06. September 2012 | 07:00 Uhr

erdbeben_costa_rica.jpg © rts

Zwei Tote

Erdbeben der Stärke 7,6 in Costa Rica

Straßen und Häuser wurden beschädigt. Tsunamiwarnung aufgehoben.

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,6 und zahlreiche Nachbeben haben am Mittwoch Costa Rica erschüttert. Durch das Beben wurden Straßen und Häuser beschädigt, örtlich fiel der Strom aus. Eine außer für Costa Rica auch für mehrere andere Pazifikanrainerstaaten ausgegebene Tsunamiwarnung wurde nach einigen Stunden wieder aufgehoben.

Stärke 7,6
Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 7,6. Sein Epizentrum lag demnach etwa zehn Kilometer östlich der Stadt Hojancha im Nordwesten des zentralamerikanischen Landes an der Pazifikküste. Die Erschütterungen waren in großen Teilen Costa Ricas zu spüren.

Stromausfall
Laut örtlichen Medienberichten fiel in mehreren Gegenden des Landes, darunter in der Hauptstadt San Jose, der Strom aus. Auch Telefonnetze brachen zusammen, Bäume wurden entwurzelt, Hausdächer beschädigt und Straßen aufgerissen. Nach Angaben des Roten Kreuzes starben zwei Menschen an einem Herzinfarkt.

Schulen evakuiert
Fernsehsender zeigten Bilder von benommenen Menschen in der bei Touristen beliebten Provinz Guanacaste. "Wir waren im Pool, wo sich plötzlich eine Welle bildete", sagte ein Tourist. In der etwa 150 Kilometer vom Epizentrum entfernten Hauptstadt San Jose wurden zahlreiche Schulen und Gebäude evakuiert. Tausende Menschen begaben sich in Panik sicherheitshalber etwa eine Stunde lang ins Freie. Die costaricanische Präsidentin Laura Chinchilla sagte der Presse: "Am wichtigsten ist, dass die Bevölkerung Ruhe bewahrt."

Auch in den Nachbarstaaten Nicaragua und Panama sowie in El Salvador war das Beben zu spüren. Laut USGS ereignete es sich um 08.42 Uhr Ortszeit (16.42 MESZ).

Mitte Mai 2011 war Costa Rica von einem Erdbeben der Stärke 6,0 erschüttert worden, das leichte Sachschäden anrichtete. Im Jänner 2009 waren bei einem Beben der Stärke 6,2 in einem Touristengebiet etwa 40 Kilometer von San Jose entfernt 23 Menschen ums Leben gekommen und dutzende Häuser zerstört worden.


 

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