29. April 2025 | 11:00 Uhr

Rekordwerte drohen
Enorme Hitze-Wellen im Anmarsch: SO heftig wird der Sommer 2025
Die Temperaturen steigen – und zwar deutlich. Fachleute rechnen mit einem besonders heißen Sommer 2025 in Österreich. Hitzewellen, Trockenzeiten und kaum kühlere Abschnitte könnten viele Regionen stark belasten.
Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über das, was auf das Land zukommt, und wie sich die Bevölkerung darauf vorbereiten kann.
Prognosen deutlich wärmer als üblich
Der Sommer 2025 wird laut mehreren Wetterdiensten voraussichtlich deutlich heißer ausfallen als in den Vorjahren. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF), der EU-Klimadienst Copernicus sowie der amerikanische Wetterdienst NOAA sehen eine starke Abweichung nach oben – vor allem im Juli und August. Auch der Mai und der September könnten wärmer werden als üblich. Einzig der Juni bleibt wettertechnisch noch schwer einzuschätzen.
Europaweit steigende Temperaturen
Die starke Erwärmung betrifft nicht nur Österreich. Laut aktuellen Modellen des ECMWF steigen die Temperaturen weltweit. Das bedeutet jedoch nicht, dass es überall gleich trocken bleibt: Für Mai und Juni wird zumindest mit etwas mehr Niederschlag gerechnet. Das könnte helfen, den niedrigen Grundwasserspiegel auszugleichen und die Böden vor dem Hochsommer besser zu versorgen. Allerdings warnen Experten: Wenn die Böden bis dahin zu trocken sind, können sie die Hitze schlechter ausgleichen. Dadurch könnten sich Hitzewellen zusätzlich verstärken. Schon 2023 und 2024 waren die beiden wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – ein Trend, der sich fortsetzen dürfte.
Zahlen zeigen die Entwicklung
Kühlere Sommer sind inzwischen selten geworden. Zwischen 1961 und 1990 zählten österreichische Städte im Schnitt drei bis zwölf sogenannte Hitzetage im Jahr (also Tage mit über 30 Grad Celsius). Zwischen 1991 und 2020 waren es schon neun bis 23 solcher Tage. In besonders heißen Jahren wurden sogar mehr als 40 Hitzetage registriert. Ohne weltweite Maßnahmen gegen die Erderwärmung könnte sich diese Zahl bis zum Ende des Jahrhunderts verdreifachen.
Der sogenannte Climate Report 2024 macht außerdem deutlich, dass sich Europa doppelt so schnell erwärmt wie der weltweite Durchschnitt. In Österreich sind die Temperaturen seit der vorindustriellen Zeit bereits um 2,9 Grad gestiegen. Tropennächte – Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt – treten immer häufiger auf. Für den Sommer 2025 halten Experten Temperaturen über 40 Grad Celsius für möglich.
Wo es besonders heiß wird
Nicht alle Regionen in Österreich werden gleich stark betroffen sein. Laut bisherigen Messungen trifft es den Osten besonders hart: Städte wie Wien, Eisenstadt und St. Pölten könnten eine hohe Zahl an heißen Tagen erleben. Schon im Sommer 2024 wurden in Wien 52 Tage mit mehr als 30 Grad gezählt – ein Rekordwert. Im Westen, etwa in Vorarlberg und Tirol, war es hingegen deutlich kühler. Dennoch sind auch dort Vorsichtsmaßnahmen geplant.
Was Städte und Gemeinden tun
Viele Gemeinden bereiten sich bereits vor. In Wien werden zusätzliche Trinkbrunnen aufgebaut, schattige Aufenthaltsorte geschaffen und öffentliche Räume gekühlt. Das Ziel: Menschen sollen sich bei extremer Hitze zurückziehen können.
Zudem setzt man auf sogenannte „Cooling-Zonen“ in Städten sowie auf neue Warnsysteme. Besonders gefährdete Menschen – zum Beispiel ältere Personen oder Kleinkinder – sollen gezielt unterstützt werden. In ländlichen Gebieten liegt der Schwerpunkt auf sinnvoller Wasserverwendung und Schutzmaßnahmen in der Landwirtschaft. Hier geht es vor allem darum, Ernten zu sichern und die Wasserversorgung stabil zu halten.