28. Mai 2013 | 11:49 Uhr
Zu kalt für Eis
Eissalons leiden unter Mai-Wetter
Tichy-Chef klagt über 50-prozentigen Einbruch: "Es ist schlimm".
Das Mai-Wetter jagt Wiens Eissalonbesitzern derzeit einen kalten Schauer über den Rücken. Denn angesichts der viel zu niedrigen Temperaturen bleibt die Kundschaft aus. "Es ist schlimm", klagt etwa Kurt Tichy, Chef der gleichnamigen Favoritner Eismarillenknödel-Institution, im APA-Gespräch: "Die Leute haben keinen Appetit auf Eis, die Angestellten stehen tatenlos herum." Der Absatz an Gefrorenem sei um rund die Hälfte eingebrochen.
Gut 100 Eissalonisten sind laut Wirtschaftskammer in der Bundeshauptstadt gemeldet. Berufsgruppenobmann Silvio Molin Pradel ist dieser Tage ebenfalls nicht in Jubelstimmung: "Der Mai ist schon problematisch, wenn es in den nächsten Tagen auch so ausschaut. Und der Wetterprognose zufolge, wird es so ausschauen."
Dass ein Monat in der Saison auslässt, sei nicht allzu selten, tröstet sich Tichy. Heuer kommt allerdings verschärfend hinzu, dass bereits der März infolge des überdurchschnittlich langen Winters sehr schwach war: "Es war diesmal so, als hätten wir einen Monat später aufgesperrt." Insofern werde man den erlittenen Rückgang selbst im Fall toller Sommermonate nicht mehr aufholen können.
Molin Pradel gibt sich etwas optimistischer. "Es ist nicht so, dass die Saison schon ruiniert wäre", versichert der Unternehmensvertreter. Schließlich sei der April dieses Jahr sogar etwas besser gewesen als 2012. Der März sei umsatzmäßig zudem nicht allzu maßgeblich. Wichtig sei jetzt, dass Juni, Juli und August schön würden.