25. Oktober 2024 | 12:00 Uhr

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Alarmierend

Globale Erwärmung wird DOPPELT so schlimm wie vorhergesagt

Die Klimakrise verschärft sich mit zunehmendem Tempo. Ein neuer Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) warnt davor, dass die Erde auf eine Erwärmung von bis zu 3,1°C bis zum Jahr 2100 zusteuert, was verheerende Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft hätte. 

Die Prognosen übertreffen dabei alle bisherigen Schätzungen und werfen ernsthafte Fragen auf, ob die Menschheit die Kontrolle über den Klimawandel behalten kann.

UN-Bericht: Die Erde steuert auf bedrohliche Temperaturen zu

Die UNEP erklärt in ihrem jährlichen Bericht, dass das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, gefährdet ist. Ohne eine sofortige und umfassende globale Mobilisierung werden die Temperaturen bis 2100 auf bedrohliche 2,6°C bis 3,1°C steigen. Die Prognosen sind abhängig davon, wie konsequent die Staaten ihre aktuellen Klimazusagen umsetzen. Bleibt eine rasche und umfassende Reaktion aus, droht eine katastrophale Erderwärmung, deren Folgen insbesondere Entwicklungsländer stark treffen würden.

Erwärmung_Bild1.png © UN Environment

Die Vereinten Nationen warnten, dass die Welt derzeit auf eine Temperaturerhöhung von 2,6 °C bis 3,1 °C zusteuere, je nachdem, wie viele der derzeit versprochenen Klimaschutzmaßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. 

Der Bericht erscheint kurz vor der diesjährigen Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP29) in Baku, Aserbaidschan (Ort in Eurasien). Dort wird erwartet, dass die teilnehmenden Staaten Vereinbarungen treffen, um Klimaschutzfinanzierungen für wirtschaftlich benachteiligte Länder zu stärken und die Lücke bei den Emissionsreduktionszielen zu schließen.

Erwärmung_Bild2.png © UN Environment

Die UNEP warnte, dass sich die Staaten in der nächsten Runde der national festgelegten Beiträge (NDCs) kollektiv verpflichten müssten, die jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 42 Prozent und bis 2035 um 57 Prozent zu senken, um das 1,5-°C-Ziel zu erreichen.

Die Welt am Rande der Klimakatastrophe

UN-Generalsekretär António Guterres betont die Dringlichkeit der Lage. Er beschreibt, dass die aktuelle Klimapolitik die Erde auf ein „klimatisches Hochseil“ führt, bei dem ein Fehltritt zur Katastrophe führen könnte. Besonders die ärmeren Bevölkerungsschichten und verletzliche Regionen würden stark unter den Folgen leiden. „Ohne eine drastische Reduzierung der Emissionen drohen uns schwerste Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen, die Menschenleben und Ökosysteme gefährden sowie Küstenregionen durch den Meeresspiegelanstieg unbewohnbar machen könnten,“ so Guterres. Die Zukunft der Erde hängt laut Guterres von der Bereitschaft aller Regierungen ab, rasch und entschlossen zu handeln.

Pariser Abkommen: Die Grundlagen des Klimaschutzes

2015 einigten sich die Staaten im Rahmen des Pariser Abkommens darauf, die globale Erwärmung auf maximal 2°C zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, sie auf 1,5°C zu beschränken. Laut wissenschaftlichen Einschätzungen wäre die 1,5°C-Schwelle eine wichtige Grenze, da bei einer Überschreitung Hitzewellen, Dürren und Naturkatastrophen erheblich zunehmen könnten. Um diese Ziele zu erreichen, entwickelten die Staaten sogenannte „national festgelegte Beiträge“ (NDCs), mit denen sie ihre Emissionen bis 2030 verringern wollen.

Erneuerbare Energien und Schutz natürlicher Lebensräume als Lösungen

Zur Einhaltung des 1,5°C-Ziels fordert die UNEP drastische Maßnahmen: Die Kapazitäten erneuerbarer Energien müssen bis 2030 verdreifacht, fossile Brennstoffe reduziert und Naturflächen wie Wälder und Mangroven geschützt werden. Laut UNEP wäre eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 42 Prozent bis 2030 und 57 Prozent bis 2035 erforderlich, um das Ziel noch zu erreichen. Technisch ist dies möglich, doch es braucht sofortige internationale Anstrengungen.

Die Rolle der G20-Staaten

Der Bericht hebt hervor, dass die 20 größten Industrienationen der Welt (G20) rund 77 Prozent der weltweiten Emissionen verursachen. Eine starke Reduktion dieser Emissionen ist von zentraler Bedeutung, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen. Die Staaten müssen gemeinsam handeln, die Nutzung fossiler Energieträger reduzieren und in nachhaltige Energiequellen investieren, um die globale Erwärmung zu verlangsamen und die Naturressourcen zu schützen.

Appell an die Weltgemeinschaft

UNEP-Exekutivdirektorin Inger Andersen rief dazu auf, die Klimakrise nicht nur als eine Umweltfrage zu sehen, sondern auch die sozialen und wirtschaftlichen Folgen für alle Menschen zu berücksichtigen. „Selbst wenn wir das 1,5°C-Ziel überschreiten, dürfen wir nicht aufhören, Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft zu ergreifen,“ erklärte Andersen. Jede geringfügige Abkühlung, die durch Emissionsreduktionen erreicht wird, trägt zur Rettung von Menschenleben und zum Schutz der globalen Wirtschaft und Biodiversität bei.

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