01. Juli 2024 | 11:00 Uhr

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Unwetter-Chaos

Erhebliche Schäden und Stromausfälle im Bezirk Kufstein

Ein schweres Gewitter hat am Sonntagnachmittag im Bezirk Kufstein, Tirol, zu erheblichen Schäden und Stromausfällen geführt. 

Besonders betroffen waren die Gemeinden Kramsach, Radfeld, Brixlegg, Reith im Alpbachtal, Alpbach und Rattenberg. Die Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz, um die Auswirkungen des Unwetters zu bewältigen.

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Unwetter im Bezirk Kufstein: Schäden und Stromausfälle 

Am späten Sonntagnachmittag fegte ein Gewitter mit Starkregen und vereinzelten Sturmböen über Teile Tirols hinweg. Besonders betroffen war das Unterland, insbesondere der Bezirk Kufstein. In den Gemeinden Kramsach, Radfeld, Brixlegg, Reith im Alpbachtal, Alpbach und Rattenberg kam es zu kurzfristigen Stromausfällen bei rund 8.000 Netzkunden. In Rattenberg drang Wasser ins Stadtzentrum ein, während in Alpbach ein Auto von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Der Fahrer, ein 61-jähriger Mann, erlitt leichte Verletzungen im Kopf- und Nackenbereich und wurde nach ambulanter Versorgung wieder entlassen.

Umgestürzte Bäume und Überflutungen

Der 61-Jährige befand sich auf einer Gemeindestraße, als er plötzlich durch einen umgestürzten Baum blockiert wurde.

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Beim Versuch, rückwärtszufahren, stürzte ein weiterer Baum auf sein Autodach. Glücklicherweise kam der Mann mit nur leichten Verletzungen davon. Die Feuerwehr räumte die Straße, die von mehreren umgestürzten Bäumen und lokalen Überflutungen betroffen war.

Stromausfälle und ihre Folgen

Im Bezirk Kufstein blieben während des Unwetters rund 100 Trafostationen ohne Strom, wie der Netzbetreiber Tinetz berichtete. Am Abend waren die meisten Ausfälle behoben. Ursache für die Stromunterbrechungen war offenbar ein heftiger Sturm. In Rattenberg, der kleinsten Stadtgemeinde Österreichs, sorgte der Stromausfall beinahe für eine Katastrophe. Bürgermeister Bernhard Freiberger erklärte, dass die Pumpstationen, welche die Kanalisation betreiben, aufgrund des Stromausfalls ausfielen. Das Wasser stand in der Stadt schnell 50 bis 60 Zentimeter hoch. Nur durch das rasche Handeln der Einsatzkräfte, die innerhalb von 15 Minuten ein Notstromaggregat in Betrieb nahmen, konnte Schlimmeres verhindert werden.

Erdrutsche und Straßensperren

Ein Erdrutsch ereignete sich im Gemeindegebiet von Eben am Achensee bei einem Gasthaus. Die Achenseestraße (B 181) wurde auf einer Länge von rund 35 Metern und einer Höhe von vier Metern verschüttet. Die Straße musste in beide Richtungen komplett gesperrt werden, wurde aber am späten Abend wieder freigegeben. Berichten zufolge wurde das Restaurantgebäude beschädigt, es gab jedoch keine Verletzten.

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Auch in Auffach, im Gemeindegebiet von Wildschönau (Bezirk Kufstein), kam es zu mehreren Murenabgängen. Zahlreiche Gemeindestraßen wurden durch umgestürzte Bäume blockiert, sodass mehrere Anwohner während der Aufräumarbeiten von der Außenwelt abgeschnitten waren.