10. April 2025 | 13:45 Uhr

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Schmelz-Prozess

Frühjahrs-Krise: Hochlagen unter akutem Schnee-Mangel

Ein ungewöhnlich schneearmer Frühling sorgt in den Alpen für ein karges Erscheinungsbild. Vor allem in höheren Lagen ist heuer viel weniger Schnee als sonst üblich. 

Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Wintersport, sondern auch auf den Wasserhaushalt.

Hochlagen bleiben unter dem Durchschnitt

In den hochgelegenen Regionen der Alpen, also oberhalb von 2500 Metern, liegt normalerweise im April die größte Schneemenge des Jahres. In durchschnittlichen Jahren sammelt sich dort eine Schneehöhe zwischen 2 und 5 Metern an. Heuer ist die Situation jedoch anders: Der Schnee bleibt vielerorts aus, es liegt nur etwa halb so viel wie sonst.

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So sieht die Lage in Oberkärnten aus.

Ein Beispiel dafür ist die Nordkette bei Innsbruck (Tirol), wo derzeit nicht einmal ein Meter Schnee gemessen wird. Solch geringe Werte sind zu dieser Jahreszeit äußerst selten. Auch in anderen Regionen zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Schneemangel ist deutlich sichtbar.

Kaum Schnee unter 2000 Metern

Unterhalb von 2000 Metern sind mittlerweile immer mehr Flächen schneefrei. Besonders an sonnigen Hängen auf der Südseite ist bereits in deutlich höheren Lagen kein Schnee mehr zu sehen. Das betrifft auch viele Wander- und Forstwege, die sonst um diese Zeit noch nicht begehbar wären.

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Nur noch Schnee-Reste im Skigebiet bei Lienz.

Die aktuelle Wetterlage mit milden Temperaturen hat den Schmelzprozess zusätzlich beschleunigt. Der viele Sonnenschein der letzten Wochen trägt ebenfalls dazu bei, dass sich die Schneedecke rascher als üblich zurückzieht.

Wenig Schmelzwasser belastet Wasserreserven

Die geringen Schneemengen wirken sich nicht nur auf den Wintertourismus aus, sondern auch auf die Wasserversorgung. Da kaum Schmelzwasser in die Flüsse und Seen gelangt, sinken die Wasserstände. Besonders auffällig ist das am Bodensee, der zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz liegt. Dort ist der Wasserstand aktuell so niedrig wie seit mindestens 30 Jahren nicht mehr – und das schon zu Beginn des Frühjahrs. Dieser Rückgang macht sich auch in anderen Regionen bemerkbar, in denen Flüsse und Speicher auf das Schmelzwasser angewiesen sind. Die anhaltende Trockenheit wird durch den fehlenden Zufluss weiter verschärft.

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Viele Wolken, etwas Sonne. Im Süden Regen. 7/20°

Der heutige Sonntagnachmittag bringt mit Störungsdurchzug im Norden und Westen dichtere Wolken, sonst ist es veränderlich bewölkt mit ein kurzen Regenschauern zwischen Vorarlberg und dem Südburgenland. Im Norden und Nordosten bleiben Regenschauer selten. Der Wind weht am Alpenostrand noch lebhaft aus südlichen Richtungen. Nachmittagstemperaturen 16 bis 23 Grad.
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