14. April 2025 | 09:30 Uhr

Dramatische Lage
Gnadenlose Trockenheit: Pegel am Bodensee vor historischem Tiefststand
Der Bodensee, der für viele Menschen im Dreiländereck zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz eine wichtige Rolle spielt, verzeichnet derzeit einen auffällig niedrigen Wasserstand.
Die Situation ist nicht nur ungewöhnlich für diese Jahreszeit, sondern bereitet in mehreren Bereichen Schwierigkeiten.
Wenig Wasser im Bodensee! pic.twitter.com/CnZ0LtFkFB
— Schweitzer Fachinformationen (Berlin) (@SchweitzerInfo) April 11, 2025
Wasserstand fällt auf kritisches Niveau
Aktuell fehlen nur noch wenige Zentimeter, bis die Pegelstände des Bodensees historische Tiefstwerte erreichen. Dieser Rückgang wirkt sich deutlich auf die Nutzung des Sees aus. Zahlreiche kleine Häfen sind nicht mehr zugänglich, da die Wassertiefe nicht mehr ausreicht. Auch viele Boote können nicht mehr betrieben werden und liegen inzwischen auf dem Trockenen.
Auswirkungen auf Natur und Infrastruktur
Neben dem Bootsverkehr sind auch natürliche Lebensräume betroffen. In einigen Bereichen des Ufers sind Feuchtgebiete vollständig ausgetrocknet. Holzstege, die früher ins Wasser führten, enden nun mitten im Schlamm. Gleichzeitig kommt es vermehrt zur Bildung von Algen, was auf den geringen Wasseraustausch zurückzuführen ist.
Kein durchgreifender Wetterumschwung in Sicht
Zwar ist in der kommenden Woche im gesamten Einzugsgebiet des Bodensees – also auch in Regionen der Schweiz und Deutschlands – immer wieder mit Regen zu rechnen. Doch laut Prognosen sind die erwarteten Niederschlagsmengen zu gering, um den Wasserstand des Sees spürbar und dauerhaft zu erhöhen. Eine spürbare Entlastung bleibt somit vorerst aus.