11. September 2024 | 10:00 Uhr

Experte_Header.png © getty

GeoSphere Austria

Experte warnt jetzt vor massiven Regen- und Schneemengen

Die GeoSphere Austria hat für die kommenden Tage eine Unwetterwarnung herausgegeben. Ab Donnerstag wird eine Kaltfront aus dem Nordwesten Österreich erreichen und das Wetter massiv beeinflussen. 

Besonders betroffen sind dabei der Süden und Osten des Landes, aber auch Nachbarländer wie die Slowakei, Tschechien und Polen sind gefährdet.

Kaltfront bringt Regen, Schnee und Sturm

Ab Donnerstag zieht eine Kaltfront aus Nordwesten nach Österreich, während sich über Oberitalien ein Tiefdruckgebiet bildet. Dies führt zu einem starken Wetterumschwung, wie Harald Seidl, Meteorologe der GeoSphere Austria, erläutert: „Über Österreich mischen sich kalte und feuchte Luftmassen, was in vielen Regionen zu heftigen Regenfällen führen wird.“ In den Gebirgsregionen wird zudem erheblicher Neuschnee erwartet. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 1000 und 1500 Metern. „In einigen Tälern kann es jedoch auch unter 1000 Metern schneien,“ so Seidl weiter.

Dauerregen in weiten Teilen Österreichs

Laut den aktuellen Prognosen (Stand: Mittwoch, 11. September) wird der Schwerpunkt des Regens am Donnerstag zunächst im Süden Österreichs liegen, bevor sich dieser am Freitag in den Osten verlagert. Die größten Regenmengen werden am Wochenende (Samstag und Sonntag) in den Regionen vom Nordburgenland über Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, der Obersteiermark bis nach Salzburg erwartet. Besonders in der Osthälfte Österreichs ist auch Anfang nächster Woche weiterhin mit starken Regenfällen zu rechnen. Eine genaue Prognose für die weitere Entwicklung ist jedoch noch unsicher.

Überschwemmungen, Muren und Schneebruch

Aufgrund der großen Regenmengen ist in den kommenden Tagen mit lokalen Überschwemmungen zu rechnen. Auch kleinere Flüsse und Bäche könnten über die Ufer treten. Störungen im Straßen- und Bahnverkehr sind ebenfalls zu erwarten. In höheren Lagen stellt der intensive Schneefall ein weiteres Risiko dar. Herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume könnten Verkehrswege blockieren und Stromleitungen beschädigen. Auf wichtigen Gebirgspässen wie dem Arlbergpass, dem Radstädter Tauernpass (Bereich Obertauern und Katschberg) sowie dem Brennerpass kann es zu winterlichen Bedingungen kommen. Auch auf der Tauernautobahn in höher gelegenen Bereichen ist mit Schneefall oder Schneeregen zu rechnen.

Große Regenmengen in weiten Teilen Österreichs

Zwischen Donnerstag und Sonntag wird mit 100 bis 200 Millimetern Regen in vielen Regionen Österreichs gerechnet (1 Millimeter Regen entspricht 1 Liter Wasser pro Quadratmeter). Besonders betroffen sind die Berggebiete in Ober- und Niederösterreich sowie in der nördlichen Obersteiermark. In einigen Gebieten könnte die Regenmenge sogar deutlich über 200 Millimeter hinausgehen. In Vorarlberg und im Tiroler Oberland werden etwas geringere Niederschläge von 40 bis 80 Millimetern erwartet. In höheren Lagen fallen von Donnerstag bis Sonntag zwischen 100 und 150 Zentimeter Neuschnee, besonders in den Gebieten vom Kaisergebirge bis zum Hochschwab.

Starker Wind verschärft die Lage

Zusätzlich zu den massiven Regen- und Schneemengen wird von Freitag bis Sonntag auch mit starkem bis stürmischem Wind gerechnet. Besonders in der Osthälfte Österreichs sind Windböen von 70 bis 90 km/h möglich. In exponierten Lagen und auf den Bergen können die Böen sogar noch stärker ausfallen.

Unwetter auch in Nachbarländern

Die Wetterlage wird nicht nur Österreich betreffen. Auch in den Nachbarländern Slowakei, Tschechien und Polen werden in den kommenden Tagen große Regenmengen erwartet, die ebenfalls zu Problemen führen könnten.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9

Schneeschauer, -1/+3°

Anfangs überwiegen die Wolken und vor allem entlang der Alpennordseite schneit es ein wenig. Sonst fallen nur noch ein paar Schneeflocken oder einzelne leichte Schneeschauer. Am Nachmittag ist es in vielen Landesteilen schon zeitweise sonnig, nur im Westen halten sich dichte Wolken teils zäh und dort gehen neuerlich Schneeschauer nieder. Der Wind bläst mäßig bis lebhaft, im Wiener Becken und im Nordburgenland auch stark, aus West bis Nordwest. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 1 bis plus 4 Grad.
mehr Österreich-Wetter