03. Februar 2012 | 10:19 Uhr

kälte2_apa.jpg © APA

Kälteperiode dauert an

Eisige Prognose: Es wird noch kälter!

Waldviertel ist Kältepol des Landes: minus 22,6 Grad in Litschau.

Meteorologen gehören für gewöhnlich nicht zu jenen Menschen, die gerne mit Superlativen um sich schmeißen. Darum lässt die Aussage der ZAMG-Wetterexperten, die derzeitige Kälteperiode sei "ungewöhnlich", schon einigermaßen aufhorchen. Vor allem im östlichen Flachland zog sich das Quecksilber in den Thermometern immer mehr zurück, Kältepol des Landes war eindeutig das Waldviertel in Niederösterreich. Die eisige Prognose: Es wird noch kälter.

Die kältesten Orte

Für einen Ort, der nur 559 Meter hoch liegt, sind minus 22,6 Grad schon ganz ordentlich. Litschau im nördlichen Waldviertel wurde zwar von Seefeld (minus 22,9) knapp geschlagen, doch das Tiroler Wintersportzentrum liegt immerhin mehr als 600 Meter höher. Weitra mit minus 21,9 Grad und Zwettl mit minus 21,4 Grad untermauern die eisige Vormachtstellung des Waldviertels eindrucksvoll.

Die kältesten Orte

Ort
Schattwald -21° wolkig 38%
Reuthe -20° Dunst 98%
Warth -20° heiter 12%
Bärnkopf -19° sonnig 3%
Damüls -19° bedeckt 99%
Gössenberg -19° Dunst 89%
Grän -19° heiter 20%
Martinsberg -19° heiter 21%
Mittelberg -19° wolkig 63%
Mühldorf -19° Dunst 30%



Außergewöhnliche Kältewelle
Eine derartige lange und heftige Kältewelle ist in Österreich nicht alltäglich. Alexander Orlik, Klimatologe der ZAMG am Freitag: "Insgesamt dürften wir bei dieser Kältewelle selbst in den Landeshauptstädten auf eine Serie von etwa fünf bis sieben Tagen am Stück kommen, an denen die Temperatur unter minus zehn Grad gesunken ist. Das kommt in Österreich im Schnitt alle fünf bis zehn Jahre vor. Ähnliche Kältewellen gab es 2006, 1996 und 1985. Wobei die Kältewelle 1996 am ehesten mit unserer derzeitigen Frostserie vergleichbar ist, weil 2006 die Temperaturen großteils nicht so ganz tief waren."

Wien ist Spitzenreiter
Spitzenreiter bei den Landeshauptstädten ist abermals Wien. Auf der 450 Meter hoch gelegenen Jubiläumswarte in Ottakring wurden minus 18,3 Grad gemessen - nur 3,7 Grad mehr als am 2.864 Meter hohen Pitztaler Gletscher. Klagenfurt schaffte es in dieser Rangliste als einzige Landesmetropole mit minus 9,9 Grad nicht über die Minus-Zehn-Grad-Hürde.
 

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Im N und O Schneeflocken, sonst sonniger. -2/+4°

Über den Bergen vor allem vom Pinzgau bis zum Mostviertel und die Obersteiermark gibt es mit aus dichten Wolken noch unergiebigen Schneefall. Am Nachmittag ist es auch dort schon meist trocken und es lockert auf. Im Rest des Landes überwiegt sonniges Wetter, nur ganz im Westen ziehen am Nachmittag wieder mehr Wolken auf. Der Wind weht zunächst an der Alpennordseite oft noch lebhaft bis stark, in exponierten Lagen auch stürmisch. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 1 und 7 Grad.
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