielen enorme Regenmengen, mehrere Keller im Ortsgebiet wurden überflutet. Die Ortseinfahrt war wegen der Schlamm- und Wassermassen immer wieder gesperrt. Die B52 war zwischen Mörbisch und Rust an mehreren Stellen vermurt und erschwert passierbar. Mit Hilfe eines Radladers der Straßenmeisterei wurde die Bundesstraße wieder frei gemacht.
Nach ersten Erhebungen durch die Österreichische Hagelversicherung ist durch die Unwetter in der Landwirtschaft in den Bezirken Neusiedl am See und Oberpullendorf ein Schaden von rund 500.000 Euro entstanden. Vor allem Weinkulturen und Gemüse waren betroffen.
Schaden in Oberösterreich
Den größten Schaden, 3,1 Millionen Euro, richteten die Unwetter in den oberösterreichischen Bezirken Eferding und Grieskirchen an. Sie wüteten auf 11.000 Hektar mit Gemüse, Getreide, Mais, Obst, Raps und Grünland.
Die Hitze mit Temperaturen um die 30 Grad bleibt uns in den nächsten Tagen erhalten. Es muss weiter mit gewittrigen Regenschauern gerechnet werden.